Melisse & Pfefferminze: Zwei beliebte Gewürz- & Heilpflanzen

Melisse ist eine Heilpflanze mit breitem Wirkungsspektrum und Pfefferminze ist fast in jedem Leber-, Gallen- oder Magentee enthalten.

Melisse, Melissa officinalis, wird als Arznei meistens zur Beruhigung verwendet, sie hat aber ein breites Wirkungsspektrum. Es gibt viele fertig zu kaufende Heilmittel, die beispielsweise Destillate von Melisse enthalten. Die getrockneten Blätter braucht man für Tee und als Badezusatz. Die Echte Pfefferminze, Mentha piperita, wird als Heilpflanze angebaut, wild wachsend kommt sie nicht vor.

Melisse eine beliebte Gewürz- und Heilpflanze

Die Melisse stammt aus dem östlichen Mittelmeergebiet. In der freien Natur ist sie nicht anzutreffen, doch in vielen Gärten ist sie eine sehr beliebte Gewürz- und Heilpflanze, die auch als Zitronenmelisse bekannt ist. In Spanien wird sie zum Beispiel in großen Kulturen für die Arzneimittelherstellung angebaut. Bei der Melisse ist es wichtig, dass ihre Blätter kurz vor der Blüte gesammelt werden. Während der Blütezeit duften und schmecken die Blätter nicht sehr gut. Durch schonendes Trocknen – nicht über 40° Grad Celsius – werden die wichtigen ätherischen Öle erhalten.

Melisse beruhigt strapazierte Nerven

Melisse beruhigt sowohl einen nervösen Magen als auch strapazierte Nerven. Bei Einschlafschwierigkeiten kann ein Melissentee gut helfen. Zubereitung: 2 gehäufte Teelöfel der Heilpflanze mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, zudecken und ungefähr 10 Minuten ziehen lassen. Ab und zu umrühren, abseihen und sehr warm schluckweise trinken. Zusammen mit Pfefferminze wirkt Melissentee krampflösend und beseitigt im Magen- und Darmtrakt krampfartige Schmerzen.

Echte Pfefferminze, Mentha piperita, kommt wild wachsend nicht vor

Duft und Geschmack der Echten Pfefferminze und ihre Wirksamkeit wird von keiner wilden Minzenart erreicht. Ihre wild wachsenden Verwandten wie zum Beispiel Ackerminze, Krauseminze oder Wasserminze sind häufig an nassen oder feuchten Orten anzutreffen. Für Arzneien sind sie nicht geeignet. Die Echte Pfefferminze bildet viele unter- und oberirdische Ausläufer und wird 30 bis 80 cm hoch. Die Stängel sind vierkantig, am Anfang einfach und weiter oben wenig verzweigt. Die Blätter sind 4 bis 7 cm lang, gegenständig und am Rand grob gezackt; die Blüten stehen sehr dicht und sind rosarot.

Pfefferminzöl enthält sehr viel Menthol

Das ätherische Pfefferminzöl wirkt heilend und enthält bis zu 60 % Menthol. An der Heilwirkung sind außerdem Gerb- und Bitterstoffe beteiligt. Bei Magen-Darm-Problemen mit Übelkeit, Brechreiz und Krämpfen helfen meistens schon 1 bis 2 Tassen Pfefferminztee ganz ausgezeichnet. Pfefferminztee regt in der Leber die Bildung der Gallenflüssigkeit an, daher ist es kein Wunder, dass Pfefferminzblätter in zahlreichen fertigen Teemischungen gegen Verdauungsprobleme enthalten sind. In fast jedem Leber-, Galle- oder Magentee sind sie enthalten. Aus Erfahrung weiß man, dass Pfefferminztee bei Magengeschwüren nicht gut vertragen wird. In diesem Fall wird Kamillentee empfohlen. Ähnlich wie der Tee wirken Pfefferminztropfen, die in Apotheken erhältlich sind. 15 Tropfen mit Wasser einnehmen.

Magen-Beruhigungstee:

  • 20 g Melissenblätter
  • 20 g Kamillenblüten
  • 15 g Pfefferminzblätter
  • 5 g Tausendguldenkraut

2 gehäufte Teelöffel dieser Mischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen, abseihen und bei Bedarf gut warm und schluckweise trinken.

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