Wie funktioniert ein 3D-Drucker?

Der 3D-Drucker – Ein Replikator für den Hausgebrauch? Wer Star Trek kennt, hat sicher schon einmal den Replikator bewundert und sich gesagt, dass es doch ganz praktisch wäre, wenn man sich mit einem einfachen Knopfdruck jeden gewünschten Gegenstand einfach ausdrucken lassen könnte. Was noch vor ein paar Jahren Science Fiction war, kann bald Wirklichkeit werden, denn jetzt schon ist ein 3D-Drucker, der Desktop Factory 125ci, für den Hausgebrauch bestellbar. In einem amerikanischen Web-Shop ist er für etwa 3600 Euro erhältlich. Die Entwicklerfirma Desktop-Factory machte Angaben, dass man sich kaum retten konnte vor Vorbestellungen, noch bevor das Gerät auf den Markt kam.

Rapid-Prototyping ist nichts Neues

Die Technik des Rapid Prototyping ist in der Branche keine Neuheit, 3D-Drucker sind bereits seit zwei Jahrzehnten auf dem Markt. Es handelt sich dabei um Geräte, die am PC erstellte Modelle in dreidimensionale Gegenstände umwandeln können. Doch waren sie sehr teuer, fünf- bis sechsstellige Summen mussten dafür investiert werden und wurden nur von Unternehmen genutzt. Man konnte so bei der Entwicklung neuer Produkte ihre Funktion überprüfen. Die Möglichkeit, dreidimensionale Gegenstände zu reproduzieren, soll nun auch für kleine Unternehmen, Schulen und Privatpersonen bestehen. Aber wie genau funktioniert ein 3D-Drucker?

Zuerst wird der Computer mit den entsprechenden 3D-Daten gefüttert, woraufhin vom 3D-Drucker Schicht für Schicht Kunststoff aufgetragen wird, der in Pulverform vom Hersteller vertrieben wird. Das Ergebnis ist eine dreidimensionale Kopie des Original-Objekts.

Der Markt für 3D-Drucker

Wer Geld sparen möchte und außerdem noch handwerklich etwas geschickt ist, den könnte das Projekt „Fab@Home“ oder „Thing-O-Matic 3D“ interessieren. Das sind Geräte für Bastler, die schon um 1.225 Dollar zu haben sind. Dabei handelt es sich um einen bestellbaren Bausatz zum selber bauen. Das Interessante daran ist, dass man statt Plastik auch andere Materialien, wie beispielsweise Schokolade, verwenden kann. Ungeahnte Möglichkeiten also für Geschenkideen, aber auch für Konditoren oder Restaurants, die sich auf dem Markt für ihre Originalität auszeichnen wollen.

Der 3D-Drucker bietet Nährboden für Widerstände

Die Möglichkeit zur Replikation jeglicher Gegenstände lässt eine Vielzahl von Stimmen der Kritik laut werden, denn dem 3D-Drucker droht schon jetzt der Vorwurf der Piraterie. Wenn es jetzt schon möglich ist, ohne viel Aufwand und Kenntnisse Kopien von CDs und DVDs zu erstellen und Dateien im Internet zum kostenlosen Download zu verbreiten, so wird dies in naher Zukunft auch für eine Vielzahl von Gegenständen der Fall sein. Obwohl sich die 3D-Drucktechnologie noch in den Anfängen befindet, entwickelt sie sich in einer rasanten Geschwindigkeit. Beispielsweise wurde in Großbritannien bereits ein Gerät entwickelt, das RepRap, das sich selbst reproduzieren kann. Das bedeutet, dass es alle für den Bau benötigten Teile selbst herstellen kann.

Folgen für Wirtschaft und Industrie bei Perfektionierung des 3D-Druckers

Man stelle sich vor, die breite Bevölkerung hat Zugang zu einem Gerät, das Alltagsgegenstände per Knopfdruck einfach reproduzieren kann, beispielsweise: Ein neues Handy frisch aus dem Drucker. Hier werden deutliche Auswirkungen für viele Unternehmen befürchtet. Die Folge ist, dass 3D-Drucker als Piraterie-Werkzeug verteufelt werden.

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