Internet-Grundlagen: Was sind Dienste wie Mail, FTP, WWW, Chat?

Vorstellung der bekanntesten vier Internetdienste E-Mail, WWW (World Wide Web), Dateitransfer (FTP) und Chats (Plauderecken).

Die verschiedenen Anwendungen des Internets heißen Dienste. Die bekanntesten vier Internetdienste sind: E-Mail (Elektronische Post), WWW (World Wide Web), Dateitransfer (FTP) und Chats (eine Art Plauderecken).

Früher waren auch Newsgroups (Diskussionsgruppen) wesentlicher Bestandteil des Internets; diese haben aber in den letzten Jahren völlig ihre Bedeutung verloren. Newsgroups waren Teil des Usenet, ein weltweites Informations- und Diskussionssystem, das nach Art eines Schwarzen Bretts funktionierte.

So funktioniert Mail

Per Mail haben Sie die Möglichkeit, Texte und andere digitale Daten (Bilder, Filme, Dokumente) per Computer an jeden zu verschicken, der E-Mail empfangen kann. Sie schreiben und versenden die Mail mit Hilfe eines sogenannten Mailclients, z.B. eines Programms wie Outlook. Die Nachrichten werden nicht direkt an den Rechner des Empfängers übermittelt, sondern landen zunächst auf dem Rechner (Mailserver) des Providers oder der Firma, von wo sie zum Mailserver des Empfängers weitergeleitet werden und von dort vom Empfänger dann (wieder mit Hilfe eines Mailclients) abgerufen werden (siehe Foto 1).

Genauso wie man für Briefpost eine Postanschrift benötigt, erhält man als Internetnutzer von seinem Provider oder seiner Firma eine elektronische Postanschrift, die E-Mail-Adresse, an die andere Internetnutzer Nachrichten übermitteln können. Eine E-Mail-Adresse (mü[email protected]) besteht immer aus dem Zeichen „@“ (sprich: ät), links davon die Benutzerkennung (müller) und rechts davon die Domain des Anbieters (v-a-i.de), der den Dienst zum Internet ermöglicht. Groß- oder Kleinschreibung ist egal.

Ein Vorteil von E-Mail ist die Geschwindigkeit: In der Regel kann der Empfänger die E-Mail bereits nach wenigen Sekunden lesen, sofern er gerade am Rechner arbeitet und sein elektronisches Postfach (den E-Mail-Eingang) regelmäßig kontrolliert. Dabei ist es gleichgültig, ob der Empfänger in den USA, in Australien oder auf einer Forschungsstation in der Antarktis lebt. Für weltweite Kommunikation gibt es kein preisgünstigeres und schnelleres Medium. Nur mit dem Faxgerät oder Telefon geht es ähnlich schnell – bei höheren Kosten. Neben kurzen oder auch langen Briefen können per E-Mail auch Dateien in fast beliebiger Größe und Zahl zugeschickt werden. E-Mail ist also eine Alternative zu Telefon, Fax und Post.

E-Mail im Vergleich zu Telefon und Fax:

  • billiger
  • Dateien können mitgeschickt werden (Dokumente, Bilder, …)
  • fast genauso schnell und interaktiv wie Telefon, dokumentiert die Kommunikation aber schriftlich
  • interaktiver als Fax

E-Mail in der Arbeitskommunikation:

  • Telearbeit
  • gemeinsam Projekte abwickeln
  • zu Besprechungen einladen
  • Dokumente austauschen

Was ist das WWW?

Das World Wide Web (WWW) ist ein „weltweites Netz“ und der bekannteste Dienst im Internet. Im Grunde ist das WWW lediglich ein technisches Verfahren für den Zugriff auf Informationen, die in Seiten angeordnet und miteinander verknüpft sind. Es ist ein Hilfsmittel zum Lesen und Anzeigen von Texten, die oft durch Bilder, Töne und Videos ergänzt sind. Vor der Entwicklung des WWW bot das Internet fast ausschließlich textbasierte Informationen und war weit davon entfernt, anwenderfreundlich zu sein. All das änderte sich mit dem World Wide Web.

