Was sind eigentlich Erneuerbare Energien?

Wodurch unterscheiden sie sich von den konventionellen Methoden der Energieerzeugung und welche Sorten gibt es? Erneuerbare Energien – Definitionen und Überblick. Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft – davon hat jeder schon gehört. Doch was hat es mit Bioenergie oder gar Geothermie auf sich? Nach einem Vergleich der Methoden der Energieerzeugung sollen die erneuerbaren Energien hier kurz vorgestellt werden.

Herkömmliche Methoden der Energieerzeugung versus erneuerbare Energien

Der Ausbau erneuerbarer Energien ist Inhalt eines Nationalen Aktionsplanes, den das Bundeskabinett Anfang August 2010 beschlossen hatte. Dieser Plan beschreibt, wie der Bruttoendenergieverbrauch bis zum Jahr 2020 zu über 18 Prozent aus erneuerbaren Energien bestehen soll. Die konventionelle Art der Energieerzeugung besteht aus der Energiegewinnung durch fossile Brennstoffe, auch fossile Energieträger genannt. Fossile Brennstoffe sind Braunkohle, Steinkohle, Erdgas oder Mineralöl. Gemeinsam mit den atomaren Energiequellen machte diese Art der Energiegewinnung im Jahr 2010 fast 80 Prozent aus. Eneuerbare Energiequellen hingegen werden nicht verbraucht, sondern stehen in unbegrenztem Maße zur Verfügung. Es wird unterschieden zwischen Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft, Bioenergie und Geothermie. Ihr Anteil an der Stromerzeugung in Deutschland war im Jahr 2010 aber noch weit unter den 18 Prozent.

Solarenergie nutzen mit Photovoltaik und Solarthermieanlagen

Mithilfe von Photovoltaikanlagen wird Sonnenenergie in Strom umgewandelt. Eine andere Möglichkeit zur Verwendung von Solarenergie sind Solarwärmeanlagen, auch Solarthermieanlagen genannt. Sie erwärmen Trinkwasser oder Wasser für eine Heizungsanlage. Bei der Verwendung von Solarenergie entstehen keine Treibhausgase, allerdings ist diese Form der Energiegewinnung wetterabhängig.

Windenergie gilt als umweltfreundlich und technisch weit entwickelt

Ebenfalls unregelmäßig in der Erzeugung von Strom ist die Windenergie. Wind entsteht durch Unterschiede des Luftdruckes. Die Bewegungsenergie des Windes bringt die Flügel einer Windanlage zum rotieren und dadurch wird Strom erzeugt. Da diese Methode als umweltfreundlich und technisch weit entwickelt gilt, soll der Anteil an der Stromerzeugung, der auf die Windenergie entfällt, bis 2025 auf 25 Prozent steigen.

Wasserkraft sorgt für 16 Prozent des produzierten Stromes weltweit

Wasserenergie wird – wie die Windenergie – aus Bewegung gewonnen. Wasserkraftwerke erzeugen 16 Prozent des weltweit produzierten Stroms. Die Technik dieser Energieerzeugung gilt als ausgereift und umweltfreundlich, weil kein CO2-Ausstoß stattfindet. Nachteilig sind der Einfluss auf die Meeresbiologie, Auswirkungen von Stürmen oder hohe Kosten in der Anschaffung.

Bioenergie verbrennt Biomasse – eine umstrittene Art der Energiegewinnung

Bioenergie stellt Energie aus Biomasse her. Biomasse ist – wie fossilie Brennstoffe – organisches Material. Im Gegensatz zu den konventionellen Brennstoffen ist Biomasse allerdings nicht fossil, das heißt, das Material wurde nicht durch geologische Prozesse verwandelt. Bei der Verwendung von Biomasse kann CO2 ausgestoßen werden. Außerdem benötigt Biomasse, wenn sie sich nicht auf die Verwendung von Abfällen beschränkt, viel Anbaufläche. So ist diese Art der Energiegewinnung umstritten.

Geothermie versorgt Privathaushalte mit Wärme

Geothermie verwendet Wärme, die in der Erde gespeichert ist. Erdwärme ist ein anderes Wort dafür. Neben der Stromerzeugung wird diese Art der Energiegewinnung vor allem zur Wärmeversorgung eingesetzt: Private Haushalte können mit Wärmepumpen günstig und umweltfreundlich beheizt werden. Allerdings ist diese Methode nicht überall gleich wirtschaftlich: Je tiefer man bohren muss um an die Wärme zu kommen, desto teurer wird es.

Erneuerbare Energien sind zwar umweltfreundlicher, aber nicht alle Arten sind gleich wirtschaftlich

Erneuerbare Energien sind umweltfreundlicher. Es gibt meistens keinen CO2-Ausstoß und die Energieträger sind in unbegrenztem Maße vorhanden. Sonnen- und Windenergie unterliegen wetterbedingten Schwankungen. Nicht alle Methoden sind derzeit rentabel.

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