Grippe oder Erkältung? Ein wesentlicher Unterschied

Die Wintermonate sind bekannt für sie und jeder hat Angst, sich anzustecken. Doch gibt es wesentliche Unterschiede zwischen Grippe und Erkältung.

Die meisten kennen es bereits. Plötzlich wird man aus dem Schlaf gerissen. Es kommt meist schleichend, über Nacht. Schmerzen, als würden Rasierklingen im Hals stecken. Der Kopf droht zu explodieren und Temperaturen von 40°C sind keine Seltenheit. Mit letzter Kraft schleppt man sich zur Hausapotheke. Doch liegt man mit der Eigendiagnose häufig schnell daneben. Grippe oder Erkältung? Worte, die schnell durcheinander gebracht werden. Wo die wesentlichen Unterschiede liegen, ist dabei einfach zu erkennen.

Grippe, Erkältung, Influenza oder einfach nur Schnupfen?

Sehr schnell sucht man einen Sündigen für die körperlichen Beschwerden, die so oft unerwartet und plötzlich den Alltag bestimmen. Für viele lautet die Eigendiagnose: Grippe. Doch wissen nur wenige, dass die eigentliche Grippe, in Fachkreisen „Influenza“ genannt, weitaus gefährlicher ist. Etliche Varianten einer Influenza sind mittlerweile auf der ganzen Welt zu finden. So haben besonders in den letzten Jahren die Schweine- sowie die Vogelgrippe für Panik in den Medien gesorgt. Die Influenza ist besonders für immunschwache Menschen (Alte, Kinder, Säuglinge) sehr gefährlich und endet oftmals tödlich.

Die weitaus häufiger vorkommenden und meist auch etwas harmloseren Erkrankungen sind die grippalen Infekte. Umgangssprachlich „Erkältung“ – sind diese oft eine Entzündung von Nase, Hals und/oder Bronchien. Wie diese von der gefährlichen Influenza zu unterscheiden sind, zeigt meist nur die Intensität der verschiedenen Symptome.

Symptome – früh erkennen, früh behandeln

Auch bei einer Grippe oder einem grippalen Infekt ist ganz klar: Umso früher erkannt, umso früher verbannt. Dazu gilt es, die verschiedenen Symptome richtig und rechtzeitig zu deuten. Folglich gilt es hier zwischen Beschwerden eines grippalen Infektes und einer Influenza zu unterscheiden.

  • grippaler Infekt

Die Erkältung, von der jeder sicher schon einmal betroffen war, läuft in einzelnen Phasen ab. Erste Beschwerden sind meist Halsschmerzen und Schluckbeschwerden, die jedoch selten länger als zwei Tage andauern. Neben Kopf- und Gliederschmerzen sorgen vor allem ein allgemeines Unwohlsein und eine Entzündung der Nasenschleimhäute (Schnupfen) für schlechte Stimmung. Abhängig vom infizierenden Virus können leichtes Fieber (bis 39°C) und körperliche Schwäche auftreten.

  • Grippe/Influenza

Nach der Infektion mit einem Influenza-Virus dauert es meist ein bis zwei Tage, bis die ersten Krankheitszeichen auftreten. Diese sind in den häufigsten Fällen weitaus heftiger als die eines normalen grippalen Infektes. Die Grippe tritt schlagartig und vollständig auf. Das heißt im Einzelnen, dass bis zur vollen Entfaltung der Symptome kaum Zeit vergeht. Hohes Fieber (> 39 °C), starke Kopf- und Gliederschmerzen sorgen für ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl im ganzen Körper. Hinzu kommen meist Schüttelfrost, trockener Husten und eine angeschwollene Nasenschleimhaut. Die Erkrankungsdauer ist meist länger als die einer einfachen Erkältung. Bis zu 14 Tage können die Symptome vorhanden sein. Appetitlosigkeit und ein Schwächegefühl sogar ein paar Wochen darüber hinaus.

Unterschied zwischen Erkältung und Grippe

Wesentlicher Unterschied, aber nur sehr subjektiv zu erkennen, ist die Intensität der auftretenden Symptome. Die Grippe ist dabei wesentlich heftiger und langfristiger als die Erkältung. Eine normale grippale Infektion tritt sehr schleichend auf, die Grippe hingegen schlagartig, meist mit sofortiger Ausprägung aller Symptome. Folgend sind die genauen Unterschiede einmal dargestellt.

  • Erkrankungsbeginn

Die Intensität des Auftretens der Erkrankung macht einen wesentlichen Unterschied aus. Die Erkältung tritt schleichend auf, ihre Symptome entwickeln sich nach und nach. Die Grippe hingegen entfaltet sich schlagartig. Ihre Symptome sind meist gleich zu Beginn voll ausgeprägt.

  • Erkrankungsdauer

Einen weiteren Unterschied kann man in der Dauer der auftretenden Beschwerden ausmachen. Die Erkältung ist oft schon nach wenigen Tagen vorbei. Die Grippe hingegen erstreckt sich über ein bis zwei Wochen und man kann besonders in den ersten Tagen keine Besserung erkennen.

  • Kopfschmerzen/Gliederschmerzen

Die Intensität der auftretenden Kopfschmerzen ist genau wie bei den Gliederschmerzen eindeutig unterschiedlich. Während sie bei einer normalen Erkältung gut auszuhalten ist, erreicht sie bei einer Grippe schnell sehr schmerzhafte Zustände.

  • Schnupfen/Husten/Halsschmerzen

Eine Entzündung der Nasenschleimhaut, die oft den allseits bekannten Schnupfen mit sich bringt, ist bei einer Erkältung wohl jedem bekannt. Bei der Grippe hingegen können diese Beschwerden kaum bzw. gar nicht auftreten. Ein geringer Hustenreiz bei einem grippalen Infekt kann hingegen bei der Influenza eine sehr trockene, starke Intensität erreichen. Zusätzlich geht die Grippe mit Halsschmerzen und zusätzlich starken Schluckbeschwerden einher, die allerdings bei der Erkältung ausbleiben können.

  • Fieber

Einen entscheidenden Unterschied kann man bei der erhöhten Körpertemperatur erkennen. Einhergend mit stark erhöhten Temperaturen bis zu 41°C sowie Schweißausbrüchen und Schüttelfrost zeigt sich die Grippe in einer sehr starken Intensität. Eine Erkältung dagegen kann sogar ohne bzw. mit einer leichten Erhöhung der Körpertemperatur ablaufen.

Therapie – Hausmittel oder Arztbesuch?

Ruhe und vor allem das Vermeiden körperlicher Anstrengung sind das Mittel der Wahl. Ausreichend trinken und Vitamine durch Obst und Gemüse können den körpereigenen Abwehrstoffen und dem Immunsystem im Kampf gegen infektiöse Krankheiten helfen. Es gibt viele unterschiedliche Hausmittel, die jene Symptome erfolgreich lindern. Ratsam ist es jedoch immer, bei anhaltenden oder starken Beschwerden umgehend einen Arzt aufzusuchen. Da oft bestimmte Medikamente oder eine antibiotische Therapie nötig sind, ist dies in jedem Falle wichtig.

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