Wie funktioniert also Forex Handel? Forex – Handel mit Devisen

Große Summen werden täglich am Devisenmarkt bewegt, Forextrader können mit gutem Wissen und etwas Gefühl viel Geld verdienen, oder schnell verlieren. Was bedeutet Forex? Foreign Exchange Market, kurz Forex, ist die wohlklingende Bezeichnung für den weltweiten Handel mit Devisen. Die Bank of international settlements (BIS) zeigt in der Statistik für 2007 einen täglichen Umsatz von rund zwei Billonen US-Dollar am Forex Markt. Damit der liquideste Finanzmarkt der Welt. Auch für Kleinanleger ist der Markt heutzutage zugänglich geworden und lockt mit Gewinnchancen.

Wie steigt man in den Devisenmarkt ein?

Man benötigt nicht viel, lediglich einen schnellen Computer und ein Konto bei einem der vielen Forex Broker. Man sucht sich ein Währungspaar aus und kauft für einen Betrag. Und hofft, dass der Kurs des ausgesuchten Paares sich in die richtige Richtung entwickelt. Aber das wäre zu einfach. Wer ohne fundierte Grundkenntnisse an einem so komplexen System mitmischen will, der scheitert sehr schnell. Zu hohe Risikofreude macht aus einem Anleger ganz flott einen wilden Spieler.

Wie funktioniert also Forexhandel?

Es wird immer in Währungspaaren gehandelt. Man verkauft als Beispiel Euro und erhält US-Dollar dafür, oder USD gegen japanische Yen. So bedeutet also EURUSD 1,4536 dass man für 1 Euro 1,4536 USD bezahlen muss. Dieses Paar wird am stärksten gehandelt, mit rund 28 Prozent des Gesamthandels. Es sind die größten Wirtschaftsräume, deren Währungen vorwiegend gehandelt werden. Oder der Schweizer Franken und das britische Pfund für die großen Finanzplätze der Welt. Gehandelt wird dezentral, also nicht an einer Börse. Über Händler, Bankennetze und Broker wird an Werktagen weltweit und rund um die Uhr gehandelt. So können Anleger auch jederzeit auf wirtschaftliche oder politische Veränderungen reagieren.

Broker finden und Konto eröffnen

Als Einsteiger kann man am Forexhandel nur über einen Broker teilnehmen. Es gibt sehr viele Anbieter, die sich aber oft stark unterscheiden. Hier eröffnet man ein Konto, zahlt eine Summe ein. Mit dieser kann man sofort in den Handel einsteigen. Doch hier ist Vorsicht geboten, unterschiedliche Konditionen der Broker sind zu vergleichen. Es werden zwar keine Gebühren oder Kosten für die Kontoführung fällig, aber zu jedem Handel gehört der Spread. Das ist die Differenz zwischen Geld- und Briefkurs. Angegeben wird der Spread in Pips, ein Pip entspricht der vierten Stelle hinter dem Komma. Je nach Nachfrage der Währungen kann diese Spanne sehr unterschiedlich sein. Der Spread ist damit auch eine Art Gebühr pro Handel, die man dem Forexbroker überlässt. Löst man einen Handel direkt wieder auf, so ist diese Summe verloren.

Einsteigen mit einem Demokonto

Um sich an die Software und die Gepflogenheiten zu gewöhnen, bieten praktisch alle Broker ein kostenloses Demokonto an, hier kann man mit virtuellem Spielgeld völlig ohne Risiko alles testen. Das ist unbedingt zu empfehlen, gerade für den Einsteiger gibt es reichlich Fallstricke. So kann man sich in aller Ruhe das Basiswissen verschaffen, bis man sich soweit sicher fühlt, das erste echte Geld einzusetzen. Beim Echtgeldkonto zeigt sich noch ein Unterschied zwischen den Brokern, manche verlangen recht hohe Mindesteinlagen, manche nicht.

