Schweinegrippe und Schwangerschaft

Schwangere sind möglicherweise stärker gefährdet. Hier werden Tipps gezeigt, wie sich schwangere Frauen vor der Schweinegrippe schützen können und welche Maßnahmen sie bei einer Erkrankung durchführen sollten.

Zur Zeit ist noch nicht klar, ob Schwangere von dem Schweinegrippevirus stärker betroffen sind als nicht-schwangere Frauen, auch nicht, ob die Ansteckungsgefahr für Schwangere höher ist als für nicht-schwangere Frauen, es gibt Hinweise für beides.

Wir wissen allerdings, dass schwangere Frauen ein höheres Risiko haben, an der „normalen Grippe“ zu erkranken und wenn sie erkranken, dann ist die Gefahr eines schwereren Verlaufes höher, insbesondere Lungenentzündungen sind häufiger, und es kann zu vorzeitigen Wehen kommen.

Es kann noch nicht genau gesagt werden, ob das gleiche für den H1N1 Virus gilt, aber schwangere Frauen sollten vorsichtig sein und die Gefahren sehr ernst nehmen.

5 Wege, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren

Händewaschen ist die wichtigste Massnahme zur Verringerung der Ansteckungsgefahr. Vor jedem Essen, nach jedem Naseputzen und nach Kontakt zu möglicherweise verschmutzten Oberflächen wie Türklinken oder ähnlichem. Es werden mindestens 30 Sekunden Händewaschen mit lauwarmen Wasser und Seife empfohlen. Falls kein Wasser erreichbar ist, sind auch die alkoholhaltigen Händewaschlösungen aus der Apotheke geeignet.

Ein sehr häufiges Symptom bei der Grippe sind Husten oder Schnupfen. Haben wir nicht alle noch das: „Hand vor den Mund!“ im Ohr das unsere Eltern uns zuriefen? Jetzt gilt das allerdings nicht mehr! Aus hygienischer Sicht sollte die Hand immer von Mund und Nase wegbleiben, insbesondere beim Husten oder Niesen, d.h. beim Husten oder Niesen den Mund bzw die Nase nicht mit den blossen Händen abdecken. Stattdessen sollte in ein Taschentuch gehustet werden, oder, falls keins vorhanden ist, in die Ellenbeuge. Taschentücher müssen sofort entsorgt werden.

Es sollte vermieden werden Mund, Nase und Augen zu erühren, dadurch werden die Erreger verteilt

Sinn macht es auch Vorräte anzulegen für nichtverderbliche Lebensmittel, Medikamente und Getränke, so könne Einkaufstrips reduziert werden und somit der Kontakt zu den Erregern verringert werden.

Ausserdem sollte ein Notfallplan für die Versorgung kranker Familienangehöriger erstellt werden, damit im Fall des Falles klar ist, wer was übernimmt. Eine schwangere Frau sollte möglichst nicht in die Pflege eines Grippe-erkrankten einbezogen werden. Natürlich ist das aber nicht immer möglich, daher sollte in diesem Fall eine mögliche Prophylaxe mit dem behandeldem Arzt abgesprochen werden.

Strategien bei (vermuteter) Erkrankung bei Schwangeren

Fieber sollte in der Schwangerschaft sofort behandelt werden, da die erhöhten Körpertemperaturen kreislaufbelastend für die Schwangere und das Baby sein können. Paracetamol ist dafür das sicherste Medikament in der Schwangerschaft.

Durch die Infektion ist das Flüssigkeitsbedürfnis erhöht. Viel trinken ist daher in jedem Fall wichtig, insbesondere für Schwangere Frauen

Möglicherweise kann eine Behandlung mit antiviralen Medikamenten sinnvoll sein, um die Krankheitssymptome zu mildern und den Verlauf zu verkürzen, die Entscheidung ab wann mit diesen Medikamenten behandelt wird trifft der behandelnde Arzt (der natürlich unbedingt von der Schwangerschaft wissen muss!)

Der Beginn der Therapie sollte idealerweise sofort nach Beginn der Symptome erfolgen, aber auch bis zu 48 h später ist die Therapie bei schwangeren Frauen noch sinnvoll, auch hier gilt wieder die Absprache mit dem behandeldem Arzt.

Bisher gibt es keine Hinweise die gegen eine Therapie mit antiviralen Mitteln in der Schwangerschaft sprechen, allerdings gibt es auch nur eingeschränkte Informationen. Das Risiko der Medikamenteneinnahme muss mit dem Risiko der Erkrankung abgewogen werden.

Symptome der Schweinegrippe bei Schwangeren

Die Symptome der Schweinegrippe in der Schwangerschaft entsprechen den üblichen und bekannten Grippesymptomen.

  • Fieber
  • Husten
  • Halsschmerzen
  • Muskel- und Gliederschmerzen
  • Schüttelfrost
  • Manchmal auch Durchfall und Erbrechen

Da es notwendig ist die Diagnose so schnell wie möglich zu stellen sollte eine Schwangere mit diesen Symptomen sofort ihren behandelnden Arzt kontaktieren.

Symptome bei denen sofortiger ärztlicher Rat eingeholt werden sollte

  • Schwierigkeiten zu atmen
  • Schmerzen oder Druckgefühle im Brustkorb
  • Plötzliche Schwindelgefühle
  • Desorientierheit
  • Schweres oder anhaltendes Erbrechen
  • Verminderte Kindsbewegungen
  • vorzeitige Wehen
  • Hohes Fieber das nicht auf Paracetamol anspricht

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