Restless-Legs-Syndrom „RLS“: Wenn die Beine nicht zur Ruhe kommen

Missempfindungen in den Beinen, die mit einem Bewegungsdrang einhergehen und im Ruhezustand auftreten, können auf ein Restless-Legs-Syndrom hindeuten.

‚Ruhelose Beine‘ sind ebenso harmlos wie unangenehm. Sie machen sich meist abends oder nachts bemerkbar und bleiben so nicht ohne Folgen für die Betroffenen. Zu den Symptomen gehören Taubheitsgefühle, Ziehen, Reißen, Kribbeln oder Brennen in den Beinen, welche sich durch Bewegung kurzfristig verbessern.

Worum geht es beim Restless-Legs-Syndrom?

Beim Restless-Legs-Syndrom handelt es sich um eine recht häufige neurologische Erkrankung. Hierbei kommt es zu einem Bewegungsdrang der Beine, unter Umständen auch der Arme, welcher von Missempfindungen in den Beinen beziehungsweise Armen ausgelöst wird. Der extreme Bewegungsdrang zeigt sich vor allem in Ruhephasen – in den Abend- und Nachtstunden. Besagte Missempfindungen müssen jedoch nicht zwangsläufig vorhanden sein. Ein RLS kann sich in jedem Lebensalter bemerkbar machen und wird bei Kindern nicht selten verkannt.

Formen des RLS

Vorab wird das ideopathische oder primäre Restless-Legs-Syndrom vom symptomatischen oder sekundären Restless-Legs-Syndrom unterschieden. Dem ideopathischen Restless-Legs-Syndrom liegen keine Auslöser zugrunde, allerdings besteht eine familiäre Häufung. Dem symptomatischen Restless-Legs-Syndrom hingegen liegen auslösende Faktoren oder andere Erkrankungen zugrunde. Dazu zählen zum Beispiel Medikamente wie tri- und tetrazyklische Antidepressiva, Neuroleptika, Metoclopramid oder Koffein. Ferner kann ein RLS während der Schwangerschaft auftreten, bei Eisenmangel, Polyneuropathie, Schilddrüsenerkrankungen, Rheumatoider Arthritis, dialysepflichtiger Niereninsuffizienz, hormonellen Störungen oder Stoffwechselstörungen. In der Regel bilden sich die Beschwerden beim symptomatischen RLS nach dem Absetzen oder dem Wechsel der Medikamente, nach der Behandlung der Grunderkrankung und nach der Geburt wieder zurück.

Ursachen der ruhelosen Beine

Als Ursachen des Restless-Legs-Syndroms werden genetische Ursachen diskutiert. Dabei wird eine Störung des Dopamin-Stoffwechsels vermutet – die Signalübertragung im Gehirn durch den Botenstoff (Transmitter) Dopamin scheint gestört. Dementsprechend kommen in der Therapie L-Dopa und Dopamin-Antagonisten zum Einsatz, die aus der Behandlung der Parkinsonschen Erkrankung bekannt sind.

Mögliche Folgen des Restless-Legs-Syndroms

Da das Restless-Legs-Syndrom vornehmlich in den Abend- und Nachtstunden Beschwerden macht, verlassen Betroffene das Bett, um sich durch Bewegung Linderung zu verschaffen. So wird das Ein- und Durchschlafen stetig problematischer, was schließlich zu Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörungen oder Erschöpfungszuständen führen kann. Mitunter lassen selbst kurze Ruhe- und Entspannungsphasen, etwa beim Fernsehen, die Betroffenen aktiv werden.

Alternative Behandlungsmöglichkeiten des Restless-Legs-Syndroms

Neben der Substitution von Vitaminen und Mineralien wie Eisen oder Folsäure stehen für die Behandlung des RLS verschiedene alternative Heilmethoden zur Verfügung. Die alternativen Heilmethoden dienen der Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Angefangen bei homöopathischen Mitteln in der entsprechenden Potenz, phytotherapeutischen Mitteln, Schüssler Salzen wie Kalium phosphoricum D 6, Kneippschen Anwendungen wie Wechselgüssen und Wechselbädern, Massagen, Reflexzonentherapien, Magnetfeldtherapie, Craniosacraler Therapie, Akupunktur und anderen Meridianverfahren bis hin zu Entspannungsmethoden wie Muskelrelaxation nach Jacobson oder Yoga. Auch Sportarten wie Nordic Walking können zur Entspannung beitragen. Darüber hinaus sollte auf eine ausgewogene Ernährung und eine reichliche Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.

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