Optionsscheine verstehen

Optionsscheine sind eine Geldanlage mit hohem Risiko. Die wenigsten Menschen wissen, wie Optionsscheine wirklich funktionieren.

Der Optionshandel ist für Laien oft nicht verständlich. Dies liegt vor allem an den Begriffen, wenn man einmal verstanden hat, was sich dahinter verbirgt, ist der Handel mit Optionsscheinen eigentlich leicht zu verstehen. Ein anderer Begriff für Optionsscheine ist Warrants. Im Prinzip handelt es sich beim Handel mit Optionsscheinen um einen Rechtehandel. Wer einen Optionsschein kauft, kauft damit das Recht an einem bestimmten vorher festgelegten Tag oder in einer bestimmten Zeitspanne ein Wertpapier zu einem zuvor festgelegten Kurs zu kaufen oder zu verkaufen. Beim Verkauf spricht man von „Put“ beim Kauf von „Call“. Liegt der vereinbarte Kurs unter dem tatsächlichen Tageskurs, macht der Besitzer des Optionsscheines bei der Call Variante ein gutes Geschäft. Man könnte auch sagen, dass Optionsscheine wie eine Wette auf fallende oder steigende Kurse funktionieren. Optionsscheine lassen sich nicht nur für Aktien erwerben, sondern auch für Edelmetalle, Währungen und Rohstoffe. Sehr beliebt sind außerdem die Indexoptionsscheine, hierbei wird auf einen bestimmten Index wie zum Beispiel den DAX gewettet.

Die Hebelwirkung macht Optionsscheine erst brisant

So richtig risikoreich werden Optionsscheine eigentlich erst durch die so genannte Hebelwirkung, die auch als Leverage bezeichnet wird. Ohne einen Hebel währen Optionsscheine für viele Anleger wahrscheinlich gar nicht interessant, da der mögliche Gewinn durch die reine Kursabweichung sehr mager ausfallen würde. Der Hebel bezeichnet einfach, um wie viel höher der Gewinn oder Verlust am vorher festgesetzten Tag beim Verkauf oder Kauf durch den Optionsschein ist. Ein Hebel von zehn bedeutet zum Beispiel, dass Gewinn oder Verlust verzehnfacht werden. Hebel gibt es bei vielen Finanzprodukten, sie machen die Anlage immer wesentlich risikoreicher aber natürlich auch lukrativer im Falle eines Gewinnes.

Ist der Handel mit Optionsscheinen auch für Laien sinnvoll?

Optionsscheine sind nach wie vor beliebt. Die Gewinnmöglichkeiten steigen bei Einsatz eines Hebels, die Laufzeiten sind gering. In der Regel betragen sie maximal zwei Jahre, oft aber natürlich auch sehr viel kürzer. Optionsscheine sind keine Geldanlagemöglichkeit für Sparer. Wer in Optionsscheine investiert, sollte sich des Risikos bewusst sein. Besonders bei langen Laufzeiten sind die Entwicklungen an den Märkten kaum vorhersehbar. Bei kürzeren Laufzeiten verringert sich auch das Risiko. Ist die Preisdifferenz zum vorher festgelegten Preis am vereinbarten Tag oder in der vereinbarten Zeitspanne sehr hoch, kann es sogar passieren, dass ein Anleger keinen Käufer mehr für seinen Optionsschein findet. Diesen Aspekt vergessen besonders Laien gerne. Denn es gibt keine Garantie, dass man für den Optionsschein später auch einen Käufer findet. In diesem Fall beträgt der Verlust nicht nur die Differenz zum tatsächlichen Wert der Aktie oder des Wertpapiers, sondern das gesamte eingesetzte Kapital.

Das Verlockende an Optionsschein ist natürlich die hohe Gewinnchance. Mit Optionsscheinen lassen sich Vermögen vervielfachen. Allein durch eine Hebelwirkung von zehn lässt sich ein Gewinn von 100 % erzielen.

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