Warum Hunde bellen und knurren

Hunde bellen und knurren nicht grundlos. Vielmehr zeigen sie so Gefühle wie Angst und Erregung. Sie drohen, ringen um Aufmerksamkeit oder rufen Verstärkung. Hunde bellen aus verschiedenen Gründen, in erster Linie auch, um Alarm zu schlagen. Kommt dem Vierbeiner etwas ungewöhnlich vor, will er darauf aufmerksam machen. Solche befremdeten Situationen können z. B. das Läuten an der Haustür oder das Eintreten einer Person in die Wohnung auslösen. Da der Hund im ersten Moment nicht weiß, ob es sich um ein Familienmitglied oder einen Einbrecher handelt, fängt er laut zu bellen an.

Hat er schließlich seinen Besitzer erkannt, geht das Gebell in eine freudige Begrüßung über. Fremde Eindringlinge werden dagegen attackiert.

Hunde bellen, um zum Spielen aufzufordern und um Aufmerksamkeit zu bekommen

Bellt der Vierbeiner hell und freudig, stellt dabei seine Vorderpfoten vor und reckt den Hintern in die Höhe, fordert er seine Menschen zum Spielen auf.

Ein forderndes und helles Bellen bedeutet, dass der Hund um Aufmerksamkeit ringt. Er will im Mittelpunkt stehen und erreichen, dass man sich mit ihm beschäftigt. Schimpfen hilft hier nicht. Auch eine Bestrafung käme eher einer Belohnung gleich. Denn der Hund bekommt letztendlich die Aufmerksamkeit, die er will, selbst wenn es eine Negative ist. Besser ist es, das Tier zu ignorieren, oder falls dies nicht möglich ist, zumindest anderweitig sinnvoll zu beschäftigen, z. B. durch Futtersuche.

Hunde bellen aus Frustration und Langeweile

Weitere Gründe, weswegen Hunde bellen, sind Frustration und Langeweile. Das kommt besonders häufig bei Zwingerhunden vor, da diese sich unterfordert fühlen. Doch auch das schlimme Schicksal, an der Kette angebunden zu sein, verursacht oftmals ein Ausstoßen von traurigen, monotonen Lauten. Auf keinen Fall sollte der Hund dafür noch bestraft werden. Sein monotones, trostloses Dasein ist schon schrecklich genug für ihn. Wirksame Abhilfe schaffen dagegen mehr Beschäftigung mit den Besitzern, ausreichend Bewegung und geistige Förderung.

Hunde knurren aus Angst

Eine weitere Lautäußerung des Hundes ist das Knurren. Damit drückt er seine Angst aus. Gleichzeitig ist jedoch ein gewisses Maß an Aggressionspotential vorhanden, so dass jederzeit ein offener Angriff erfolgen kann. Vorsicht ist hier also angebracht.

Wenn die Furcht die Oberhand gewinnt, wechseln sich knurren und bellen gegenseitig ab. Die Laute gehen immer mehr in ein kräftiges Gebell über. Dieses Knurrbellen wiederholt sich dann eine Zeitlang. Der Hund will damit zum Ausdruck bringen, dass er am liebsten angreifen würde, sich aber nicht traut. Stattdessen versucht er, durch das Bellen Verstärkung herbeizuholen. Er kann sich in dieses Verhalten lautstark hineinsteigern und hört erst wieder auf zu bellen, wenn die Ursache, die seine Angst ausgelöst hat, beseitigt wurde. Manchmal reicht es auch aus, dass die Verstärkung, zum Beispiel in Form seiner menschlichen Familie, eintrifft und nach dem Grund forscht.

Kehliges Grollen als Warnung und Drohung

Hunde, bei denen die Aggression stärker als die Angst ist, reagieren dagegen mit einem Angriffsdrohen. Dabei blecken sie die Zähne und äußern sich mit einem kehligen Grollen. Diese Warnung sollte man auf jeden Fall ernst nehmen, da das Tier nicht zögern wird anzugreifen. Hunde, die sich lieber auf die Flucht begeben, tun dies nämlich lautlos. Am besten gehen Sie daher der Gefahrensituation so schnell wie möglich aus dem Weg.

Das Sprichwort „Hunde, die bellen, beißen nicht“ trifft oftmals tatsächlich zu. Vierbeiner, die laut kläffen, wagen es meist nicht, wirklich anzugreifen. Hunde, die dagegen mutig genug zum Beißen sind, fordern in der Regel keine Verstärkung durch Bellen an.

Knurren und bellen ist also eine Äußerung von Alarmbereitschaft, von Freude, einem Konflikt oder Frustration. Der Hund zeigt damit seine Erregung und drückt seine Gefühle aus.

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