Riester-Fonds-Sparpläne – worauf sollten Verbraucher achten?

Riester-Fonds-Sparpläne bieten zwar hohe Renditemöglichkeiten, sind jedoch nicht uneingeschränkt empfehlenswert.

Die Riester-Rente ist die erfolgreichste Art der privaten Altersvorsorge. Dies zu Recht, denn sie gilt als sicher, wird kräftig vom Staat bezuschusst und kann sogar in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Riester-Fonds-Sparpläne gelten sogar als besonders lukrativ. Bei dieser Form der Riester-Rente wird das vom Sparer eingezahlte Geld in Aktien angelegt. Je nach Marktentwicklung sind die Gewinnchancen hoch. Grundsätzlich gilt auch für die Riester-Fonds-Sparpläne wie für alle anderen Riester-Produkte, dass das eingezahlte Geld und auch die staatlichen Zuschüsse garantiert werden. Sparer müssen also nicht befürchten, mit Riester-Fonds-Sparplänen ihr eingezahltes Vermögen zu verlieren. Bei ungünstigen Entwicklungen an den Aktienmärkten fällt der Gewinn jedoch entsprechend gering aus. Das Risiko besteht also nicht im Verlust des Vermögens, sondern in einer schlechten Rendite.

Für wen sind Riester-Fonds-Sparpläne empfehlenswert?

Grundsätzlich wird von Riester-Fonds-Sparplänen eher abgeraten, wenn die Laufzeit kurz ist. In Finanztipps für Senioren wird immer wieder vor dem Abschluss von Riester-Fonds-Sparplänen in höherem Alter gewarnt. Nur wenn die Laufzeiten bis zum Eintritt in das Rentenalter so lang sind, dass eventuelle Gewinneinbrüche an den Märkten ausgeglichen werden können, sind die Sparpläne empfehlenswert. Daher sollten sie am besten vor dem Erreichen des 40. Lebensjahres abgeschlossen werden.

Statische und dynamische Konzepte

Bei Riester-Fonds-Sparplänen wird nur ein Teil des eingezahlten Geldes in Aktien angelegt. Zusätzlich wird je nach Produkt zu unterschiedlichen Anteilen in verschiedene Garantiefonds investiert. Bei der Riester-Rente mit Fonds unterscheidet man zwischen statischen und dynamischen Konzepten. Bei statischen Konzepten erfolgt die Aufteilung des investierten Kapitals in Aktien und sicherere Formen der Geldanlage nach einem festgelegten Plan und hängt nur von der Restlaufzeit und dem Zinsniveau ab. In der ersten Phase der Laufzeit wird bei statischen Konzepten hauptsächlich in risikoreichere Aktien investiert, gegen Ende der Laufzeit jedoch zunehmend in sicherere Geldanlagen. Bei dynamischen Konzepten sind die Investitionen nicht vorher festgelegt. Die Aufteilung erfolgt anhand der Entwicklungen des Marktes und der Situation an den Börsen. Die Gewinnchancen sind aus diesem Grund bei dynamischen Riester-Fonds-Sparplänen höher, während gleichzeitig das Risiko steigt, gegen Ende der Laufzeit Verluste zu erleiden.

Empfehlenswerte Riester-Fonds-Sparpläne

Die Angebote für Riester-Fonds-Sparpläne sind unterschiedlich, nicht jedes Produkt ist empfehlenswert. Im Jahre 2016 hat die Zeitschrift Finanztest verschiedene Riester-Produkte mit Fonds getestet. Besonders unter den Produkten mit einer dynamischen Absicherung wurden in vielen Fällen hohe Gebühren und Provisionen festgestellt. Für den Laien ist ein Vergleich der einzelnen Produkte und Anbieter nicht immer einfach. Die angebotenen Konzepte sind teilweise undurchsichtig. Einige Anbieter erheben zusätzlich zu den üblichen Provisionen jährliche Bearbeitungsgebühren. Finanztest bewertete nur fünf von 33 Riester-Fonds-Sparplänen mit einem „empfehlenswert“. Als „uneingeschränkt empfehlenswert“ galten sogar nur zwei Produkte, die von Cosmos-Direkt und von der PPV.

Fazit: Riester-Fonds-Sparpläne können eine lohnende Form der privaten Altersvorsorge sein, allerdings werden bei vielen Versicherungsprodukten hohe Zusatzgebühren erhoben, welche die Rendite schmälern.

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