Italiener als Casanova bestätigt?

Europa: Italiener sind zufrieden mit Sex. Laut einer europäischen Studie haben die Italiener zu 66 % befriedigenden Sex, der Welt-Durchschnitt liegt bei 48 %

Über zwei Drittel der Italiener haben ein befriedigendes Sexualleben. Das hat eine Studie von Präservativ-Herstellers Durex ergeben. Der dritte Sexual Wellbeing Global Survay hat 26.000 Menschen in über 26 Länder befragt. Demnach wird der sexuelle Höhepunkt im Durchschnitt von nur 48 % der Befragten erreicht. Italien liegt mit 66 % somit über dem europäischen Durchschnitt, gemeinsam mit den Spanier sind sie die Casanovas Europas und liegen mit den Südafrikaner und Mexikaner an der Weltspitze. Das Schlusslicht dieser europäischen Studie sind die Franzosen mit nur 48 % zufriedenen Menschen. Die Engländer liegen mit 53 % und die Russen mit 54 % hinter den Deutschen, bei denen immerhin 55 % angeben, einen Orgasmus zu haben. Absolutes Schlusslicht bezüglich Sex sind die Japaner mit nur 27 % und die Chinesen mit 24 % „befriedigter“ Menschen.

Männer und Frauen: Sexphantasien

Die Zahlen in Italien sprechen für sich. Doch muss man unterscheiden zwischen Männer und Frauen. Während 86 % der Männer den Orgasmus während des Sexualverkehrs erreichen sind es nicht so rosig für ihre Partnerinnen aus. Nur 48 % von ihnen erreichen den Höhepunkt. Damit liegen sie zwar über dem Durchschnitt von 32 %, doch richtige Casanovas scheinen die Italiener scheinbar doch nicht zu sein. Noch vor einigen Jahren hat eine Studie ergeben, dass gerade mal 23 % der italienischen Männer glauben, fähige Liebhaber zu sein. Über 37 % der Männer waren besorgt, dass sie nicht gut genug im Bett sind. Die Phantasie spielt natürlich dabei eine große Rolle. Und die geht bei den Italienern mit ihnen durch: 60 Prozent würden beispielsweise gerne Sex im Flugzeug oder Zug haben, 49 Prozent einen One-Night-Stand. Zwischen Traum und Wirklichkeit liegt bei den Italienern allerdings der große Unterschied: nur 16 bzw. 29 Prozent haben ihre Wünsche auch realisiert. Für Maria Rita Parsi ist das nichts Neues. „Die Italiener sagen, sie wären große Romantiker, ich sage, sie sind einfach nur große Schwätzer – wie im richtigen Leben!“, so die Sexualtherapeutin. „Nein zu Sexszenen im Fernsehen zu sagen, ist ein typisches Zeichen von Verdrängung des Existierenden. Sexphantasien zu haben, ist doch normal.“

Alles dreht sich um den Orgasmus

„Obwohl der Höhepunkt nur ein Aspekt in einem befriedigenden Sexualleben sind, ist es aber erwiesen, dass befriedigender Sex inklusiv einem Orgasmus unser physisches und mentales Befinden verbessern können, Stress abbauen und eine Beziehung intensivieren können“, unterstreicht Marinella Cozzolino, Präsident des italienischen Verbands für klinische Sexualkunde AISC. Um einen Höhepunkt zu erreichen sei es wichtig, sich gehen zu lassen, relaxen sei dabei sehr wichtig. Der alltägliche Stress muss zurückgelassen und Zärtlichkeiten sollten ausgetauscht werden. „Man sollte sich seine Zeit mit dem Partner nehmen und die Alltagssorgen nicht mit ins Schlafzimmer nehmen“, so Cozzolino. Außerdem sei ein solides Verhältnis zu dem Partner wichtig, dass auf Treue basiert. Vorlieben sollten ausgetauscht werden und man sollte keine Angst haben, seine Ideen zu vermitteln. „Je mehr man die Wünsche des anderen kennt, desto mehr verbessert sich auch das gemeinsame Sexualleben des Paares.“

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