Den Mais kennen lernen

Im RisiKuhLabyRind wird gezeigt, wie aus Mais Nahrung wird. Das Bundesinstitut für Risikobewertung thematisiert, wie der Mais vor Schädlingen geschützt wird. Und wie die Menschen vor den Pflanzenschutzmitteln geschützt werden.

Die Natur mit allen Sinnen erleben und im Grünen lernen: das wird im RisiKuhLabyRind des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) geboten. Diese vergnügliche wie lehrreiche Einrichtung ist nichts weiter als ein Maislabyrinth mit viel Informationen auf dem Gelände des BfR am Diedersdorfer Weg in Berlin-Marienfelde.

Die Anlage des RisiKuhLabyRind

Die verschlungenen Pfade des Labyrinths folgen der Form einer Kuh. Vor allem deren innere Organe sind es, auf denen der Besucher den Weg des Futters verfolgen kann. Durch Maul, Schlund, die vier Mägen und den Dünndarm endet nach ungefähr 2,5 Kilometern der Weg durch die Kuh dort, wo das Lebensmittel Milch gewonnen wird, nämlich den Zitzen am Euter.

Auf den vielen Um- und Irrwegen im Labyrinth gibt es etliche Stationen und Wegweiser. Diese informieren über die Geschichte und die Herkunft des Maises, wie die Pflanze heute genutzt wird und welche Gefahren den Mais bedrohen.

Die Pflanze Mais

Mais ist eine Nutzpflanze für viele Verwendungen. Im RisiKuhLabyRind wird den Besuchern vermittelt, was alles aus der Maispflanze gewonnen werden kann: Lebensmittel für die Menschen, Futtermittel für die Tiere, Papier und sogar Brennstoff für die Küche und das Auto. Auch wird darauf aufmerksam gemacht, dass Mais dabei helfen kann, Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu binden. Und da hat der Mais sogar größere Fähigkeiten als viele andere Nutzpflanzen.

Am Ende kommt der Mais vom Stängel in vielfältigen Formen auf den Tisch. Cornflakes zum Frühstück, Polenta zum Fisch, Maiskolben auf dem Grill, Maiskörner im Salat, Popcorn im Kino, Nachos zum Knabbern. So vielfältig präsentiert sich Mais für die menschliche Ernährung.

Dann ist Mais auch noch eine wichtige Futterpflanze für die Tierzucht. Und dazu gibt es im Maisfeld das baltische Rad. Das erläutert, wie aus dem Mais vom Feld Milch wird. Das vielfach gewundene Wegeband des baltischen Rades symbolisiert den Verdauungstrakt der Kuh. In ihm werden die Nährstoffe aus der Maissilage aufbereitet und gehen ins Blut über. So wird aus dem Mais letztlich Fleisch und Milch.

Gefahren für den Mais

Wachstum und Reife des Mais werden durch Insekten, Pilze und Wildkräuter oft gefährdet. Ackerkräuter rauben Nährstoffe, Wasser und Licht, Insekten und Schimmelpilze schädigen Blätter und Frucht. Daher ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oft nicht zu vermeiden. Was passieren kann, wenn kein Pflanzenschutz betrieben wird, zeigt ein Ausschnitt in dem Labyrinth.

Ist Pflanzenschutz ein Risiko für Mensch und Tier?

Pflanzenschutzmittel enthalten Wirkstoffe, die Schadinsekten und Pilze töten. Konkurrierende Wildkräuter werden mit so genannten Herbiziden bekämpft. Von diesen Stoffen dürfen nur solche Mengen in und auf der Pflanze und ihren Früchten verbleiben, die die Gesundheit von Mensch und Tier nicht beeinträchtigen. Deshalb gibt es im RisiKuhLabyRind eine Station zum Thema Pflanzenschutz mit Informationen zum Gesundheitsschutz.

Sinnesfreuden am Stadtrand erleben

Das RisiKuhLabyRind am Diedersdorfer Weg in Berlin-Marienfelde ist ein Erlebnis für die ganze Familie. Dort gibt es nicht nur lehrreiches, sondern auch Genüsse für Augen und Nase. Calendula, Blauer Salbei, Rote Monarde oder Duftwicken sorgen mit ihren abwechslungsreichen Farben, Formen und Düften für die Anregung der Sinne.

Barfußpfad, Fühlkissen und ein künstlicher Euter laden zum Forschen und Probieren ein. Bewegungshungrige Kinder dürfen sich auf der Rennstrecke und in der Strohburg austoben. Im Tipi gibt viel Informationen zum Mais und darüber, was die Indianer mit dieser Pflanze zu tun haben. RisiKuh Charlotte lädt herzlich ein.

Ort und Zeit für RisiKuhLabyRind

Das RisiKuhLabyRind erwartet seine Gäste vom 14. August bis zum 4. Oktober 2009 von Donnerstag bis Sonntag auf dem Gelände des Bundesinstitut für Risikobewertung, Standort Marienfelde, Diedersdorfer Weg 1, D-12277 Berlin-Marienfelde, Fon 030 8412-4300.

Das Vergnügen kostet 2 Euro für Erwachsene und 1 Euro für Kinder. Die Familienkarte ist für 5 Euro zu haben. Ganz günstig wird es für Schulklassen: die erhalten freien Eintritt.

Anreise zum Diedersdorfer Weg

Mit dem PKW in Berlin-Mariendorf auf der Bundesstraße 101 stadtauswärts fahren. Nach der Querung der Kreuzung Nahmitzer Damm/Hildburghauser Straße auf die linke Spur wechseln und am Ende der Mittelinsel links in den Diedersdorfer Weg einbiegen. Kurz bevor die Straße im rechten Winkel abknickt gibt es einen Besucherparkplatz. Geradezu das Tor ist der Eingang zum Dienstsitz Marienfelde des Bundesinstituts für Risikobewertung.

Mit den Bussen M 11, X 11 oder 112 bis zur Haltestelle Nahmitzer Damm/Marienfelder Allee fahren. Den Bus M 77 an der Haltestelle Friedenfelser Straße verlassen. An der Ecke Nahmitzer Damm/Marienfelder Allee, gegenüber des Schuhmarkts, gibt es einen etwas versteckten Fußweg. Der führt zum Tor des Bundesinstituts für Risikobewertung.

Der nächste Bahnhof der Berliner S-Bahn ist die Station Buckower Chaussee. Dorthin ist der Weg etwa 1 Kilometer lang. Wer diese Strecke laufen mag, der sollte einige Meter Umweg in Kauf nehmen und durch das schattige märkische Dorf Alt-Marienfelde laufen, wo auch Möglichkeiten zur Rast geboten werden und die vermutlich älteste Dorfkirche Berlins steht.

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