Gibt es tatsächlich Gespenster?

Erklärbaren Phänomenen werden oft falsche Bedeutungen zugemessen. Es gibt Menschen, die fest an die Existenz von Geistern und Gespenstern glauben. Bisher konnte jedoch fast jedes Phänomen auf wissenschaftliche Weise erklärt werden.

Sieht jemand ein Gespenst, kann dies unterschiedliche Ursachen haben. Aus medizinischer Sicht sind Geisterscheinungen oft auf Halluzinationen zurückzuführen, die auf bestimmte Psychosen in Verbindung mit Wahnvorstellungen, psychische Ausnahmebelastungen ohne das Vorliegen einer psychiatrischen Erkrankung oder aber auch auf Rauschmittelkonsum zurückzuführen sein können. Es kann sich jedoch auch um Sinnestäuschungen, absichtlichen Schwindel, sehr real wirkende Träume und Phänomene handeln, die auf den ersten Blick nicht erklärbar erscheinen, von Experten und Wissenschaftlern meist aber doch auf natürliche Weise erklärt werden können.

Das kollektive Bewusstsein

Manche Menschen, die fest an Geister und Gespenster glauben, bringen als ein Argument für die Existenz von Geistern, dass andere, die auch schon mal ein Gespenst gesehen haben, die Erscheinungen meist übereinstimmend beschreiben.

Aufgrund von Populärliteratur wie zum Beispiel dem Klassiker „Hui-Bu“ und diversen Spielfilmen haben jedoch die meisten Menschen recht einheitliche Vorstellungen von einem Gespenst. Weiß ist stets die dominierende Farbe, manche Gespenster rasseln mit Ketten. Interessanterweise tauchen die Gespenster immer wieder zur so genannten Geisterstunde, also zwischen Mitternacht und 1 Uhr früh, auf. Diese Motive werden immer wieder in bekannten Gruselgeschichten aufgegriffen, so dass sich die klassische Vorstellung von einem Gespenst und seinen Existenzgewohnheiten kollektiv im Bewusstsein der westlichen Kultur eingeprägt hat.

Auch von Phänomenen wie Zombies, Poltergeistern, missglückten Seelenwanderungen, Rache von Ermordeten, die nach ihrem Tod keine Ruhe finden, und Besessenheit existiert aufgrund publikumswirksamer Spielfilme wie etwa „Poltergeist“, „Der Exorzist“, „Audrey Rose“, „Friedhof der Kuscheltiere“ et cetera eine relativ einheitliche Vorstellung. Bekannte Motive wie Friedhöfe, verlöschende Kerzen, Skelette, Nebel und Ähnliches werden immer wieder aufgegriffen, wenn auch häufig variiert.

Fotos als Beweis

Auf manchen älteren Fotos sind neben dem abgelichteten Motiv auch unerklärliche Schatten und Gestalten zu finden, die nach Aussage des Fotografen und/oder der fotografierten Person definitiv nicht im Bild waren. Bisher konnte jedes der Fotos entweder als bewusster Schwindel entlarvt werden oder es fanden sich andere Erklärungen für die Geister auf den Fotos, wie etwa Materialfehler beim Film, kamerabedingte Veränderungen des Bildes, Luftspiegelungen aufgrund besonderer Wetterverhältnisse und Ähnliches. Bei der heutigen modernen Digitaltechnik und der Möglichkeit, Bilder am Computer nachzubearbeiten, können merkwürdig anmutende Erscheinungen sogar nachträglich ins Bild eingefügt werden und das auf relativ simple Weise, sofern jemand die Technik beherrscht.

Geistererscheinungen nach dem Tod eines geliebten Menschen

Viele Hinterbliebene berichten kurz nach dem Tod eines nahestehenden Menschen über Phänomene wie etwa das Erlöschen von Kerzen, ohne dass ein Luftzug geweht habe, automatische Einschaltung des Lichts, ohne dass jemand erkennbar den Lichtschalter betätigt habe und Ähnliches. Gerade unmittelbar nach dem Tod eines geliebten Menschen befinden sich die engsten Angehörigen aufgrund der akuten Trauer über den Verlust in einer Art psychischem Ausnahmezustand, so dass es temporär zu Halluzinationen, Sinnestäuschungen oder einer Beimessung von Bedeutungen in Bezug auf bestimmte Dinge kommen kann, die ohne die akute, heftigste Trauer nicht erfolgen würde.

Gleichzeitig ruft einem der Tod eines nahestehenden Menschen die eigene Vergänglichkeit vor Augen, was grundsätzlich beängstigend wirkt. Hinzu kommt, dass der Tod an sich schon etwas Unheimliches, Unfassbares hat, das vielfach noch durch Populärliteratur und Spielfilme, konkret durch Attribute wie Totenköpfe, Skelette, die Farbe Schwarz und so weiter, verstärkt wird. Auch vom Tod selbst existiert ein recht einheitliches Bild – seit dem Mittelalter wird er immer wieder als Sensemann bzw. Schnitter mit dunkler Kutte und Sense dargestellt und gewinnt dadurch an Unheimlichkeit.

Auch für scheinbar unerklärliche Phänomene, die sich wenige Tage nach dem Tod eines Menschen in seinem Haus oder seiner Wohnung abgespielt haben, konnten Wissenschaftler bislang immer eine – wenn auch oft verblüffende – Erklärung finden.

Fazit

Egal, ob man an ein Leben nach dem Tod glaubt oder nicht: Die Existenz von Geistern, Gespenstern et cetera konnte bisher nie eindeutig nachgewiesen werden. Bislang konnten alle vermeintlichen Geistererscheinungen immer auf wissenschaftliche Weise erklärt und teilweise auch als sensationsheischender Schwindel entlarvt werden.

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