Liebe – Medizin ohne Nebenwirkungen

Wer liebt oder Liebe empfängt, kann sich sicher sein, dass Liebe Kräfte freisetzt, die wie Medizin eine heilende Wirkung haben können.

Liebe ist ein Gefühl oder ein Zustand, der schwer definierbar ist. Liebe ist wie ein Zaubertrank, der Körper, Geist und Seele in Wallung bringt. Liebe kann Himmel und Hölle sein, Begierde und Bescheidenheit, Leidenschaft und Sanftmut, Hingabe und Opferbereitschaft. Sie ist nicht käuflich, sondern man schenkt sie oder wird mit ihr beschenkt. Die Liebe lässt das Leben in den buntesten Farben leuchten und schenkt dem Körper das Gefühl, stark wie ein Bär zu sein und dennoch die Leichtigkeit eines Schmetterlings zu verspüren. Liebe ist wie ein Wundermittel, mit dessen Anwendung nicht sparsam umzugehen ist, sondern sie soll in aller Fülle genossen und praktiziert werden. Nicht nur die Seele freut sich darüber und schwebt in Hochform, sondern für den Körper dient sie als Medizin, prophylaktisch ebenso wie bei akuten Beschwerden.

Schon Paracelsus, der Arzt und Philosoph, sagte: „Die beste Arznei für den Menschen ist der Mensch. Der höchste Grad dieser Arznei ist die Liebe.“ Und wer diese Liebe zulässt, befindet sich während dieser Zeit in einem Ausnahmezustand. Es ist leicht daran zu erkennen, dass Liebende oft sehr sonderbare Anwandlungen offenbaren. Die Welt wird plötzlich durch eine gänzlich andere Brille betrachtet, Prinzipien, auf denen man vorher beharrte, werden über Bord geworfen und absolut unbedeutend. Erklärbar ist es wohl damit, dass sich auch der Körper in einem biochemischen Ausnahmezustand befindet. Die Substanzen, die während der Phase der Verliebtheit ausgestoßen werden, sind chemisch gesehen mit aufputschenden Drogen wie Amphetamin oder Kokain verwandt. Das Gehirn wird von Phenylethylamin überschwemmt, die Folge ist ein rauschähnlicher Zustand.

Liebe lindert Schmerzen und aktiviert die Wundheilung

Vielleicht ist die Liebe deshalb so wunderbar, weil man unbewusst spürt, dass diese Zeit der Gefühlswallungen nicht nur schön und angenehm ist, sondern Kräfte freisetzt, die eine heilende Wirkung haben können. Es gilt als erwiesen, dass durch die Liebe Hormone ausgeschüttet werden, die physiologische Reaktionen erzeugen. So hat ein amerikanisches Forscherpaar der Ohio State University in Columbus in einer mehrjährigen Studie festgestellt, dass die Qualität einer Beziehung Einfluss auf den Gesundheitszustand der Partner hat. Es bilden sich bei harmonierenden Partnerschaften Glückshormone, wie zum Beispiel Endorphin, das nicht nur erfrischend und belebend auf den Körper wirkt, sondern auch das Schmerzempfinden mindert. Ist die Liebe intakt, die Beziehung ausgeglichen, reduziert sich das Stresshormon Cortisol. Dies kann wiederum zu einer schnelleren äußeren Wundheilung beitragen. Serotonin, ein weiteres Glückshormon, vermittelt den Liebenden das Gefühl der Zufriedenheit und lässt dabei die Angst oder Depression schwinden. Chemisch gesehen ist die Liebe ein Mix aus Hormonen, deren Produktion durch das Riechen, Sehen und Berühren Reize im Körper auslöst, die Mischung das Zentralnervensystem beeinträchtigt und ungeahnte Kräfte freisetzen kann.

Ein aktives Sexleben kann dem Herzinfarkt vorbeugen

Psychologen der Wilkens University im US-Bundesstaat Pennsylvania haben in Untersuchungen herausgefunden, dass auch das aktive Liebesleben die Gesundheit positiv beeinflusst. Bei Liebenden, die ein bis zwei Mal Sex in der Woche haben, ist die Infektionsanfälligkeit deutlich geringer. Und eine an der britischen Universität Bristol geführte Langzeitstudie bestätigt, dass die sexuelle Aktivität zur Prävention von Herzinfarkt dienen kann. Auch wirkt sich laut dieser Studie der Sex, speziell bei Männern, positiv auf deren Gedächtnisleistung aus und vermindert das Schlaganfallrisiko.

Ein aktives Sexleben ist auch ein angenehmer Fettverbrenner. So kann ein halbstündiges Liebesspiel das anstrengende Joggen von 40 Minuten ersetzen. Es werden bei beiden Aktionen jeweils circa 350 Kalorien verbrannt. Leidenschaftlicher Sex übt auf Herz und Kreislauf die gleichen Reize aus, wie Sport. Da Sport bekanntlich gesund ist, kann regelmäßiger Sex nicht ungesund sein. Dasselbe gilt für das Küssen. Bei einem intensiven Kuss werden nicht nur 40.000 Bakterien ausgetauscht, die das Immunsystem aktivieren, sondern auch 34 verschiedene Gesichtsmuskeln betätigt. Das strafft unter anderem die Haut und gibt dem Aussehen wieder einen Hauch Jugend zurück. Ein leidenschaftlicher Kuss senkt den Blutdruck und die Cholesterinwerte im Blut.

Lieben und geliebt werden ist eine heilsame Bereicherung im Alltag

Ein ausgeglichenes Liebesleben hat nach all den Untersuchungen nachweislich einen positiven Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden. Es ist aber nicht nur die Liebe zwischen Mann und Frau oder die gleichgeschlechtliche Liebe, die heilsam wirkt. Es ist die zwischenmenschliche Beziehung allgemein, die erfolgreich die Gesundheit beeinflusst. Ein glücklicher Kontakt zu seinen Kindern, Eltern, Freunden oder auch Tieren kann sich ebenso gesundheitsfördernd auswirken. Wichtig dabei ist, dass man sich wohl und geborgen fühlt. Dazu gehören auch die körperliche Berührung, eine Umarmung, ein liebevoller Freundschaftskuss, ein tröstendes und ermunterndes Gespräch. Dies genügt oft schon, um Botenstoffe in Gang zu setzen, die heilsam auf Körper, Geist und Seele wirken können.

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