Gummistiefel-Mode

Marken wie Viking, Aigle und Tretorn bieten gefütterte Modelle an. Zur Gummistiefel-Mode zählen auch gefütterte Gummistiefel. Die Stiefel aus Naturkautschuk werden dazu innen mit Wolle oder Neopren gepolstert.

Zu den seltsamsten Sportarten gehört wahrscheinlich Gummistiefel-Weitwurf – eine Sportart, die längst nicht mehr nur in Finnland gepflegt wird. Dennoch bleibt er eine Randsportart, ganz im Gegensatz zum Trend, Gummistiefel zu tragen, sei es bei der Arbeit oder in der Freizeit. Längst sind es nicht mehr nur Kinder, die die Stiefel tragen, auch wenn es für sie vielleicht die buntesten Modelle gibt. Gummistiefel gehören mittlerweile fest zur Mode und lassen sich auch gut mit Jeans kombinieren.

Mode: Gummistiefel aus Naturkautschuk

Wie im normalen Schuhbereich gibt es auch bei Gummistiefeln die Mode hin zu handgefertigten Paaren. Diese sind in der Regel teurer als die serienmäßig hergestellten Fabrikate. Dazu bestehen die handgemachten Schuhe meist aus Naturkautschuk und sind damit umweltfreundlicher. Zwar muss der Kautschuk zunächst etwa aus Südamerika importiert werden, was die CO2-Bilanz deutlich verschlechtert, doch dafür handelt es sich bei Kautschuk um einen nachwachsenden Rohstoff. Außerdem lassen sich Gummistiefel aus Naturkautschuk problemlos entsorgen. Die Stiefel behalten allerdings Zeit ihrer (meist langen) Nutzungsdauer einen starken Eigengeruch. Gesundheitliche Gefahren entstehen dabei aber nicht, so der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Regelmäßiges Lüften oder Lagerung in der Garage halten die unerwünschten Düfte aus der Wohnung.

Ein weiterer Vorteil der Gummistiefel aus Naturkautschuk ist, dass sie sich im Gegensatz zu den Produkten aus PVC auch bei Minusgraden gut halten und flexibel bleiben. Die Kunststoffstiefel werden nämlich bei niedrigen Temperaturen hart und brüchig. Tragen wird man auch die handgemachten Stiefel im Winter nur, wenn sie gefüttert sind. Futter aus Neopren, Schafs- oder Baumwolle sind hier die Regel.

Modische Gummistiefeln von Viking, Aigle und Tretorn

Zu den bekanntesten Herstellern von Gummistiefel-Mode zählt Viking. Die norwegische Firma stellt bereits seit 1920 in Handarbeit wasserdichte Schuhe her. Heute hat Viking neben Wanderschuhen, Gummistiefeln für Segler auch modische Varianten im Katalog, von denen die Retro-Modelle noch mit Schnürsenkel ausgestattet sind.

Le Chameau kommt dagegen aus Frankreich. Die Firma hat ihren Sitz in der Normandie und exportiert von dort auch ihre Gummistiefel, die eher zur modisch gehobenen Sorte gehören, auch wenn zu Zeiten der Unternehmensgründung, 1927, zunächst Arbeitsschuhe im Vordergrund standen.

Ebenfalls in Frankreich beheimatet ist die Firma Aigle, die bereits seit dem 19. Jahrhundert Schuhe aus Kautschuk herstellt. Nach eigenen Angaben gehören Stadtstiefel seit den 1970er Jahren zum Angebot.

Die Marke Tretorn stammt zwar aus Schweden, gehört jedoch seit einigen Jahren zum deutschen Puma-Konzern. Zum Angebot an Gummistiefeln aus Naturkautschuk zählen auch Halbstiefel aus Gummi. Weitere Hersteller von modischen Gummistiefeln sind Hunter, Burberry und Lacoste.

Pflegetipps für Gummistiefel

Gummistiefel dürften zu den pflegeleichtesten Schuhen gehören. Sie lassen sich einfach mit Wasser und Seife abwaschen. Lösungsmittel sollten allerdings nicht benutzt werden. Ebenso warnen Experten davor, die Gummistiefel unter der Heizung zu trocknen. Hohe Temperaturen halten weder Naturkautschuk noch PVC gut aus. Sind die Gummistiefel Temperaturen von mehr als 50 Grad Celsius ausgesetzt, werden sie schnell brüchig.

Bleibt die Frage, was die Weitwerfer für Gummistiefel bevorzugen: Wie sich der Unterschied zwischen Naturkautschuk und Kunststoff beim Gummistiefelweitwurf bemerkbar macht, ist nicht überliefert, wäre aber bestimmt eine Untersuchung wert.

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