Wechsel zum Ökostromanbieter, aber zu welchem?

Strom kann auch grün sein. Den richtigen Ökostromanbieter aussuchen ist sehr schwer. Wichtig ist es hier, nicht bloß Strom mit einem Ökozertifikat zu kaufen, sondern echten grünen Strom.

Woher kommt mein Strom? Das er nicht nur aus der Steckdose, sondern vielmehr aus einem großen Kraftwerk kommt, dass wissen alle. Aber weiß auch wirklich jeder, aus welchem Kraftwerk der Strom kommt, der die Lampen glühen lässt?

Wem das egal ist, der kann, der Einfachheit halber, bei seinem örtlichen Stromanbieter bleiben. Wer an seinen Planeten und die kommenden Generationen denken möchte, der kann zu Ökostrom wechseln. Immer mehr Anbieter haben grünen Strom im Programm.

Risiko für den Verbraucher beim Wechsel zum Ökostromanbieter

Das Wechseln an sich ist einfach. Anruf, Fax oder Email genügen und schon hilft der neue Anbieter im Regelfall sogar bei der Kündigung des alten Stromlieferanten. Auch ein Risiko für den Verbraucher besteht nicht: Sollte wirklich beim Wechsel etwas nicht klappen, so wird der Verbraucher nicht ohne Strom dastehen, sondern immer wieder in das ortsübliche Netz zurückfallen.

Auswahl grüner Stromanbieter

Schwerer ist es da schon, den perfekten neuen Stromanbieter zu finden, denn Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom. Europa hat nur ein Stromnetz. Es wird von vielen Anbietern gespeist und noch wesentlich mehr Kunden bedienen sich aus diesem Netz. Welchen Strom man als Verbraucher bekommt, lässt sich also nicht wirklich sagen. Daher ist es entscheidend, bei der Auswahl des Stromanbieters darauf zu achten, dass der ausgewählte Anbieter auch wirklich irgendwo echten Ökostrom in der Menge einspeist, die man als Verbraucher am anderen Ende entnimmt. Einem großen Anbieter einfach nur etwas mehr Geld zahlen, damit er auch „irgendwie was mit grünem Strom macht“ reicht also nicht aus.

Grundsätzlich kann man das von jedem Verkäufer, je nach Vertragsart versteht sich, erwarten. Hier muss jeder Kunde für sich entscheiden, ob er einen Stromriesen, der im wesentlichen sein Geld mit Kohle und Atomstrom verdient, unterstützen will oder nicht.

Schwarze Schafe im Geschäft mit grüner Energie

Da grüner Strom im Moment im Trend liegt, gibt es natürlich auch hier Menschen, die versuchen, mit dem grünen Gewissen anderer Geld zu verdienen. Im Stromgeschäft heißt dass, dass ein Händler konventionellen Strom und ein Ökostromzertifikat getrennt einkauft und das Ganze dann gemeinsam weiterverkauft. Wie fast immer sind solche schwarzen Schafe sehr schwer zu enttarnen. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmen kann sind aber häufig besonders günstige Preise.

Aber auch große Stromkonzerne etikettieren ihren Strom einfach um, indem sie ein so genanntes RECS-Zertifikat für „Renewable Energy Certificate System“ erwerben ihren Strom dann teurer weiterverkaufen.

Grüner Strom von Ökostromproduzenten

Die wohl beste Chance auf echten grünen Strom hat ein Privatverbraucher heute, wenn er auf einen Anbieter setzt, der ausschließlich erneuerbare Energien im Angebot hat. Hier steht dann fest, dass er die Menge alternative Energie in das europäische Stromnetz einspeist, die der Verbraucher entnimmt und außerdem investiert ein solcher Anbieter in die Weiterentwicklung und Forschung im Bereich Ökostrom.

Nach der Recherche des Autors erfüllen im Moment  EWS Schönau, Greenpeace energy, Naturstrom und Lichtblick diese Kriterien. Die Aufzählung muss aber nicht abschließend sein.

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