Grüner Tee als Heilmittel mit Inhaltsstoffen und Wirkung

Schwarzer Tee ist fermentierter grüner Tee. Eigentlich kein großer Unterschied und doch groß genug, um ein Heilmittel zum bloßen Genussmittel zu reduzieren.

Die Erfolgsgeschichte des grünen Tees nahm ihren Anfang in Asien und verbreitete sich von dort im 16.Jahrhundert über Europa und von da nach und nach über die ganze Welt. In Europa wurde grüner Tee dann durch die Fermentation von schwarzem Tee abgelöst und trat lange Zeit in den Hintergrund. Und doch lässt sich das Heil- und Genussmittel grüner Tee nicht einfach durch das bloße Genussmittel schwarzer Tee ersetzen, denn gerade in ihrer Wirkungsweise unterscheiden sich die beiden Varianten der Teepflanze stark.

Was ist Fermentation?

Fermentation ist eine künstlich herbeigeführte Zersetzung beziehungsweise Oxidation des grünen Tees und damit die Produktion des schwarzen Tees. Dies hat eine Veränderung des Aromas, die Unwirksamkeit vieler Gerbstoffe und damit eine stärkere Wirksamkeit des Koffeins zur Folge. Der Grund warum gerade schwarzer Tee so beliebt war und immer noch ist, ist zu einem großen Anteil die hohe Wirksamkeit des Koffeins und damit seine aufputschende Wirkung und der veränderte intensivere Geschmack, der den europäischen Zungen angenehmer war, als das zarte Aroma des grünen Tees.

Wirkung des grünen Tees

Meditation und grüner Tee haben eine ähnliche Wirkung. Der Körper entspannt sich durch den Wirkstoff Thiamin, der Geist dagegen ist konzentriert und die Aufmerksamkeit erhöht durch den Wirkstoff Koffein. Der Effekt des grünen Tees auf unseren Organismus entfaltet sich aber auch je nach Ziehzeit.

Lässt man grünen Tee 2-3 Minuten ziehen kommt vor allem seine anregende Komponente zum Tragen, bleibt der grüne Tee dagegen länger als 5 Minuten im heißen Wasser zeigt er sich überwiegend von seiner entspannende, beruhigenden Seite.

Generell gilt aber: je weniger der Tee chemisch modifiziert und bearbeitet ist, desto größer ist seine Wirksamkeit als Heilmittel.

Bestandteile und jeweilige Wirkungsweisen des grünen Tees

Der Anteil der Bestandteile ist abhängig von verschiedenen Umweltfaktoren und variiert auch je nachdem ob Spitzen und Knospen, die koffeinhaltiger sind oder Blätter, die einen höheren Gehalt an Gerbstoffen haben, verwendet werden. Grüner Tee zeichnet sich durch eine Vielzahl an unterschiedlichen Inhaltsstoffen aus, doch darf man nicht vergessen, dass diese nie isoliert, sondern als Summe des Ganzen wirken.

Koffein im grünen Tee

Koffein ist im grünen Tee an Gerbstoffe gebunden und wird somit erst nach und nach an den Organismus abgegeben, was zur Folge hat, dass grüner Tee lange Zeit sanft belebt ohne zu sehr anzuregen.

Gerbstoffe im grünen Tee

Gerbstoffe entziehen schädlichen Bakterien in Magen und Darm den Nährboden.

Außerdem machen sie bei äußerlicher Anwendung die Haut widerstandsfähiger.

EGCG im grünen Tee

EGCG hemmt ähnlich wie Aspirin die Blutgerinnung und ist deshalb sinnvoller Weise bei Angina pectoris, Herzinfarkt, Schlaganfall und allgemein Herz-Kreislauf-Erkrankungen einzunehmen.

Weiterhin mindert es das Risiko für Lungenkrebs und ist deshalb besonders Rauchern zu Empfehlen.

Außerdem hilft es gegen Grippeviren und Bakterien, die Karies hervorrufen. Ebenfalls senkt es die Blutzuckerwerte bei Diabetikern.

Ätherische Öle im grünen Tee

Ätherische Öle wirken vor allem über Gerüche und Aromen auf die Psyche und können ähnlich wie Koffein wach machen, aber auch wie ein Narkotikum beruhigen.

Saponine im grünen Tee

Saponine bilden im Darm quasi eine Schranke, denn sie hindern Fette und Cholesterin daran in die Blutgefäße zu gelangen. Desweiteren hemmen sie das Pilzwachstum, da hier Fette auch eine wichtige Rolle spielen.

Vitamin C im grünen Tee

Vitamin C unterstützt das Immunsystem, hilft bei Entzündungen und kann Arteriosklerose vorbeugen beziehungsweise die Heilung unterstützen. Bei der Einnahme unmittelbar nach dem Essen beschränkt es die Werte des LDL-Cholesterin.

One Reply to “Grüner Tee als Heilmittel mit Inhaltsstoffen und Wirkung”

  1. Hallo, Danke für den interessanten Artikel. War mir bisher neu, dass schwarzer Tee eigentlich aus grünem Tee entsteht. Und gut zu wissen, dass der grüne Tee eben nicht soo anregend ist!

    Beste Grüße

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