Providerwahl

Welcher Webhoster ist der Richtige?

Was steht hinter den einzelnen Leistungspunkten, wie Speicherplatz, PHP oder MySQL-Datenbanken. Was brauche ich wirklich?

Ein Provider ist ein Internetdienstanbieter. Er stellt einen Server im Internet zur Verfügung, auf dem man ein Stückchen Speicherplatz, auch Webspace genannt, mieten kann. Der Provider kümmert sich um die Domainregistrierung und -verwaltung. Außerdem sorgt er für die Erreichbarkeit und Sicherheit des Webservers auf dem die Internet-Präsenz abgelegt wird. Der gesamte Bereich, bei dem es um die Verwaltung einer Internet-Präsenz geht nennt sich Webhosting. Der Provider wird deshalb auch manchmal als Hoster bezeichnet. Am Markt tummeln sich mittlerweile mehr als 2.500 Anbieter mit immer anderen Tarifen und Leistungsmerkmalen. Da fällt die Entscheidung schwer.

Domainnutzung privat oder geschäftlich?

Die erste Frage, die sich stellt, ist ob es sich um eine private Seite, eine Vereinshomepage oder eine geschäftliche Internet-Präsenz handelt. Bei privaten Internetauftritten steht meist der Preis im Vordergrund. Solche Seiten benötigen oft nur wenig Speicherplatz – außer man möchte umfangreiche Bildergalerien ins Netz stellen – und häufig reichen wenige technische Features aus. Wird ein Shop-System oder ein Content-Management-System benötigt, wobei letzteres für Vereine und geschäftliche Internet-Präsenzen häufig in Frage kommt, so benötigt man ein umfassenderes Paket. Hier spielen dann der Service, die Erreichbarkeit und zusätzliche technische Features eine Rolle. Der Preis wird natürlich entsprechend höher liegen.

Technische Features von Webhosting

Die Leistungsübersicht gliedert sich bei vielen Providern in Bereiche wie Domain, E-Mail, Entwickler-Tools, Support. Zur Domain zählt der Speicherplatz. Das ist die Größe des gemieteten Bereichs, den Sie auf dem Server des Providers belegen können. Das Transfervolumenoder der monatliche Datentransfer entsteht dadurch, dass Besucher ihrer Webseiten Datenverkehr verursachen, der die Datenverbindungen belastet. Ein gewisses monatliches Kontingent an Transfervolumen ist zumeist frei; wird es überschritten, so müssen Sie dafür bezahlen – und das kann teuer werden. Sollte Sie beabsichtigen große Dateien zum Download anzubieten, wie beispielsweise umfangreiche Bilddatenbanken oder Videos, so ist das Transfervolumen ein wichtiger Faktor. Inzwischen bieten einige Provider bereits Flatrates für das Transfervolumen an.

Mit der Domain erhält man automatisch ein Kontingent an E-Mail-Adressen. Das ist sinnvoll, denn man möchte ja zum Beispiel die Kontaktadresse [email protected] haben. Die Einrichtung solcher Mail-Adressen ist in jedem Fall professionell und gibt Spielraum gegen Spambefall. Meist reicht jedoch eine Weiterleitung der Mails auf den privaten Mail-Account aus. Tipp: Setzen Sie niemals Ihre private Mail-Adresse unverschlüsselt auf Ihre Internetseite. Gerät die ins Netz der Spammer, so ist guter Rat teuer.

Mit Subdomains wird man meist reichlich bedient. Eine Subdomain ist eine Internetadresse nach dem Muster: http://fr.meineFirma.de. Das ist dann sinnvoll, wenn man zum Beispiel eine mehrsprachige Website in deutscher, englischer und französischer Sprache benötigt.

Meist erhält man einen passwortgeschützten Web-Account beim Provider, worüber sich die persönlichen Daten pflegen und Paket-Upgrades, also der Wechsel in ein höherwertiges Angebot, durchführen lassen. Nach der Anmeldung der Domain erhält man vom Provider auch die notwendigen Daten: Server-Adresse, Benutzername und Passwort. Mit diesen Angaben kann man seine HTML-Dateien über ein FTP-Programm auf den Server laden.

Preis-Leistungs-Vergleich: Worauf sollte man beim Angebot verschiedener Webhoster achten?

Bei der Wahl des richtigen Providers sollte man folgende Paket-Leistungen vergleichen:

  • Speicherplatz / Webspace: zwischen 100 und 150 Megabyte
  • Tranfervolumen / Datentransfer: mindestens sieben bis zehn Gigabyte pro Monat
  • Anzahl der Domains
  • Paket-Preis/Monat
  • Höhe der einmaligen Einrichtungsgebühr

Weitere nützliche Features können sein:

  • Anzahl der Subdomains
  • Anzahl Postfächer
  • Anzahl der Datenbanken

Ebenfalls sinnvoll kann es sein, die Servicekosten zum Beispiel der Hotline oder für die Bearbeitung von E-Mail-Anfragen zu checken.

Content-Management-Systeme

Möchten Sie ein Content-Management-System, kurz CMS, einsetzen, so sollte man die technischen Rahmenbedingungen für das gewählte CMS abfragen. Für die meisten frei zugänglichen CMS, wie beispielsweise Joomla! oder die Blogsoftware WordPress, benötigt man auf jeden Fall die Programmiersprache PHP und eine MySQL-Datenbank. Für die Installation von Typo3 sollte man gar einen auf Tpyo3 spezialisierten Provider nutzen. Fragen Sie gegebenenfalls beim Provider vor der Bestellung nach, ob Ihre technischen Ansprüche mit dem von Ihnen ins Auge gefasste Paket abgedeckt werden beziehungsweise ob die Installation eines bestimmten CMS problemlos möglich ist.

Registrierung

Bei der Registrierung der Domain muss man zwischen dem Domaininhaber, dem administrativen Ansprechpartner und dem technischen Ansprechpartner unterscheiden. Ein Domaininhaber kann eine natürliche Person, also zum Beispiel eine Privatperson, oder eine juristische Person, wie ein Verein oder Unternehmen sein. Der administrative Ansprechpartner ist eine natürliche Person, der den Domaininhaber vertritt. Bei einem Verein ist dies meist einer der Vorstände. Die ist manchmal problematisch, da Vorstände regelmäßig neu gewählt werden und die Übertragung der Rechte oft vergessen wird. Der technische Ansprechpartner ist derjenige, der die Domain technisch betreut, also meist der Provider.

Diese Angaben zu einer Domain lassen sich bei der Denic, der zentralen Vergabestelle für Domains mit der Endung .de, einsehen. Wichtig ist – insbesondere für Privatpersonen – dass, Name und Anschrift des Domaininhabers hier öffentlich zugänglich sind.

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