Das WWW basiert auf dem Hyper Text Transport-Protokoll (HTTP) und ist in Seiten angeordnet. Zusammenhängende Seiten werden Website genannt (englisch site = Netzstandort). Die Homepage (Startseite) ist dabei der zentrale Einstiegspunkt einer Website. Die Seiten des WWW werden mit der Seitenbeschreibungssprache HTML (HyperText Markup Language) erstellt und beim Internetnutzer in den Browser, zum Beispiel Mozilla Firefox, geladen.

Das, was das Web unter anderem auszeichnet, sind die sogenannten Links, auch Hyperlinks genannt (deutsch: Querverweise): sie verweisen auf Stellen und Seiten innerhalb der Site oder auch auf anderen Websites. Beispielsweise können Sie in einem Webfenster mit der Maus auf ein gekennzeichnetes Schlüsselwort klicken und bekommen zu diesem Wort eine neue Seite mit Zusatzinformationen präsentiert. Solche Links sind meist in einer besonderen Farbe markiert (häufig blau und unterstrichen). Ein Klick darauf führt auf eine weitere Seite.

Technisch betrachtet wird durch Klicken auf diesen Link eine Adresse, die URL (Unified Ressource Locator), aufgerufen, die mittels Hypertext-Protokoll den Aufbewahrungsort eines neuen Dokuments findet und diese Datei in den Browser des Nutzers lädt. Das WWW ist so insgesamt ein gigantisches und verzweigtes Netzwerk.

Das WWW besteht im wesentlichen aus vier Komponenten:

  • HTTP (HyperText Transport Protocol), mit dem Server und Rechner miteinander kommunizieren
  • HTML (HyperText Markup Language), die Seitenbeschreibungssprache, die in der Lage ist, unterschiedliche Datentypen darzustellen und die Verwendung von Hyperlinks auf andere Dokumente ermöglicht
  • Web-Browser, wie Firefox oder Internet Explorer
  • Webserver, z.B. von Microsoft oder der verbreitete Apache (frei erhältlich: Freeware)

Dateitransfer mit FTP

Der Dateitransfer von Dateiarchiven im Internet wird kurz FTP genannt. FTP steht für „File Transfer Protocol“ und ist der Name sowohl eines Protokolls als auch eines Programms zum Übertragen von Dateien im Internet, also eines Internetdienstes.

Mit Hilfe des FTP-Programms verbindet sich der Internetnutzer mit dem Zielrechner und meldet sich dort als Benutzer an. Häufig geht dies nur, wenn er auf diesem Rechner mit seinem Namen registriert ist. Er kann nun Dateien auf diesen Rechner übertragen oder von dort herunterladen.

Ohne Registrierung funktioniert das Laden von Dateien bei dem sogenannten „Anonymous-FTP“. Überall auf der Welt gibt es Anonymous-FTP-Server mit frei zugänglichen Bereichen auf der Festplatte, von denen sich jeder kostenlos Programme laden kann. Beispiel: ftp.de.uu.net. Im Prinzip wird aber auch jeder Download von Dateien (z.B. Fotos), den man im WWW auslöst, über das File Transfer Protocol abgewickelt – auch wenn man das gar nicht bemerkt.

Chats

Chats sind virtuelle Treffpunkte auf besonderen IRC-Rechnern (Internet Relay Chat), in denen sich die Teilnehmer per Tastatur miteinander unterhalten („chatten“). Das, was jemand über seine Tastatur eintippt, erscheint bei allen Teilnehmern, die eine Verbindung zu diesem IRC-Rechner haben, auf dem Bildschirm. Die Chatrooms im IRC sind thematisch geordnet.

Zukünftig werden vor allem Dienste im Bereich Datenbank-Anbindung und Client/Server-Kommunikation (z.B. das Arbeiten mit dem Browser als Client) wichtig sein. Internetanbindungen werden zudem immer mehr zu Multiservice-Applikationsanbindungen, das heißt über sie werden verschiedenste Anwendungen und Abläufe abgewickelt – von Büroorganisation über Finanztransaktionen bis zur interaktiven Fernsehübertragung.

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