Tipps für Unterwasserfotografie

Faszination Unterwasserfotografie. Tipps für gelungene Unterwasserbilder für Hobbyfotografen. Sie müssen nicht unbedingt in die Karibik, auf die Malediven oder nach Indonesien fliegen, um aufregende Unterwassermotive zu entdecken.

Um der Unterwasserwelt im Mittelmeer oder im Roten Meer ihre Geheimnisse zu entlocken, benötigen Sie außer einer Digitalkamera nur etwas Know-how und Zubehör. Der besondere Reiz der Unterwasserfotografie liegt darin, dass unter Wasser eine völlig andere Welt beginnt. Licht, Farben und Größenverhältnisse gehorchen unter Wasser anderen Gesetzen als an Land.

Schnorcheln oder mit Atemgerät

Je nachdem ob Sie Schnorcheln oder mit Atemgerät tauchen, fällt die Fotoausrüstung unterschiedlich aus. Die Korallenblöcke im Roten Meer reichen bis an die Oberfläche. Hier ist für das Schnorcheln eine wasserdichte Kamera oder alternativ ein wasserdichtes Plastikgehäuse beziehungsweise ein Unterwasserbeutel notwendig. Wenn Sie dagegen mit Atemgerät tauchen, dann muss ein spezielles Gehäuse des Kameraherstellers oder von Drittanbietern verwendet werden. Dieses ist bis zu 40 Meter und mehr wasserdicht und druckbeständig.

Motivideen für Hobbyfotografen

In der Unterwasserfotografie unterscheidet man meist in reizvolle Unterwasserlandschaften, interessante Meeresbewohner, Makroaufnahmen, Nachtaufnahmen und Split-Shots (Halb-Halb-Aufnahmen). Nachfolgend finden Sie einige Motivideen:

  • Bunter Fischschwarm in einem farbenfrohen Korallenblock
  • Clownsfisch in einer Seeanemone
  • Vorbeischwimmende Meeresschildkröte
  • Gemächlich sich bewegende Spiegeleiqualle mit hübschen Farben
  • Große Haie, Mantas oder Seekühe zusammen mit dem relativ kleinen Tauchpartner fotografiert
  • Unterwasserporträt des Tauch- oder Schnorchelpartners
  • Interessante Korallen oder Muscheln in Makroaufnahme
  • Nachtaktiver Rotfeuerfisch in seiner ganzen Pracht mit Lampe bei Nacht
  • Aufnahme im kristallklaren Flachwasserbereich mit Objektiv genau auf der Linie der Wasseroberfläche (Spit-Shot oder Halb-Halb-Aufnahme)

Tipps zur Umsetzung – Wie gelingen Unterwasserfotos?

Die folgenden Tipps sind als Anregungen zu verstehen. Experimentieren Sie davon ausgehend weiter.

  • Tipp 1: Unterwasser-Farbenlehre beachten

Das Wasser absorbiert schon ab fünf Meter den Rotanteil des Lichts. In 20 Meter Tiefe ist auch Gelb kaum noch zu erkennen. Danach verschwindet der Grünanteil. Ab etwa 40 Meter beginnt „The Deep Blue“. Da hier der Blauanteil des Lichts überhand nimmt, haben die Meeresbewohner auf den Fotos einen Blauschimmer. Am besten nehmen Sie die Bilder im RAW-Format auf und nehmen später am Computer den Weißabgleich sowie weitere Bildkorrekturen vor.

  • Tipp 2: Möglichst nah ran ans Motiv

Die Farbanteile des Lichts werden nicht nur vertikal, sondern auch horizontal absorbiert. Möchte man in geringer Tiefe eine Meeresschildkröte vor roten Korallen in fünf Meter Entfernung abbilden, so bekommt man ohne Zusatzlicht keine Rottöne mehr aufs Bild. Zudem machen sich die Schwebeteilchen im Wasser unangenehm bemerkbar. Daher: Möglichst dicht ran ans Motiv.

  • Tipp 3: Mittagssonne nutzen

Die beste Unterwasser-Fotozeit ist von 11 bis 14 Uhr. Die Sonnenstrahlen dringen dann am Mittelmeer auch in größere Tiefen vor. Um möglichst viel natürliches Licht einzufangen, fotografieren Sie eine hübsche Spiegeleiqualle am besten von unten nach oben oder kippen Sie, wenn möglich, die Kamera leicht nach oben.

  • Tipp 4: Weitwinkel und mittlere Blende verwenden

Bei Weitwinkel-Aufnahmen trifft mehr Licht auf den Sensor der Kamera. Dies mindert die Verwacklungsgefahr deutlich. Um das geringe Lichtangebot unter Wasser bei der Aufnahme von Haien und Mantas optimal zu nutzen, stellen Sie am besten eine mittlere bis kleine Blendenzahl ein.

  • Tipp 5: Unterwassermotive scharf aufnehmen

Unter Wasser wackeln nicht nur die Tiere – wie Schildkröten, Seekühe und Clownsfische -, sondern aufgrund der Strömung auch der Fotograf. Versorgen Sie sich vor dem Tauchgang mit der richtigen Bleimenge. Um scharfe Unterwasserfotos zu erzielen, sollten Sie die Kamera möglichst gerade halten, leicht ausatmen und beim Auslösen ausgeatmet bleiben. Zudem sollte man auf eine kurze Belichtungszeit achten und notfalls die ISO-Zahl hochsetzen.

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