Pflastersteine, Garageneinfahrt oder Terrasse selbst verlegen

Steinbeläge für Terrassen bieten eine große Vielfalt hinsichtlich Material und Verlegemuster. Abseits dessen sind Steinterrassen sehr langlebig.

Wer seine Terrasse oder seine Garageneinfahrt selbst verlegen möchte, sollte sich zuvor gut vorbereiten. Wichtig beim Anlegen der Terrasse ist eine gute Planung bezüglich der zu verlegenden Fläche, des richtigen Unterbaus für die Pflasterarbeiten und nicht zu vergessen hinsichtlich der Auswahl der Steine. Eine gut erarbeitete Konzeption spart Kosten und Zeit sowie unerwünschte und böse Überraschungen. Denn eines zeigt die Erfahrung: nur eine fachgerecht verlegte Terrasse ist ein Garant für viel Freunde für eine lange Zeit.

Der Unterbau der Garageneinfahrt oder der Terrasse

Bevor der eigentliche Unterbau in Angriff genommen wird, muss man zunächst einmal wissen, wie groß die zu verlegende Fläche tatsächlich ist. Anhand der Länge und Breite lässt sich die Fläche errechnen, was bedeutend für die Menge der Pflastersteine ist. Ferner kann je nach Höhen der jeweiligen Schichten bzw. Lagen das Volumen des benötigten Schotters errechnet werden. Beachten Sie, dass das Volumen nicht dem Gewicht grundsätzlich entspricht, so kann zum Beispiel 1 Kubikmeter feiner Schotter durchaus mehr als eine Tonne wiegen. Fragen Sie beim Baustoffhandel und lassen sich beraten. Vergessen Sie nicht, sich nach den Lieferkosten zu erkundigen, je nach Anfahrt oder Region sind die Anlieferungskosten weitaus höher als das eigentliche Material.

Damit Ihre Terrasse oder Einfahrt an den Seitenenden später nicht abkippt, setzten Sie Randsteine und fixieren Sie diese, in aller Regel mit Beton. Hinsichtlich der Schichthöhen gibt es unterschiedliche zu beachtende Richtwerte. Die untere Schicht, die Schotterschicht, sollte eine Höhe von 15 Zentimetern haben. Legen Sie eine Garageneinfahrt an oder aber Flächen, die von Autoverkehr frequentiert sind, so sollte diese Unterschicht das doppelte, also etwa 30 Zentimeter betragen.

Nachdem diese Schicht eingebracht wurde, wird die gesamte Fläche mit einer Rüttelplatte verdichtet. Anschließend wird die Unterschicht ergänzt durch eine Splitschicht. Hierzu werden in der Regel Split oder feiner Schotter mit einer entsprechenden Körnung verwendet. Natürlich kann auch Sand benutzt werden. Mit Split oder feinem Schotter wird jedoch verhindert, dass Ameisen unter den Pflastersteinen ihre Nester bauen. Diese Schicht kann mit einer Höhe von ca. 5 Zentimetern aufgetragen werden. Wichtig ist nun, den Schotter auf ein exakt gleiches Niveau zu bringen. Bitte berücksichtigen Sie ein Gefälle zum Ablauf des Regenwassers. Wenn Sie ein Gefälle von einem Zentimeter pro Meter einkalkulieren liegen Sie gut.

Um die Schotter- oder Splitschicht in ein gutes Niveau zu bringen ist es ratsam, ein Schnurgerüst oder einen sogenannten Meterriss zu errichten. Ob die Distanz nun unbedingt zwingend einen Meter zur Oberkante der Pflastersteine haben muss, ist strittig. Letztlich ist wichtig, dass die gespannte Schnur zwischen den in dem Boden steckenden Eisenstangen in der Waage ist. So können Sie den Abstand zwischen der Schnur und Ihrer Schotter- oder Splitschicht jederzeit überprüfen und auch entsprechend das Gefälle exakt fortlaufend einhalten. Beim Abziehen der Schotterschicht benutzen Sie Aluschienen oder der Höhe entsprechende Plastikrohre, die Sie parallel verlaufend in die Schotterschicht legen. Mit einem Brett, was natürlich gerade sein sollte, ziehen Sie den Schotter oder Split über die Aluschienen oder die Plastikrohre glatt. Anschließend entfernen Sie die Schienen und füllen entsprechend Schotter oder Split nach. Das ganze nun abgerüttelt, sind Sie mit dem Unterbau fertig.

Das Verlegen der Pflastersteine

Natürlich haben Sie sich bereits im Vorfeld entschieden, welche Steine Sie verlegen wollen und welches Muster Sie für sich bevorzugen. Sodann kann es auch schon losgehen. Die Steine werden nicht festgeklopft. Sie werden einfach auf den Split gelegt, bis die Terrasse oder Einfahrt komplett ausgelegt ist. Sie stellen nun fest, dass an den Rändern, an Rundungen und in Ecken einige Lücken vorhanden sind. Legen Sie Ihre Steine an diese Lücken und zeichnen mit einem Bleistift das passende Maß an. Um die Steine passgerecht zu fertigen, verwendet man entweder einen Winkelschleifer mit entsprechender Scheibe oder einen sogenannten Steinknacker. Haben Sie etwas Geduld, es funktioniert nicht gleich immer auf Anhieb, aber mit der Zeit haben Sie den Dreh raus.

Abrütteln der Terrasse oder Einfahrt und Verfugen

Nachdem Sie nun die Steine verlegt haben, sind Sie Ihrem Ziel schon ein mächtiges Stück näher gekommen. Rütteln Sie jetzt die verlegten Steine gleichmäßig ab. Gehen Sie mit der Rüttelplatte mehrmals über die gesamte Fläche, damit die Pflastersteine fest auf der Schotter- oder Splitschicht liegen. Nach dem Abrütteln können die verlegten Steine verfugt werden. Verteilen Sie normalen Sand über die Fläche und fegen diesen in die Fugen. Benutzen Sie dabei viel Wasser, damit der Sand in die Fugen geschwämmt wird.

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