Haartransplantation mit Eigenhaar gegen Glatze

Geheimratsecken durch Transplantation eigener Haare bepflanzen. Bei Bildung einer Glatze und kahlen Stellen durch Haarausfall hilft die Eigenhaarverpflanzung. Ablauf, Kosten und Risiken der beliebten Schönheitsoperation für Männer.

Üppige Haare stehen in unserer Gesellschaft für Gesundheit, Vitalität und Jugend. Das gilt nicht nur für das weibliche Geschlecht, auch Männer möchten mehr denn je nicht auf einen vollen Haarschopf verzichten. Lange Zeit galten kahle Köpfe als sexy, doch das ist vorbei. Möglichst voll behaart soll das Haupt der Herren sein, die Frisur einer wilden Mähne gleichen, so das Modediktat. Leider kann nicht jeder Mann mit dem Trend gehen und muss die vom Vater auf den Sohn vererbten Geheimratsecken erdulden. Muss er das? Nein, er muss nicht – dank Eigenhaartransplantation.

Gegen eine Glatze hilft nur eine Eigenhaartransplantation

Haarausfall bei Männern ist meistens keine Krankheit, sondern ein ganz normales, erblich bedingtes Phänomen. Hatte bereits der Vater eine Glatze, so ist es wahrscheinlich, dass er diese an seinen Sohn weitergibt. Schuld am Haarverlust, der schon im Alter von 25 Jahren einsetzen kann, sind die Androgene, die männlichen Geschlechtshormone. Diese zirkulieren zwar im Körper jeden Mannes, aber nicht jeder reagiert gleich empfindlich auf die Botenstoffe. Haarausfall tritt dann ein, wenn die Haarfollikel überempfindlich gegen Androgene sind. In diesem Fall ist der Stoffwechsel der Haarwurzeln beeinträchtigt, wodurch die Wachstumsphase der Haare verkürzt wird. Sie fallen schneller aus und das Haar lichtet sich. Eine Scheitelglatze ist vor allem ein ästhetisches und damit ein psychisches Problem. Viele Männer empfinden den Haarverlust als Makel, was sich negativ auf ihr Selbstbewusstsein auswirkt und entscheiden sich für eine Schönheitsoperation.

Schönheitsoperation – Eigenhaartransplantation

Vorausetzung für die Verpflanzung eigener Haare ist, dass noch eigenes Haupthaar zur Verfügung steht. Ein völlig kahler Kopf kann nicht mehr bepflanzt werden. Vom Einsetzen künstlicher Haare raten Dermatologen wegen möglicher Abstoßungsreaktionen ab. Durch Eigenhaarverpflanzung lassen sich folglich nur kahle Stellen ausgleichen, indem der Chirurg aus dem Nacken Eigenhaar entnimmt und es nach einer speziellen Aufbereitung punktförmig an den kahlen Stellen wieder einsetzt. Die Operation verläuft in folgenden Schritten:

  • Ein 10 cm langer Hautstreifen wird unter lokaler Betäubung am Nacken entnommen. Die Wunde wird vernäht.
  • Der Arzt zerlegt das Spenderhaar in sogenannte Grafts. Das sind 2 bis 3 Millimeter feine Streifen, die nur wenige Haarwurzeln enthalten.
  • Nun werden die Transplantate auf die kahlen Stellen verpflanzt, indem der Operateur die Kopfhaut punktförmig einsticht und die Haarwurzeln ins Unterhautgewebe einsetzt. Dort halten sie von allein dank körpereigenem Fibrin.
  • Nach der Operation sieht der behandelte Bereich ähnlich aus wie ein Kaktus. Ein Kompressionsverband wird angelegt. Der Patient kann nach Hause gehen.

Das Risiko bei Haarverpflanzung eigener Haare

Die Mikrohaartransplantation ist eine mittel aufwändige Schönheitsoperation mit geringen Risiken. Sie dauert pro Sitzung zwischen 2 und 4 Stunden. Bei größeren Glatzen sind mehrere Behandlungsschritte notwendig, die 6 bis 8 Monate auseinander liegen sollten. Das größte Risiko ist, dass die Haare nicht anwachsen. In der Regel liegt die Rate für anwachsende Haare bei 90 Prozent. Gelegentlich kann es zu ungefährlichen Pusteln auf der Kopfhaut kommen, die der Arzt entleeren muss. Bis der neue Haarwuchs in Gang kommt, dauert es mindestens 6 Wochen oder längstens 5 Monate. Dann jedoch wachsen die Haare dauerhaft nach. Eine Haarverpflanzung kostet zwischen 1500 und 5000 Euro, abhängig davon, wie viele Transplantate versetzt werden.

Falls Sie eine Eigenhaartransplantation planen, suchen Sie sich einen erfahrenen Spezialisten. Schließlich möchten Sie ein kosmetisch überzeugendes Ergebnis erzielen. Eigenhaartransplantationen werden von Fachärzten für Dermatologie und Fachärzten für Chirurgie vorgenommen. Adressen von Hautkliniken und Dermatologen finden Sie bei der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in Frankfurt am Main

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