Wandern im Wetterstein, Ehrwald – Zugspitze

Rundtour Wiener-Neustädter-Hütte, Münchner Haus, Knorrhütte, Gatterl. Lange Bergwanderung von Ehrwald über den Georg-Jäger-Steig zur Zugspitze und über die Knorrhütte, Feldernjöchl hinab zur Pestkapelle und Ehrwalder Alm verlangt Ausdauer.

Die Rundwandertour von Ehrwald über den Gipfel der Zugspitze, die Knorrhütte und Ehrwalder Alm ist ein außergewöhnliches Erlebnis. Von üppig wachsenden Almweiden hinauf in die schroffe, karge Steinwelt zwischen 2.000 und knapp 3.000 Metern Höhe ist beeindruckend. Für die erforderliche Gesamtzeit von 12 bis 13 Stunden sollte früh aufgebrochen werden. Ausgesetztere Stellen des kurzen Klettersteiges sind mit Seil und Stahlklammern doppelt gesichert – also auch für den Bergwanderer begehbar. Für den Aufbau der Kondition ist es sinnvoll, die Rundwanderung als letzte Tour von mehreren eines Ferienaufenthalts zu planen. Bild eins zeigt das Zugspitzmassiv von Ehrwald aus.

Wer sich die gut elf Kilometer Aufstieg und knapp sechs Stunden sparen will, fährt mit der Ehrwalder Zugspitzbahn hoch. Zur Talstation wandert er dann den Plattensteig etwa zwei Kilometer zur Station. Ab dem Münchner Haus geht es dann etwa 15 Kilometer in gut vier Stunden – wie weiter unten beschrieben – zurück nach Ehrwald.

Ehrwald – Wiener Neustädter Hütte

Bester Ausgangspunkt für die Rundbergwanderung ist der Parkplatz der Gondelbahn zur Ehrwalder Alm im Ortsteil Hof. Man wandert Richtung Ortsmitte und biegt nach der Information nach rechts in die Straße. Am Ende der Straße beginnt der Plattenweg, der in den Wanderweg E4 „Georg-Jäger-Steig“ mündet. Dieser führt rechter Hand bergan. Bei einer Höhe von 1.637 Metern kommt von links ein Pfad von der Talstation der Zugspitzbahn empor. Jetzt geht es im Gamskar weiter nach oben. Auf der linken Seite ist der Weiterweg zu erkennen. Der markierte Bergsteig führt über eine Wiese, vorbei an der Stütze der Zugspitzbahn. Hier trifft von links der Aufstiegsweg von der Talstation der Eibsee-Seilbahn. Der gesicherte Pfad führt ostwärts weiter bis zur Wiener-Neustädter-Hütte des Österreichischen Touristenklubs auf 2.213 Metern Höhe am Rande des österreichischen Schneekars in der Westwand der Zugspitze.

Münchner Haus und auf dem Gipfel der Zugpitze

Hier lohnt eine Einkehr zu einer deftigen Suppe mit Würstchen. Der gestärkte Wanderer kann so den gemütlich ansteigenden Steig durch Geröll zum oberen Ende des Schneekars in Angriff nehmen. Bald wird es steiler und der Steig führt durch einen kleinen Kamin, Klettersteig Kategorie A, hinauf. Der Steig ist bis zum Berggrat gut gesichert. So können auch nasse Stellen des Pfades sicher begangen werden. Auf dem Grat geht es nach links aufwärts zum Münchner Haus und dem Gipfel. Das Bild zwei zeigt den Rückblick auf den Aufstieg, kurz nach dem Beginn des Gratwegs.

Auf dem Platt – Knorrhütte

Die Aussicht ist bei gutem Wetter grandios, die Menschenmassen zwischen den drei Bergbahnstationen können zu Staus führen. Das ist nach dem etwa sechs Stunden langen, stillen Aufstieg kaum erträglich. So wird der Bergwanderer bald den hässlichen Gipfel verlassen. Alternativ kann mit der Ehrwald-Zugspitzbahn zu Tal gefahren werden. Der weitere Weg führt auf dem Gratweg zurück. Bald kann man sich dann „Auf dem Platt“ der Gipfel zu beiden Seiten des bequemen Wanderpfades erfreuen (Bild 3). Nach dem langen Marsch auf dem kargen, steinigen Boden auf dem Platt lädt die Knorrhütte zu einer gemütlichen Einkehr ein. Hier sind die Bergfreunde unter sich.

Gatterl und Feldernjöchl

Der weitere Tourenverlauf führt im Bogen von West nach Süd über den Plattensteig zum Gatterl. Hier wird Bayern verlassen und tiroler Boden erreicht. Bild vier zeigt den Rückblick in Richtung Knorrhütte mit dem Grenzschild Deutschlands. Beim Feldernjöchl auf 2.045 Metern trifft der schöne Hochbergpfad (816) vom Scharnitzjoch vom Osten kommend. Jetzt sind es noch etwa drei Stunden bis zum Ausgangspunkt. Bei genügender Zeit lohnt es sich, am Feldernjöchl ein Picknick einzulegen. Die Aussicht zur gegenüber liegenden Mieminger Kette und den dazwischen liegenden Almen ist grandios (Bild 5).

Pestkapelle und Ehrwalder Alm

Am fünften Bild gut zu erkennen sind die – im Verhältnis der bisherigen, meist steinigen Landschaften – die lieblichen Almen auf der österreichischen Seite. Der Bergpfad geht bequem abwärts – linker Hand der Blick zur Hochfeldernalm – direkt zur Pestkapelle, von den Leutaschern zur Zeit der Pest errichtet. Hier führt die Almstraße – von der Leutasch kommend – über die Ehrwalder Alm nach Ehrwald. Kurz nach der Ehrwalder Alm und dem Haus Alpenglühen – wo man auch einkehren kann – verläßt ein gut angelegter Wanderweg die Straße. Der Bergwanderer erreicht auf diesem Weg direkt den Ausgangspunkt. Will man sich die letzten, knapp drei Kilometer Wanderung sparen, kann alternativ auch die Gondelbahn benutzt werden.

Weitere Informationen zur Zugspitze und Freizeit

  • Tourenlänge in Kilometer = 26
  • Höhendifferenz in Meter = 2.132
  • Gehzeit = 10 Stunden
  • tiefster Punkt in Meter = 1.000
  • höchster Punkt in Meter = 2.962
  • Leistungspunkte = 89

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