Urtinkturen und das Wesen der Pflanzen

Die Urtinktur als ganzheitliches Mittel dank des Pflanzenwesen. Das Wesen der Pflanzen wird oft erwähnt. Doch was steckt dahinter? In Urtinkturen soll es erhalten bleiben und dem Patienten zugute kommen.

Urtinkturen sollen die beste Möglichkeit darstellen, die Gesamtheit des Wesens der Pflanze nutzen zu können.

Was aber ist das Wesen der Pflanze?

Das Wesen ist der verborgene Grund, der verborgene Sinn, etwas, was äußerlich über die Sinne nicht wirklich wahrnehmbar ist. Es ist zu fühlen, subtil zu vernehmen, zu spüren oder im Herzen zu bemerken, nicht aber rational erklärbar, wissenschaftlich zu erläutern, in Studien zu erforschen und mit dem Verstand zu greifen. Hier gilt es quasi, Spuren zu lesen. Wie ist die Empfindung durch den Geruch, die Gestalt, den Geschmack oder die Farbe einer Pflanze? Das könnte ihr Wesen vermitteln.

Die Pflanze und ihr Streben

In einem Heilmittel aus Pflanzen ist die Gestalt, die Farbe und auch der Geschmack jedoch nicht mehr greifbar oder verändert. Es bleibt der Geruch, ein Teil des Schmeckens, über den ein gewisser Zugang vermittelt werden kann. Wenn nun davon ausgegangen wird, dass die Pflanze einen Zugang zum Menschen sucht, um heilsam und hilfreich wirken zu können, der Mensch die Pflanze zu erfassen wünscht, so findet sich hier auch der Wunsch, ein Gleichgewicht wiederherzustellen und eine Form von Kommunikation entsteht.

Urtinkturen als Mittel der Wahl

Die Pflanze sucht die Krankheit, will die Schwächen unterstützen, aber auch wahrgenommen werden. Da der Mensch über seine Sinne besser wahrzunehmen weiß, als über sein Herz, seine Seele, gilt die Urtinktur hier als das Mittel der Wahl: Anders als in anderen Zubereitungen sind die oben genannten Aspekte der Pflanze in dieser noch vorhanden und können mit dem Bewusstsein verschmolzen beziehungsweise durch Sinneswahrnehmungen verarbeitet werden.

Der Weg der Urtinktur in das Bewusstsein des Menschen

Hier findet sich der Zusammenhang mit der Psyche: Ohne Sinne keine Wahrnehmung, ohne diese kein Bewusst-Sein. Diese Regulation über die Psyche wird zwar vom Patienten nicht realisiert – bewusst wahrgenommen – aber ist in biochemischen und stofflichen Prozessen nachvollziehbar. Urtinkturen werden bewusst wahrgenommen, da sie durften, schmecken und das die Sinne zu bewegen weiß. So können sie direkt – bewusst und unmittelbar – wirken.

Als Beispiel zur Verdeutlichung: Ist ein Mensch traurig, so kann er durch schöne Worte, die Gedanken eines lieben Menschen aufgebaut werden. Wird er aber in den Arm genommen, ist die Hilfe deutlich greifbarer und somit auch unmittelbarer – sie wird direkt wahrgenommen, wie ein Duft, ein Geschmack. Eine Energie, die überfließen kann.

Für eine Urtinktur in Frage kommende Pflanzen

Neben der Herstellung von Urtinkturen, der Anwendung selbst, sind auch die Pflanzen von Bedeutung, die für diese Verwendung genutzt werden können. Als besonders wesenhaft und sinnvoll für Urtinkturen gelten beispielsweise die folgenden Heilpflanzen:

Artischocke, Augentrost, Baldrian, Bärlauch, Birkenblätter, Brennessel, Efeu, Eschenblätter, Frauenmantel, Gänseblümchen, Gelber Enzian, Ginkgo, Goldrute, Gundelrebe und Haferkraut. Ebenso Hirtentäschel, Holunder, Hopfen, Johanniskraut, Kamille, Kapuzinerkresse, Lavendel, Löwenzahn, Mariendistel, Meisterwurz, Mistel, Passionsblume, Pfefferminze und Ringelblumen. Auch Rosmarin, Rosskastanie, Salbei, Schachtelhalm, Schafgarbe, Schwarze Johannisbeer-Blätter, Sonnenhut, Spitzwegerich, Steinklee, Stiefmütterchen, Storchenschnabel, wie auch Tausendgüldenkraut, Thymian, Wegwarte, Weißdorn, Wermut, Wolfstrapp und Zitronenmelisse gehören dazu.

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