Wie funktionieren Soziale Netzwerke?

In letzter Zeit und insbesondere durch den Film Social Network wurde ein Thema ins öffentliche Bewusstsein gedrängt: Datensicherheit in sozialen Netzwerken.

Wo es Menschen gibt, gibt es Kommunikation. In unserem Zeitalter verlagert sich diese immer wie mehr ins Internet. Auch die Erschaffung virtueller Plattformen fördert diese Entwicklung. Bei zwischenmenschlichen Interaktionen verläuft normalerweise alles nach dem Aktion-Reaktionsprinzip. Im Internet ist das nicht anders, wobei die erste Aktion meist das Erstellen einer Seite, auf welcher man sich vorstellt, ist. Die Reaktion erfolgt dann durch eine Kontakt-Aufnahme, sofern das Interesse besteht. Doch möchte man sich, wie im echten Leben, allen Mitmenschen gleich zeigen. Daher gibt es auch verschiedene Seiten für die verschiedenen Zwecke. Auf einer Plattform für die Jobsuche wie XING veröffentlicht man zum Beispiel nicht dieselben Bilder, welche man auf Facebook mit seinen Freunden teilt und auch auf einer Flirt-Seite will man sich von seiner besten Seite präsentieren. Schliesslich führen all diese Informationen und Kontakte zu vielen Daten. Doch wie werden diese verwaltet?

Technischer Aufbau von sozialen Netzwerken

Bilder, Texte und auch Videos – Vieles wird im Netz geteilt und das am liebsten mit Freunden und Bekannten. Auf virtuellen Plattformen ist dies am einfachsten, da man viele Leute auf einmal erreicht. Dies sorgt für ein riesiges Datenaufkommen, das bewältigt werden will.

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten diese zu speichern: zentral (Facebook ) oder dezentral (Diaspora). Beide Weisen haben Vor- und Nachteile. Die zentrale Datenspeicherung ist meist billiger und auch einfacher zu handhaben. Alle Informationen sind mit einem Klick verfügbar. Leider gilt dies nicht nur für die Verwalter, sondern auch für eventuelle Feinde, wie zum Beispiel Hacker. Es ist einfacher ein Ziel anzugreifen, als sich auf viele konzentrieren zu müssen. Auch für äussere Gefahren wie Feuer, Wasser gilt dasselbe. Was des einen Vorteil sind, ist des anderen Nachteil und umgekehrt. Nebst der Speicherung ist das wichtigste der Traffic. Zusammen mit dem Strom und der Wartung der Server ist es wohl auch der höchste Kostenpunkt. Da ein soziales Netzwerk viele Menschen mit noch mehr Informationen in kurzer Zeit versorgen soll, muss der Datenverkehr möglichst schnell sein.

Man sieht, dass es allem in allem eine aufwändige und nicht gerade billige Sache ist, eine solche Plattform zu betreiben. Was ist also die Motivation, einen solchen Dienst aufzuziehen?

Warum gibt es Plattformen wie Facebook und Co.?

In der heutigen Welt gibt es grundsätzlich eine einzige Begründung für das Entwickeln von Diensten und Programmen: Rendite. Genauso ist es auch bei sozialen Netzwerken. Grundsätzlich gibt es drei Arten, das Geld wieder reinzuholen, welches man für das Betreiben dieser Dienste ausgibt.

1. Mitgliederbeiträge oder spezielle Account-Optionen

Dies wird vor allem von Netzwerken mit speziellen Diensten angewendet, wie zum Beispiel Singlebörsen, Kunstplattformen oder Stammbaum-Seiten. Diese bieten entweder viel Speicher oder spezielle Algorithmen an, die dies rechtfertigen. Einfache Kommunikation alleine genügt nicht.

2. Werbung

Eine sehr beliebte Variante, um die Kosten nicht auf die Nutzer abzuwälzen. Meist wird sie auf die Nutzer abgestimmt. Je nachdem, welche Daten man angegeben hat, sieht man andere Werbung. Sehr breit gefächerte Dienste wie Facebook oder Netlog nutzen diese Methode, da sie keine speziellen Dienstleistungen anbieten, für welche die Leute bezahlen würden. Je mehr Klicks eine Seite zu bieten hat, desto mehr Geld kann sie für Werbeeinblendungen verlangen.

3. Datenverkauf

Ob in Form von Statistiken oder auch ganzen Adresssätzen kann ein Betreiber von solchen Seiten die gesammelten Daten verkaufen. Daher ist es immer ratsam, die AGB und Datenschutzrichtlinien durchzulesen. Solche Daten werden auch für Kundenfang, Werbung oder gar Telefonwerbung verwendet. Dies ist legal, solange sich der Nutzer damit einverstanden erklärt, was schnell einmal passiert ist.

Vorsichtsmassnahmen: Wie kann ich meine Daten schützen?

Grundsätzlich gilt hier, dass man sich im Internet so verhalten sollte wie auf einem öffentlichen Platz. Viele Personalchefs nutzen das Internet und solche Plattformen für Recherchen über ihr zukünftiges Personal. Aber auch Angestellte werden zum Teil nicht verschont. Des weiteren muss man sich immer bewusst sein, dass man im Internet niemals anonym ist.

Im Zweifelsfall ist es am besten, unsichere Massenportale zu vermeiden, unwichtige Konten zu löschen und private Kontakte auf E-Mails und das reale Leben zu beschränken. Auch wenn es selten ist, so ist Stalking eine weitere Gefahr. Unter Jugendlichen ist Cyber-Mobbing auch sehr verbreitet.

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