Sauna in der Schwangerschaft und mit einem Säugling

Sauna ist sehr empfehlenswert für Mutter und Baby. Wer als Schwangere regelmäßig sauniert, hat weniger Beschwerden, kann besser entspannen und entbinden.

Schwangere sind oft unsicher, ob sie (weiterhin) in die Sauna gehen dürfen oder ob sich dies negativ auf das Ungeborene auswirken kann. Aktuelle Studien und auch die Spezialisten des Deutschen Sauna-Bundes geben Entwarnung: Saunieren ist für Mutter und Kind sehr empfehlenswert, sofern einige wenige Regeln beachtet werden. Grundsätzlich bekommt Schwangeren und auch Säuglingen die angenehme Wärme in der Sauna sehr gut.

Schwanger in die Sauna

Das Saunabad hat vielfältige positive Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele: es entpannt die Muskeln, stärkt das Immunsystem und setzt Glückshormone frei – macht also genau das, was auch schwangere Frauen gut gebrauchen können. Experten haben es schon längst bestätigt: Eine Schwangerschaft darf zum Saunieren genutzt werden, denn auch Schwangere können vom Wechselspiel der Wärme und Kühle profitieren.

Positiver Nutzen in der Schwangerschaft

Die meisten schwangeren Frauen leiden unter Wasseransammlungen. Das Gefäßtraining in der Sauna hilft, diese schneller auszuschwemmen, so dass die Neigung zu Schwangerschaftsödemen geringer wird. Sogar auf die Geburt soll sich das regelmäßige Saunieren auswirken: Forscher in Finnland behaupten, dass das Saunieren zu einer leichteren und schnelleren Geburt verhilft. So wie es in Finnland üblich ist, geht eine Vielzahl der werdenden Mütter bis kurz vor der Geburt oft und gerne in die Sauna. In vergangenen Zeiten wurden sogar die finnischen Kinder in der Sauna entbunden, da es dort stets warm und sauber war.

Zu heiß für das Ungeborene?

Dass die Wärme dem Ungeborenen zu viel wird, muss nicht befürchtet werden. „In der Sauna wird die Körpertemperatur kurzfristig um maximal ein Grad Celsius erhöht. Das belastet weder Mutter noch Kind“, erklärt Prof. Dr. med. Eberhard Conradi, Vorsitzender des Deutschen Sauna-Bundes. Kritisch würde es erst bei einer Körperinnentemperatur von über 40 Grad werden. Derart hohe Kerntemperaturen werden aber beim Saunabaden nicht erreicht.

Saunieren bei gesundheitlichen Problemen der Schwangeren

Leidet die Schwangere unter gesundheitlichen Einschränkungen, sollte auf jeden Fall der Arzt gefragt werden, ob ein Saunabesuch möglich ist. „Manche Komplikationen leichterer Art in der Schwangerschaft reagieren sogar positiv auf die Saunawirkungen“, weiß Dr. med. Rainer Brenke, Chefarzt der Akut-Abteilung Naturheilverfahren der Hufeland-Klinik Bad Ems. Bei schwerwiegenden Erkrankungen oder Komplikationen wie Bluthochdruck, Schwangerschaftskrämpfen oder einer Nierenerkrankung muss auf den Saunabesuch leider verzichtet werden.

Saunabaden mit dem Säugling ab 4. Monat

Gesunde Säuglinge können laut Empfehlung des Deutschen Sauna-Bundes ab dem vierten Monat mit in die Sauna genommen werden. Die Vorsorgeuntersuchung U4 beim Kinderarzt sollte problemlos absolviert worden sein. Eine Studie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zeigt, dass sogar jüngere Babys saunieren können: „Wir untersuchten, ob Säuglinge ab einem Alter von drei Monaten den kurzzeitigen Saunagang in einer Sauna vom finnischen Typ hinsichtlich ihrer Temperatur- und Kreislaufregulation vertragen. Dieses war der Fall. Den Säuglingen ging es hinterher blendend“, sagt Prof. Dr. med. Gerhard Jorch, Direktor der Magdeburger Universitätskinderklinik. Und auch andere Studien belegen die positive Wirkung der Sauna für kleine Kinder: Nach dem Saunagang sind die Babys entspannter und schlafen besser.

Beim Saunieren mit dem Säugling ist zu beachten, dass anfangs nicht länger als drei Minuten, später nicht länger als sechs Minuten in der Sauna verweilt wird. Das Baby sollte auf dem Schoß gehalten werden und der Erwachsene auf der mittleren Bank Platz nehmen.

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