Trennung der Eltern und die Gefühle der Kinder

Wie Scheidungskinder mit der Trennung von Mutter und Vater umgehen. Die Scheidung der Eltern ist in der modernen Zeit kein Einzelfall mehr. Leidtragende sind oft die Kinder. Wie fühlen Trennungskinder? Was können die Eltern dagegen tun?

Laut statistischem Bundesamt wachsen 15 Prozent der Kinder unter 18 Jahren bei einem alleinerziehenden Elternteil auf, Tendenz steigend. Alleinerziehende Mütter und Väter sind also keine Einzelfälle mehr. Die Leidtragenden sind immer die Kinder. Wie Kinder die Trennung ihrer Eltern erleben, ist in jedem Fall ein kleines Drama und kann unter Umständen erhebliche psychische Auswirkungen bei den betroffenen Mädchen und Jungen zur Folge haben.

Wie fühlen sich Scheidungskinder nach der Trennung der Eltern?

Wenn Eltern sich trennen, löst das bei den Kindern Gefühle wie Schock, Trauer, Wut und Hilflosigkeit aus. Schließlich haben sie sich die Situation nicht ausgesucht, sind jedoch dazu gezwungen, mit den Konsequenzen zu leben. Die Reaktionen der Trennungskinder sind oft abhängig vom Alter. Jedoch sollte man nie vergessen, dass Kinder beide Elternteile gleichermassen lieben und sie es nicht verstehen können und trauern, wenn die Eltern sich streiten. Wenn Mutter oder Vater aus dem gemeinsamen Haushalt ausziehen, ist das für die betroffenen Mädchen und Jungen ein Abschied, ähnlich dem Tod.

Die meisten Scheidungskinder fühlen sich schuldig an der Trennung ihrer Eltern, sind hin- und hergerissen zwischen Mutter und Vater. Oft haben sie auch ein schlechtes Gewissen, weil der eine Elternteil dem Kind das Gefühl vermittelt, wenn auch unbewußt, den jeweils anderen nicht mehr lieben zu dürfen. Sie haben also Loyalitätskonflikte.

Was für Trennungskinder nach der Scheidung der Eltern wichtig ist

Zunächst einmal sollte man sich immer darüber im Klaren sein, dass man sich als Paar zwar getrennt hat, die Rolle des Elterndaseins jedoch immer noch besteht, und zwar, so lange das Kind lebt. Das Kind braucht nach wie vor, und wahrscheinlich besonders jetzt, beide Elternteile, um sich geborgen zu fühlen.

Wichtig ist nun außerdem, dass es zusätzlich zur Trennung der Eltern keinen weiteren Veränderungen im Leben ausgesetzt ist. Es sollte also das alte Kinderzimmer in der ehemals gemeinsamen Wohnung behalten, fest eingebürgerte Rituale sind nun um so wichtiger, um dem Kind einen festen Rahmen zu bieten, in dem es sich sicher und geborgen fühlen kann.

Vater und Mutter sollten respektvoll miteinander umgehen und nicht streiten, wenn das Kind in der Nähe ist. Um einem Loyalitätskonflikt vorzubeugen, ist es besonders wichtig, vor dem Kind niemals schlecht über den anderen Elternteil zu reden. Geben sie ihm zu spüren, dass es Vater beziehungsweise Mutter immer noch lieben darf und sogar lieben soll.

Außerdem sollte das Kind den Elternteil, der nicht mehr im gemeinsamen Haushalt wohnt, regelmäßig und zu festen Zeiten sehen dürfen. Diese Zeiten sollten, wenn irgend möglich, nicht durch andere Dinge verplant werden.

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