Wie die Liebe abhanden kommen kann?

Gefühlsverlust durch Eheprobleme. Die Liebe ist wie eine Pflanze, die gepflegt werden will. Wer auf ihr herumtrampelt, muss sich nicht wundern, wenn er eines Tages vor den Trümmern seiner Beziehung steht!

„Am Anfang gehören alle Gedanken der Liebe. Später gehört dann alle Liebe den Gedanken“, meinte Albert Einstein. Tatsächlich glauben alle Paare, die heiraten, dass ihre Liebe ewig halten wird. Dass sie sehr zerbrechlich ist, umhegt und gepflegt werden will, ist vielen Menschen nicht klar. Die Statistik zeigt es deutlich: Mehr als ein Drittel aller Ehen in Deutschland wird wieder geschieden. Wie kommt es dazu, dass eine Ehe, die aus Liebe geschlossen wird, trotzdem nach einigen Jahren scheitern kann?

Belastung durch gravierende Probleme

Jeder Mensch ist nur begrenzt belastbar. Kommen große Probleme auf ihn zu, sei es durch schwere oder chronische Krankheit, durch einen extrem fordernden Beruf oder durch Schwierigkeiten bei der Kinderpflege oder -erziehung, bleiben die Gefühle für den Partner nicht selten auf der Strecke, mögen sie anfangs auch noch so groß gewesen sein. Wenn ein Paar das nicht rechtzeitig erkennt und die Situation nicht zu verändern versucht, ist es diesen äußeren Umständen so ziemlich ausgeliefert. Irgendwann hat einer oder beide keine Kraft mehr für die gemeinsame Beziehung, geschweige denn für positive Gefühle.

Nörgeln als Stressfaktor

Häufig sind es aber auch viele Kleinigkeiten, die ein Paar entzweien können. Wenn nach einer Weile das Zusammenleben zur Routine wird, bekommt man auch eine gewisse Distanz zu den eigenen Gefühlen. Man sortiert sich wieder neu, sieht den Partner eventuell kritischer als am Anfang, als die Schmetterlinge noch den Bauch beflügelten. Diese Entwicklung ist normal und auch gut so, sie stellt aber auch eine Herausforderung dar, sich dem Partner wieder aufs Neue zu nähern und ihn zu lieben, wie er ist. Viele Menschen beginnen dagegen, an ihrem Partner herumzunörgeln und wollen ihn verändern, statt liebevolle Impulse zu setzen, die auch den anderen daran erinnern, sich um die Beziehung zu kümmern.

Nachlässigkeiten tun weh!

Auch kleine Lieblosigkeiten können sich mit der Zeit summieren und die Liebe in Frage stellen. Ob man immer wieder eine Verabredung zum Kino verschiebt, weil die Arbeit wichtiger zu sein scheint, keine Zeit hat, ein Geschenk zum Geburtstag zu besorgen oder schlicht kein Interesse am Alltag des Partners zeigt – all diese Dinge wachsen über die Jahre zu einem Berg, über den man irgendwann nicht mehr hinüberklettern mag. Während man und frau sich anfangs noch viel Mühe gaben, um dem anderen möglichst appetitlich zu begegnen, läuft man sich nun möglicherweise ungepflegt und unvorteilhaft gekleidet über den Weg. Gerade in einer so engen Beziehung wie einer Ehe sollte man sich dem anderen nicht nur in fleckiger und ausgeleierter Jogginghose und fettigen Haaren zumuten. Bequeme Freizeitkleidung für Zuhause kann auch geschmackvoll aussehen!

Nicht vor anderen kritisieren!

Wichtig ist auch die Darstellung einer Beziehung nach außen. Wer seinen Partner vor Freunden oder Verwandten immer wieder lächerlich macht oder an ihm herumkritisiert, verletzt ihn damit zutiefst. Probleme in einer Partnerschaft sollten immer nur unter vier Augen besprochen werden! Auch ständige Rechthaberei ist eine unerträgliche Haltung, die auf die Dauer nicht toleriert werden kann. „Sieh her, ich kann alles besser als Du!“, demonstriert nicht gerade eine liebevolle Einstellung zum anderen. Dem Partner dagegen Raum zu geben, sich zu entfalten und weiter zu entwickeln, heißt, ihn ernst zu nehmen und zollt von Respekt gegenüber seiner Persönlichkeit.

Die Ehe als liebevolles Team

Um eine erfolgreiche Ehe zu führen, müssen sich beide Partner jeden Tag aufs Neue darauf besinnen, wie sie ihre Liebe lebendig halten können. Dazu gehört auch, dass man sich bei den kleinen Dingen im Alltag gegenseitig hilft, die großen Probleme als Herausforderung annimmt und sie zusammen zu meistern versucht. Den anderen mit liebevollen Augen zu betrachten, um gemeinsam in eine Richtung gehen zu können, ist ein probates Konzept für eine dauerhafte und glückliche Partnerschaft.

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