Was tun bei Nebenwirkungen starker Schmerzmittel?

Wer starke Schmerzmittel nehmen muss, hat häufig unter diversen Nebenwirkungen zu leiden. Hier lesen Sie, was Sie dagegen tun können.

“Ein Indianer kennt keinen Schmerz” heißt ein altes Sprichwort. Dass man Schmerzen keinesfalls aushalten sollte, weiß man jedoch inzwischen. Schmerzen sind eine eigenständige Erkrankung, die genauso sorgfältig behandelt werden müssen wie andere auch. Vermeidet man eine Therapie, kann der Schmerz chronisch werden und den Betroffenen dann ständig quälen. Schmerz ist ein Signal dafür, dass der Körper eine Verletzung erfahren hat oder eine Störung erleidet. Grundsätzlich sollte immer nach der Ursache des Schmerzes gesucht werden. Kann man diese nicht beseitigen, weil der Schaden oder die Erkrankung dauerhaft ist, wie zum Beispiel bei einer Arthrose, Rheuma oder Krebs, kommen Schmerzmittel zum Einsatz.

Bei intensiven Schmerzen sind entsprechend stark wirksame Mittel notwendig, um überhaupt eine Linderung zu verspüren. Leider haben diese Medikamente auch Nebenwirkungen, die sich bei jedem Menschen anders äußern. Die häufigsten Beschwerden sind jedoch Übelkeit, Verstopfung, Müdigkeit, Schwindel, ein trockener Mund und eine verstopfte Nase.Was tun, um sie zu lindern oder zu beseitigen?

Magen-Darm-Probleme bei starken Schmerzmitteln

Einige stark wirksame Schmerzmittel lösen Übelkeit, Verstopfung oder Durchfall aus. Manchmal lassen diese Beschwerden nach einigen Tagen nach, aber nicht selten sind sie chronisch. Wer diese Probleme zunächst mit sanften Mitteln behandeln möchte, kann es mit Ingwertee gegen Übelkeit oder Erbrechen versuchen. Die Homöopathie hält Nux vomica D6 bereit. Nehmen Sie dreimal täglich fünf Globuli davon. Sollten diese Maßnahmen nicht helfen, kann der Arzt ein Medikament mit dem Inhaltsstoff Domperidon verschreiben. Zum Schutz der Magenschleimhaut wird auch häufig ein sogenannter Protonenpumpenhemmer gegeben, wie Pantoprazol oder Omeprazol.

Bei Verstopfung findet man am schnellsten mit einem Klistier Erleichterung, zum Beispiel Mikroklist. Die Wirkung tritt innerhalb weniger Minuten ein. Auch Lecicarbon Zäpfchen regen den Enddarm zur Entleerung an, ohne dass weitere Nebenwirkungen auftreten. Gegen Durchfall hilft die milde Uzarawurzel. Sie normalisiert die Darmfunktion, ohne zu einer Verstopfung zu führen, wie es bei stärkeren Wirkstoffen wie Loperamid vorkommen kann. Kohle ist ebenfalls nicht angezeigt, da sie auch Teile des Schmerzmittels oder anderer Medikamente bindet und somit deren Wirkung reduzieren würde.

Müdigkeit und Schwindel durch Schmerzmittel

Gerade für berufstätige Menschen sind Müdigkeit und Schwindel bis hin zu Ohnmachtsgefühlen eine große Belastung. Der Schmerz ist beseitigt, aber dafür treten andere Beschwerden auf, die es einem unmöglich machen, aktiv zu sein und seinen Aufgaben nachzukommen. Hier ist der Arzt gefragt, der die Dosierung so gestalten sollte, dass die Müdigkeit möglichst nur abends auftritt, wenn man ohnehin schlafen geht. Sollte diese Maßnahme nicht ausreichen oder nicht möglich sein, können kleine leichte Bewegungseinheiten, sofern Sie dazu in der Lage sind, helfen, den Kreislauf etwas anzuregen. Wer im Büro tätig ist und eine eher sitzende Tätigkeit ausübt, wird auch leichter müde. Stehen Sie ab und zu auf und gehen mit schwingenden Armen auf der Stelle. Lassen Sie die Arme kreisen und wippen Sie mit den Füßen auf und ab. Machen Sie diese Übungen am besten, bevor Sie so müde sind, dass Sie sich am liebsten ins Bett legen würden!

Bei Schwindelanfällen können Sie es zunächst mit Vertigo Heel Tabletten versuchen, einem homöopathischen Präparat, das man im Mund zergehen lässt. Sollte der Schwindel anhalten, suchen Sie bitte Ihren Arzt auf!

Trockener Mund und verstopfte Nase als Nebenwirkung

Ausgesprochen lästig und quälend kann ein trockener Mund sein. Die Zunge klebt regelrecht am Gaumen und beim Sprechen kann nicht fließend artikuliert werden. Trinken Sie regelmäßig einen Schluck Mineralwasser und lutschen Sie zusätzlich ein zuckerfreies Bonbon. Emser Salz Pastillen befeuchten die Schleimhaut besonders gut und lang anhaltend. Auch ein Kaugummi kann zwischendurch Erleichterung verschaffen.

Bei einer verstopften Nase hilft meist nur ein abschwellendes Nasenspray. Leider hat dies auch ein Austrocknen der Nasenschleimhaut zur Folge, wenn es länger verwendet wird. Dagegen hilft eine Nasensalbe, die die Schleimhäute schützt und befeuchtet, wie etwa Nisita oder Bepanthen. Cremen Sie die Nasenschleimhäute regelmäßig ein, damit sie gar nicht erst austrocknen. Sollten alle Maßnahmen nicht helfen, ist immer der behandelnde Arzt der erste Ansprechpartner. Er kann möglicherweise ein anderes Schmerzmittel auswählen, dass Sie besser vertragen.

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