Grundbegriffe beim Forexhandel

Leverage: Beim Devisenhandel ist die Hebelwirkung ein wesentlicher Bestandteil. Es ist die Möglichkeit, die Kaufkraft des eingesetzten Gelds zu erhöhen. Aber zu welchem Preis? Bei einer Leverage von 400 zu 1 kann man mit aus 25 Dollar 10.000 USD machen und damit handeln. Doch hier ist Vorsicht geboten, es ist praktisch geliehenes Geld, das die Kaufkraft so verstärkt. Geht der Kurs des ausgesuchten Devisenpaares in die falsche Richtung ist die hohe Gewinnchance schnell in ein hohes Verlustrisiko umgeschlagen. Gerade hier sollte man sich die Zeit nehmen, die Bedingungen des Brokers zu studieren und auch zu verstehen. Je höher der Hebel, desto größer auch das Risiko.

Margin: Um geliehenes Geld zu bewegen, ist je nach Broker eine Sicherheitsleistung, Margin, fällig. Diese ist in Prozent angegeben, auf das gehandelte Volumen. Solange die nötige Summe auf dem Konto vorhanden ist, dient diese als Absicherung für den Broker. Geht der Kurs erheblich in die falsche Richtung, erhält man einen Margin call, die Chance Geld nachzuschießen. Oder der Einsatz ist weg.

Von fallenden Kursen profitieren

Beim Aktienmarkt will man steigende Kurse, im Forexmarkt kann man in beide Richtungen agieren. Man kann kaufen, oder verkaufen. Man kann auch an einer fallenden Währung verdienen, wenn man den Trend erkannt hat. Dann hat man diese verkauft, und kauft sie dann bei gesunkenem Preis wieder zurück. Die Differenz stellt den Gewinn dar. Somit bietet der Forexhandel zwei Möglichkeiten an, wird dadurch verlockender. Doch gerade hier ist Vorsicht geboten. Die Kenntnis des Marktes, die Risikoeinschätzung und ein gutes Geldmanagment sind die Grundpfeiler, um erfolgreich zu handeln.

Der Trend wird zum Freund

Alle Finanzblätter, Banken und die Broker stellen zahlreiche Instrumente zur Verfügung, um die Entwicklungen der Kurse zu analysieren.Man kann immer auf dem Laufenden sein. Auch über lange Zeiträume zurück lassen sich die Kurse verfolgen und einschätzen. Dennoch besteht immer das Risiko falsch zu liegen. Ein Maßnahme einer Währungsbank zu Stützung, eine Wahl mit überraschendem Ausgang, oder wie 2003 die Festnahme Husseins bringen immer wieder Überraschungen im Devisenhandel. Viele Trades werden kurzfristig gemacht, von ein paar Minuten bis einem Tag, dann wird wieder verkauft. So reagiert daher der Markt sehr schnell auf Nachrichten aller Art.

Mehr Sicherheit durch Auswahl

Betrachtet man die Hauptpaare im Forexhandel, so kann man auch Risiken verteilen und minimieren. Die Währungen verhalten sich unterschiedlich zueinander. Die wichtigsten Währungen (Majors) sind US-Dollar, Euro, Yen, Britisches Pfund, Schweizer Franken sowie der kanandische und australische Dollar.

Forexhandel für kleine Trader

Wer sich gut informiert hat, etwas Geld übrig und mit Risiken umgehen kann, dem steht nichts im Weg. Aber man muss sich im Klaren sein, das der Kleinanlegermarkt nur rund zwei Prozent des Volumens ausmacht, den Rest des Kuchen teilen sich die ganz Großen. Wenn man nicht übermütig wird, dann hat man aber eine reelle Chance etwas zu verdienen. Nicht ohne Risiko eben, und da ist es im Forexhandel nicht anders als überall, Gier macht schnell arm. Wer kein Geld hat sollte die Finger davon lassen, eingesetztes Geld darf bei Verlust nicht weh tun. Ist die Lage unübersichtlich und nicht einzuschätzen, macht man keine Trades, damit hat man auch kein Risiko. Sonst bleibt man besser noch eine Zeitlang Benutzer eines Demokontos. Vielleicht etwas für Freunde trockener Wirtschaftssimulationen.

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