So gelingt ein Liebesbrief

Wer sich liebt, der schreibt sich… einen Liebesbrief. Damit die Romantik nicht zu kurz kommt sollten Sie Ihrem Partner mal wieder sagen, warum Sie gerade mit ihm gerne zusammen sind und was Sie glücklich macht.

Der Alltag hält meist wenig Romantik bereit. Oft gleicht die Routine des Familienlebens eher einer Geschäftsbeziehung, bei all den vielen Dingen, die ein Paar managen muss. Sind Kinder dabei, gibt es noch viel mehr zu regeln. Ein wenig Romantik kann man sich in den Alltag zaubern, in dem man seinem Partner mal wieder einen Liebesbrief schreibt.

Wie fange ich meinen Liebesbrief an?

Der erste Schritt besteht darin, sich in die richtige Stimmung zu versetzen. Nehmen Sie ein Foto Ihres Partners, besprühen Sie ein Tuch mit seinem Lieblingsduft und stellen Sie sich den geliebten Menschen vor. Erinnern Sie sich an das Kennenlernen.

Schreiben Sie mal auf, wie sie die erste Begegnung empfunden und erlebt haben, vielleicht haben Sie noch nie darüber geredet? Was ist Ihnen aufgefallen, was mochten Sie von Anfang an? Gab es etwas, was Sie nicht so toll fanden? Fassen Sie Ihre Eindrücke kurz in einem humorvollen Stil mit einem Augenzwinkern zusammen. Beispielsweise: „Als ich dich das erste Mal sah, ist mir sofort deine angenehme Stimme aufgefallen. Fast wärst du durch mein Traum-Mann-Raster gefallen, weil du nur 1,75 m groß bist. Zum Glück hast du mich mit deiner ruhigen, charmanten Art noch wachgerüttelt.“

Was gehört noch in einen Liebesbrief?

Erinnern Sie sich an eine schöne Szene, einen gemeinsamen Urlaub, einen netten Abend im Restaurant? Was war so besonders an dieser Szene, warum erinnern Sie sich gerade daran? Schreiben Sie es auf! Vielleicht fallen Ihnen viele solcher Szenen ein, viele Momente, an die Sie sich gerne erinnern. Das könnte so aussehen: „Ich erinnere mich gerne an einen Moment im letzten Urlaub mit dir, als wir auf der Düne saßen und schweigend den Sonnenuntergang betrachteten. Ich fühlte mich so verbunden und einig mit dir, es gab mir ein Gefühl von Zuhause sein.“

Mit den Worten eines Dichters kann es sich so anhören: „ …was für Erinnerungen! Und was für Wünsche! O! Unsere beiden herrlichen Kutschfahrten, wie wunderbar die waren, besonders die zweite mit den Blitzen über uns. Ich erinnere mich immer an die Farbe der Bäume, angestrahlt vom Licht der Straßenlaternen…Wir waren allein, glücklich: Ich schaute Dich immerzu an, und sogar in der Dunkelheit schien mir Dein ganzes Gesicht von Deinen Augen erleuchtet.“ Gustav Flaubert (1821 – 1880) an Louise Colet (1810 – 1976)

Es lohnt sich auch zu überlegen, was einem fehlen würde, wenn der andere nicht mehr da wäre. „Ich würde es vermissen, meinen Alltag mit dir zu besprechen und durch dein Zuhören wieder Klarheit und Zuversicht zu gewinnen.“ Der Partner freut sich sicher, wenn man zum Ausdruck bringt, dass auch vermeintliche Schwächen liebenswert sind: „Bliebe mir der Anblick von benutzten Kaffeetassen an allen möglichen Orten erspart, ich würde ihn mir herbeiwünschen.“

Auch Wünsche für die Zukunft können Sie im Brief festhalten. Ein gemeinsames Ziel oder ein bisher heimlicher, persönlicher Wunsch darf hier formuliert werden.

Technische Tipps für den Liebesbrief

Wenn Sie Ihre Gefühle einfach ganz frei aufschreiben, ohne Wertung und ohne Einschränkung, haben Sie eine gute Grundlage, das Geschriebene später in überarbeiteter Form in dem Brief zu verwenden. Vor allem sollte der Brief möglichst handschriftlich, mit einem schönen Stift geschrieben, auf einem besonderen Papier verfasst werden. Wer wirklich eine unleserliche Schrift hat, darf im Zeitalter der Technik – bevor er gar keinen Liebesbrief schreibt – auf den Computer zurückgreifen. Es gibt schöne Schriftformen für solche Anlässe.

Der Brief sollte eher kurz sein. Auf keinen Fall darf er in einen Roman ausarten, bei dem man die Lust am Lesen nach einer halben Seite verliert. Legen Sie Ihren Entwurf erst mal beiseite. Am nächsten Tag gelesen, hat man etwas mehr Abstand gewonnen und kann besser entscheiden, ob man noch etwas ändern möchte oder ob alles so stehen bleiben soll.

Nur Mut zu Liebesbekundungen

Bei eventuellen Zweifeln denken Sie daran, dass jeder Mensch sich freut zu erfahren, dass er geliebt wird. Nehmen Sie es mutig und humorvoll in Kauf, dass Ihr Partner ein paar spaßige Bemerkungen darüber macht, weil ihn der Brief rührt und er vielleicht nicht so gut mit seiner Freude darüber umgehen kann. In diesem Sinne frisch ans Werk, denn wer wagt, gewinnt.

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