Melisse – ein wirksames Mittel gegen Stress

Mit Melisse besser ein- und durchschlafen

Warum Melissentee bei nervösen Störungen gut hilft und was man noch aus dieser Minzart alles zubereiten kann.

Die Melisse ist eine im Mittelalter aus den südlichen Ländern nach Deutschland gebrachte Pflanze, die ursprünglich nur in den Klostergärten angebaut wurde. Heute ist sie in fast jedem Klein- oder Bauerngarten verbreitet.

Hauptsächlich wurde sie anfangs von Frauen wegen ihrer krampflösenden Wirkung als Mittel gegen Menstruationsbeschwerden angewandt. Doch war auch damals schon die nervenberuhigende und verdauungsfördernde Wirkung bekannt. Der auch heute noch beliebte und viel gekaufte Melissengeist wurde im Jahr 1611 erstmalig von französischen Mönchen als Geheimmittel angepriesen. Dieses Präparat ist ein alkoholisch-wässriges Destillat, vorwiegend aus Melissenblättern sowie Salbei-, Rosmarin, Thymianblättern, Zimtrinde, Angelikawurzel, Muskat und Nelken mit einem Zusatz von Zitronenöl und Menthol, der mehrmals täglich mit Tee oder Wasser bei Magenbeschwerden eingenommen werden kann.

Aber auch als Tee wird die reine Melisse bei durch Nervosität bedingten Einschlafstörungen, Unruhe, bei Magenbeschwerden und Menstruationsstörungen sowie in den Wechseljahren angewandt . Als aromatisches Gewürz lassen sich die Melissenblätter frischen Salaten und Desserts in kleinen Mengen beigeben.

Man kann die Melisse als Tee selber ernten und trocknen. Die beste Sammelzeit ist von Anfang Juli bis in den Monat September. Es sollten die Blätter vor der Blüte gesammelt werden, weil sie einen angenehmen Zitronen-artigen Duft haben. Während und nach der Blüte treten chemische Veränderungen in der Pflanze auf und der Geruch wird dann unangenehm und etwas penetrant. Bei der Ernte ist es am besten, wenn man die Stängel mit der Schere abschneidet und anschließend die Blätter abstreift und trocknet.

Melissentee bei nervös bedingten Einschlafstörungen

Der große Stress, die Hektik und die Reizüberflutung unserer Tage führen dazu, dass immer mehr Menschen schlecht abschalten und Ruhe finden können. Hier bietet sich die Melisse mit ihrer beruhigenden Wirkung als pflanzliches Mittel geradezu an. Ein Tasse Tee am Morgen getrunken führt zu mehr Ausgeglichenheit während des Tages und vor dem Einschlafen bringt eine Tasse dieses wohlschmeckenden Aufgusses Entspannung und verhindert nächtliches Aufwachen.

Zubereitung des Melissentees

Zwei bis drei gehäufte Teelöffel Melissenblätter mit einem Viertel Liter kochenden Wassers übergießen und zugedeckt zehn Minuten ziehen lassen. Dann durch ein Sieb abgießen. Bei Bedarf sollten täglich zwei bis drei Tassen von diesem Tee getrunken werden.

Melisse als Badezusatz

Man kann die beruhigende Wirkung des Tees zusätzlich noch mit Melissenbädern unterstützen. Dazu ist ein Sud aus Melissenblättern herzustellen. Hierfür nimmt man eine Handvoll Melissenblätter, übergießt sie mit etwa einem halben Liter kochenden Wasser und lässt diesen fünfzehn Minuten ziehen. Diesen Sud fügt man anschließend dem Badewasser bei. Ein Melissenbad am Abend beruhigt und macht müde.

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