Spielverderber Zecken

Zeckenbisse können Krankheiten übertragen.

Wälder erforschen, versteckt spielen und toben in der freien Natur. Vorsicht aber vor Zecken, Überträger von Krankheiten wie Borreliose oder Meninghitis.

Gibt es harmlose Zecken?

Man sollte eigentlich meinen, sie wären ganz harmlos. Wenn Zecken stechen, tut das überhaupt nicht weh. Und dann auch noch die paar Tröpfchen Blut, die sind doch nicht der Rede wert. Denken jedenfalls viele. Aber unter den Zecken gibt es tatsächliche einige, die Krankheitserreger übertragen können, die dann auch durchaus ernst zu nehmen sind.

Zecken lauern überall

Die unscheinbaren Blutsauger lauern an schattigen Stellen im Unterholz und auf niedrigen buschigen Pflanzen oder Gräsern am Weges- oder Waldesrand. Sträucher in Gärten oder Parkanlagen gehören ebenso zu ihrem Revier. Außerdem mögen sie besonders die Ufer von Flussauen, Baggerseen und Naturfreibädern. Ja man ist vor diesen unangenehmen Blutsaugern wirklich nicht sicher.

Zecken übertragen Krankheitserreger

Über das Tierblut kann eine Zecke Bakterien und Viren aufnehmen. Sticht sie dann anschließend einen Menschen, können die Erreger auf ihn übergehen. Denn damit das Blut ihres Wirtes flüssig bleibt, gibt die Zecke über ihren Speichel gerinnungshemmende und betäubende Substanzen in die Wunde ab. Dadurch wird der Stich erst gar nicht bemerkt. Da die Zecke so viele Blutbestandteile wie möglich bekommen möchte, dickt sie das Blut ein und gibt dabei Wasser an den Wirt zurück. Und genau dabei können Krankheitserreger übertragen werden.

FSME-Impfungen sind empfehlenswert

Deshalb wird eine FSME-Imfpung empfohlen. Diese ist der beste Schutz vor den ungeliebten Blutsaugern. Denn zu den Krankheiten, die durch einen einzigen Zeckenstich verursacht werden können, gehört die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis, kurz FSME genannt. Es handelt sich hierbei um eine Viruserkrankung des zentralen Nervensystems. Das FSME-Virus befindet sich bevorzugt in den Speicheldrüsen der Zecken und wird bereits ab Beginn des Stiches übertragen. Die FSME tritt regional unterschiedlich stark auf. Risikogebiete, die besonders betroffen sind wären da Baden-Würtemberg, weite Teile Bayerns, einige Landkreise in Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz. Zu bemerken ist aber auch, dass nicht jede Infektion zu einem schweren Krankheitsverlauf führen muss. Eine Vielzahl der Patienten übersteht die FSME folgenlos. Bei ungefähr 30 Prozent der Betroffenen hingegen wird das zentrale Nervensystem angegriffen, eine Hirnhautentzündung oder eine Entzündung des Gehirns sind die Folge. Kinder leiden meist unter sehr milden Symptomen. Allerdings muss dazu gesagt werden, auch schwere Verläufe können vorkommen.

Die Lyme-Borreliose – wie sind die Symptome?

DIe am häufigsten von Zecken übertragene Krankheit ist die Lyme-Borreliose. Sie wird von Bakterien, den Borrelien) ausgelöst. Sie befinden sich im Zeckendarm und werden mit zunehmender Saugdauer übertragen. Je schneller man demnach die Zecke entfernen kann, desto geringer ist das Risiko, an Borreliose zu erkranken. Häufig wird diese Erkrankung gar nicht erkannt. Sie ist im frühen Stadium manchmal mit Symptomen identisch, die auch typisch für andere Erkrankungen sind, wie Abgeschlagenheit, Fieber oder Kopfschmerzen. Charakteristisch sind Merkmale wie ringförmige Hautrötungen rund um die Einstichstelle. Dies tritt aber nicht bei allen Borreliosepatienten auf. Später kann es auch noch zu Gelenkentzündungen, Entzündungen des Herzens, Hautveränderungen oder zum Befall des zentralen Nervensystems kommen. Ist einmal Borreliose festgestellt worden, dann kann mit einem Antibiotika behandelt werden. Sogar bei Kindern und Schwangeren.

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