Gewürze und Kräuter von Anis bis Ingwer

Sie verzaubern viele Gerichte und sind überaus gesund: In diesem Artikel erfahren Sie das Wichtigste über Gewürzkräuter von Anis bis Ingwer.

Gewürze haben es in sich: Sie gehören nicht nur in fast jedes wohl schmeckende Gericht, sondern fördern die Sekretion von Magensaft und damit die Verdauung. Chili fördert die Durchblutung, Ingwer heizt in der kühlen Jahreszeit ein, Dill stimuliert die Milchbildung bei Müttern in der Stillzeit. Die Wirkung von Gewürzen und frischen Kräutern auf den Organismus ist nicht nur über Jahrhunderte praktisch erprobt. Auch die Wissenschaft hat viele exakte Nachweise für bereits bekannte oder noch unbekannte Heilkräfte erbracht.

Anis

Die süßlich-würzigen Samen passen vor allem zu Ingwer, Nelken, Muskat, Vanille. Anis regt den Appetit an, vertreibt Blähungen, krampflösend, schleimlösend und fördert die Sekretion von Magensaft. Anissamen eignen sich besonders gut für Brot, Weihnachtsgebäck, Kompott, Gemüse, asiatische Fleischgerichte geeignet, in Hustentee-Mischungen.

Beifuß

Es handelt sich um getrocknete Blütenknospen mit mildem, etwas herbem Aroma. Beifuß kann besonders gut mit Zwiebel, Knoblauch und Pfeffer kombiniert werden. Er regt den Appetit an, fördert die Sekretion von Magensaft und Galle und damit die Fettverdauung und ist deshalb in Magen- und Gallentee-Mischungen enthalten. Außerdem eignet er sich als Gewürz für fette Braten und Gemüsegerichte, und muss mitgekocht werden. Achtung: Beifuß nicht in der Schwangerschaft verwenden!

Bohnenkraut

Die frischen oder getrockneten Stängel und Blätter mit ihrem pfeffrigen, herben Geschmack können besonders gut mit Lorbeer, Petersilie, Rosmarin und Zwiebel kombiniert werden. Das Kraut regt die Sekretion von Verdauungssäften an, und ist krampf- und schleimlösend. Es ist enthalten in Verdauungstee-Mischungen und wird als Gewürz für Wild, Hülsenfrüchte oder deftige Eintöpfe mit Bohnen verwendet.

Chili

Die frischen, getrockneten oder eingelegten roten Schoten mit sehr scharfem Geschmack können wegen ihres fehlenden Eigengeschmacks mit allen Gewürzen kombiniert werden. Chili regt den Appetit an, fördert die Verdauung und die Durchblutung. Es wird als Gemüse oder Gewürz zu Fleisch, Suppen, Saucen verwendet. Vorsichtig dosieren (etwa eine halbe Schote für vier Portionen)!

Dill

Die frischen Blätter mit ihrem intensivem süßlich-würzigem Geschmack können, genau wie die dem Kümmel ähnlichen Samen, eigentlich mit allen frischen Kräutern kombiniert werden, sollten aber besser allein verwendet werden. Dill enthält sehr viel Vitamin C, regt den Appetit an, wirkt leicht krampflösend und fördert die Milchbildung während der Stillzeit. Dill ist Bestandteil von Milchbildungstees, das Kraut wird für Salate, Fischgerichte, helle Saucen und saure Gurken genommen, die Samen werden wie Kümmel verwendet.

Fenchel

Das frische Kraut mit leichtem Dillgeschmack passt zu anderen frischen Kräutern wie Dill, Knoblauch, Petersilie, Zwiebeln; Fenchelsamen sind anisähnlich, aber nicht süßlich. Fenchel vertreibt Blähungen, wirkt krampf- und schleimlösend und eignet sich besonders für Säuglinge mit Blähungen und Durchfall, als Bestandteil von Hustentees, die Samen für Brote, Gebäck und Suppen.

Gartenkresse

Die jungen Triebe mit ihrem scharfem, rettichartigem Geschmack werden wegen des eigenständigen Aromas am besten nur mit Pfeffer und Zwiebel kombiniert. Kresse regt den Appetit an, fördert die Verdauung, wirkt blutreinigend und harntreibend. Sie eignet sich für Salate, Kräuterquark und -butter, Fisch, Suppen oder einfach auf Butterbrot. Tipp: Kresse ist ideal für die Frühjahrskur!

Gewürznelken

Die getrockneten Blütenknospen mit intensivem, würzigem Geschmack und Duft passen besonders gut zu Kardamom, Zimt, aber auch zu Lorbeer, Pfeffer, Zwiebel. Nelken fördern die Verdauung, wirken antiseptisch und schmerzlindernd. Sie können bei entzündetem Zahnfleisch gekaut werden, verleihen einen guten Atem, zum Beispiel nach Knoblauchgenuss, eignen sich zum Würzen von Fleisch, fettem Fisch, Rotkohl, Weihnachtsgebäck, Kompott und zum Einlegen.

Ingwer

Die frische, eingelegte (oder notfalls getrocknete) Wurzel mit süßlich-pikantem, scharfem Geschmack, kann besonders gut mit Kardamom, Koriander, Nelken und Zimt kombiniert werden. Ingwer wirkt appetitanregend, schleimlösend, schweißtreibend. Die Wurzel eignet sich zum Würzen für indische Gerichte, Fleisch, Salate, Kuchen und Kompott, Ingwer sollte immer mitgekocht werden, er macht außerdem Fleisch zart. Tipp: Ingwerknollen zum Konservieren schälen und in trockenen Sherry oder weißen Rum einlegen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.