Sammelobjekt Weinflaschenkorken

Es wird eigentlich fast alles gesammelt, was sich gruppieren, katalogisieren und wirksam präsentieren lässt. Dazu gehören auch die Korken der Weinflaschen.

Es soll hier nicht versucht werden in einer Kurzgeschichte die wirtschaftliche Bedeutung des Korkes darzustellen. Noch ist die Bearbeitung bis zur Verwendung als Flaschenverschlussmittel Gegenstand der Betrachtung.

Flaschenkorken

Jeder hat sie bereits gesehen, die kleinen zylindrischen Dinger. Sie stecken in den Hälsen der gefüllten Flaschen. Wein gibt es aus vielen Regionen unseres Landes und der ganzen Welt. Daraus resultiert natürlich ein Wettbewerb der Produzenten, Abfüller und Großhändler um die Gunst bzw. den Gaumen der Verbraucher. Äußere Kennzeichnungen zur Wiedererkennung sind vorrangig das Etikett und natürlich der Preis. Beim Öffnen einer Flasche vom „Weißen“ oder „Roten“ wird leider der Korken oft als unbedeutendes Hilfsmittel betrachtet und achtlos entsorgt bzw. dem Recycling zugeführt Der, auf den Korken aufgedruckten Werbung, wird leider wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Bis auf Ausnahmen.

Korkensammler

Bedauerlicherweise ist das systematische Sammeln von Weinflaschenkorken in Deutschland noch nicht sehr verbreitet. Nutzt man im Internet eine der großen Suchmaschinen, so kann man entdecken, dass in Nachbarländern und in Übersee offenbar schon mehr Sammler dieses Objekt entdeckt haben.

Das Objekt

Wie bereits erwähnt, geht es um die Aufdrucke auf den zylindrischen Außenseiten des Korkes, die sehr vielseitig gestaltet sind. Häufig sind es Schriftzüge, die auf den Winzer oder die Region hinweisen. An weiterer bedeutender Stelle finden wir Wappen der Regionen. Vielfach sind es aber auch Phantasiefiguren oder einfach Verzierungen mit denen diese Flächen bedruckt wurden. Immer soll auch auf diesem Wege erreicht werden, dass der Verbraucher sich an den Winzer oder den Abfüllbetrieb erinnert.

Systematisches Sammeln

Werden nun nur die Korken der Flaschen gesammelt, die man selbst in und mit vertrauter Runde gelehrt hat, so ist kaum von einem Sammler die Rede, denn es werden einfach Erinnerungsstücke sein. Der eigentliche Sammler wird weder vor den Grenzen einer Region oder eines Anbaugebietes halt machen, sondern strebt fast immer nach Erweiterung der Bestände. Das führt zwangsläufig zu einer Katalogisierung der Schätze. Da wäre es bestimmt einfacher, wenn es einen derartigen Katalog gäbe. Etwa mit dem vergleichbar, was den Briefmarken- oder Münzensammlern zur Verfügung steht. Die Folge kann nur die Eigeninitiative sein. Hinzu kommt, dass eine Präsentation der Sammlung auch per Abbildung seine Reize hat.

Fotografieren von Korken

Natürlich kann man Korken von der interessantesten Seite fotografieren. Es ginge sogar mit mehreren Fotos, wenn die nebeneinander gezeigt oder per digitaler Bildbearbeitung zu einem Bild montiert wurden. Es geht jedoch noch besser oder wirkungsvoller. Zur Aufnahme werden ein Flachbettscanner und ein PC benötigt.

Aufnahmetechnik mit dem Scanner

Der Deckel des Flachbettscanners wird hochgestellt und gegen Umklappen gesichert oder, falls möglich, ganz entfernt. Eigentlich sieht man vom Scanvorgang wenig, weil der Deckel ja verhindern soll, dass die starke Lichtstrahlung die Augen schädigen könnte. Auch bei der nun folgenden Verfahrensweise muss man dieser Gefahr irgendwie begegnen. Man sieht also eine während des Scanvorganges sich bewegende Leiste, die unter der Glasscheibe von einer Schmalseite der meist A4-großen Glasfläche zur anderen fährt. In dieser Leiste sind die erforderliche Lichtquelle und die Aufnahmeeinheit. Auf diese Lichtleiste legt man den Korken, dass man ihn mit der Bewegungsrichtung rollen könnte. Zum Abrollen des Korkens benötigt man ein linealähnliches Brettchen, mit dem der Korken in der Bewegungsrichtung der Aufnahmeeinheit rollend geführt werden kann. Durch probieren ist herauszufinden wo genau der Aufnahmepunkt ist. Bei dem Scanner für beigefügte Aufnahmen war das ein Punkt einige mm vor (in Bewegungsrichtung gesehen) der Lichtleiste. Wenn das geklärt ist, dann wird das Führungslineal aufgelegt und der Scanvorgang gestartet. Entscheidend ist es nun punktgenau den Korken auf der gefundenen Linie abzurollen, damit ein „fortlaufendes“ Bild entstehen kann. Bei diesem Vorgang wird die gewünschte Abbildungsqualität nur erreicht, wenn der Bewegungsfortschritt der Lichtleiste und des abrollenden Korkens im Gleichschritt bleiben. Jedes Stocken, Anhalten, weil man zu schnell war oder Verrutschen führt zu Abbildungsfehlern. Das kann man nicht besser beschreiben – hier hilft nur Üben. Als eine kleine Hilfe ist zu nennen: Läuft der Aufnahmevorgang zu schnell ab für ein genaues Nachführen, dann sollte eine höhere Aufnahmeauflösung (z.B.600dpi) für den Scanner eingestellt werden. Die Aufnahmeeinheit bewegt sich folgend deutlich langsamer. Weiterhin ist es unterstützend den Aufnahmevorgang mögl. bis ans techn. Ende der Glasplatte (30cm) zu führen, dann wird der abgerollte Korken fortlaufend mehrfach abgebildet, weil ein komplettes Abrollen nur ca. 7 cm beansprucht. Nun könnte vom Ergebnis der Bemühungen das beste Bildstück digital herausgeschnitten werden. Und was alles noch mit einem Bildbearbeitungsprogramm möglich wäre, erkennt der gleich, der sich mit diesem bereits angefreundet hat. Eines der beigefügten Bilder ist die Kopie eines Kunststoffkorkens. Die Abbildung dient nur als Beitrag zum Text, denn für den richtigen Sammler ist das kein Korken, sondern ein Verschlussstopfen aus Plastikmaterial. Ob die Ergebnisse Ihrer Bemühungen nun digital oder als Papierbild archiviert werden, das sei dem Sammler überlassen, aber Spaß macht’s allemal.

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