Geocaching – Die moderne Ostereiersuche

Schatzsuche mal ganz modern. Ausgerüstet mit GPS und Karte macht man sich auf zur Suche nach Schätzen aller Art.

Jana steht mitten im Wald, dreht sich einmal um sich selbst, deutet dann mit dem kleinen Zeigefinger in eine Richtung und sagt mit fester Stimme: „Da lang!“ Jana ist fünf und auf der Suche nach einem Schatz. Mama und Papa folgen ihr schon seit ein paar Stunden durch Wald und Feld, manchmal planlos aber immer mit dem GPS-Gerät in der Hand und den Koordinaten aus dem Internet in der Tasche.

Schatzsuche mit GPS und Koordinaten- Alltagspiraten ganz modern

Geocaching nennt sich diese moderne Variante der Schnitzeljagd oder Schatzsuche, die abgewandelt auch an Ostern einigen Elternteilen die Ostereiersuche wieder ein bisschen spannender gestalten wird als früher. Vorbei sind die Tage des Eiersuchens im heimischen Garten, vorbei Kindergeburtstage, an denen Kinder Kreidepfeilen auf dem Boden folgen mussten, um zu einem Piratenschatz zu gelangen. Im Zeitalter von tragbaren Ortungsgeräten und Internet sind die Möglichkeiten schier unbegrenzt und der elterliche Rücken freut sich, wenn man keine Hinweise mehr auf die Straße kritzeln muss, um den Kindern den Tag ein bisschen spannender zu gestalten.

Im Internet findet man unter dem Suchwort Geocaching schnell und einfach einen „Schatz“ in der Nähe, den jemand anderes schon versteckt hat. Koordinaten ausdrucken und mit Hilfe eines GPS- Empfängers auf die Suche nach dem Schätzchen machen, fertig! Eigene Funde werden online im System eingetragen, versteckte Schätze ebenso. Man erhält also einen guten Überblick darüber, welche Schätze eigentlich noch gefunden werden können und welche nicht.

Gute Stimmung garantiert selbst, wenn Papa im Gestrüpp hängen bleibt

Mit GPS-Gerät, Koordinaten und Wanderschuhen bewaffnet machen sich Schatzsucher und Schnitzeljäger auf den Weg. Die Suche an sich gestaltet sich meist spannend- nicht nur für Kinder, sondern manchmal auch besonders für Erwachsene. Es geht ins Gelände und spätestens auf den letzten paar Metern, die man zum Schatz zurücklegen muss, muss man sich meist durch dichte Gebüsche kämpfen, Böschungen herauf laufen oder über Bäche springen- Spaß ist hierbei garantiert, Teamwork ist oft vonnöten, um die Aufgaben zu bewältigen. Und spätestens, wenn Papa im Laubhaufen wühlt oder Mama im Bach liegt, sollte man seinen Fotoapparat bereit halten.

Bei den Schätzen handelt es sich meist um Kleinigkeiten wie Glasmurmeln oder Radiergummis, aber es geht auch um den Spaß am Suchen und nicht wirklich um den Schatz an sich. Hier ist der Weg das Ziel. Zu beachten ist nur eine Regel beim Geocaching: Man tauscht. Entnimmt man einen Gegenstand aus der Schatzkiste, muss man dafür einen Gleichwertigen hinein legen.

Man ist nie zu alt für Geocaching

Die Website Geocache.de veröffentlicht stolze Zahlen: 49.145 Versteckte Caches, davon 28.905 aktiv . Geocaches kann man in ganz Deutschland suchen und finden, die Schatzsucherkommunity ist umfangreich und besteht definitiv nicht nur aus Kindern und Jugendlichen. Aus dem Schatzsucheralter wächst man schließlich nie heraus. Diese Erfahrung macht auch Jana. Als sie mit ihren Eltern die Koordinaten erreicht, ist Papa der Erste, der in den Brombeerranken hängen bleibt und Mama versinkt bis zu den Knien im Laub auf der Suche nach dem Schatz. Jana kann darüber nur den Kopf schütteln. Manche werden einfach niemals erwachsen.

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