Mammographiescreening Duisburg mit guten Ergebnissen

Knapp 64.000 Duisburgerinnen zwischen 50 bis 69 Jahren nahmen in den vergangenen drei Jahren an der Brustkrebsvorsorge teil. Aktuelle Ergebisse.

Knapp 64.000 Duisburger Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren haben in den vergangenen drei Jahren am Mammographiescreening zur Brustkrebsvorsorge teilgenommen. Damit ist der erste Durchgang des Programms jetzt abgeschlossen.

Jede Duisburgerin im betreffenden Alter wurde nun mindestens einmal sowie zum Teil schon zum zweiten Mal zur Röntgenuntersuchung eingeladen, und die Ergebnisse der ersten drei Jahre konnten jetzt ausgewertet werden. Aktuell (Stand 30. November 2010) sehen diese folgendermaßen aus:

63.768 Mammographien hat das Duisburger Screening-Zentrum auf der Neudorfer Straße bis dato durchgeführt. Das heißt, bei so vielen Damen wurde die Brust geröntgt und auf bösartige Veränderungen, so genannte Mammakarzinome, geprüft. Insgesamt konnten die Ärzte in den drei Jahren 514 Karzinome finden. „Mit diesem Ergebnis liegen wir über dem, was die europäischen Richtlinien des internationalen Mammographie-Programms uns vorgeben. Und das bedeutet, dass wir tatsächlich überdurchschnittlich viele Karzinome auf dem Röntgenbild sehen können – ein Qualitätskriterium, das auf jeden Fall für das Programm spricht“, erklärt Dr. Michael Hirning, programmverantwortlicher Arzt.

Brustkrebs-Vorsorge

Momentan ist das Mammographiescreening die beste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs im Rahmen einer Reihenuntersuchung. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es aber nicht. Dennoch kann man feststellen, dass durch das Screening in Duisburg wesentlich mehr Karzinome erkannt werden als ohne das Vorsorgeprogramm. Unter anderem kamen drei wichtige Kennzahlen in den Vergleich. Laut dem Münchener Krebsregister wurden bei 50 – 69-jährigen Frauen in den Jahren 2000 – 2005 genau 7,1% „in situ Karzinome“ entdeckt, (im Frühstadium entdeckte Tumore ohne Wachstum), im Screening waren es schon 18,0 %. Bei Karzinomen kleiner/gleich 10 mm waren es früher nur 14,2 %, im Screening bereits 37,8%; und bei den Karzinomen ohne Lymphknotenbefall fand man früher 56,8 zu 77,6 % im Screening. Der Parameter „Karzinome ohne Lymphknotenbefall“ ist dabei der wichtigste Parameter für eine medizinische Prognose. Findet der Radiologe ein Karzinom kleiner/gleich 10 mm, ist die Überlebenschance für die Patientin mit 93% am höchsten.

Vom Frauenarzt empfohlen

Die Beteiligungsquote der Duisburger Frauen am Vorsorgeprogramm liegt mit 55,6 Prozent leicht über dem Bundesdurchschnitt. Interessant ist: Schaut man auf die Statistik der 50-jährigen Frauen, liegt diese bei 65% Prozent. „Eine Erklärung dafür könnte sein, dass die jüngeren Frauen gesundheitsbewusster sind und auch regelmäßiger zu ihrem Frauenarzt gehen“, so Dr. Hirning. „Die Zusammenarbeit mit den drei Duisburger Brustzentren und den örtlichen Gynäkologen ist sehr gut“. Dass sich auch Frauen röntgen lassen, die keinen festen Gynäkologen haben, zeigt die hohe Akzeptanz des Programmes.

Sterblichkeit senken

Jetzt, nachdem der erste Durchgang abgeschlossen ist, kehrt langsam Routine in das Screening-Zentrum ein. Jede Frau bekommt alle zwei Jahre wieder eine Einladung zur Untersuchung. Es darf gehofft werden, dass die Sterblichkeit aufgrund von Brustkrebs in zehn Jahren durch das Programm gesenkt werden kann. Das Mammographiescreening in Duisburg ist Bestandteil des bundesweiten Programms zur Brustkrebsvorsorge, das von der Bundesregierung zertifiziert und empfohlen ist.

Seit dem 13.3.2007 können Frauen zwischen 50 und 69 Jahren in Duisburg teilnehmen. Die Kosten werden im Rahmen des Krankenversicherungsschutzes übernommen. Terminvergabe für Frauen unter Tel. 0211/ 59 70 70 00.

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