Rosenkohl

Ein traditionelles und gesundes Wintergemüse. Rosenkohl ist gerade in der kalten Jahreszeit ein höchst willkommener Energielieferant. Klein, aber fein, ist er nicht nur gesund, sondern auch äußerst schmackhaft.

Rosenkohl (lat. Brassica oleracea L. var. gemmifera DC.) ist das jüngste und kleinste Mitglied der artenreichen Familie der Kohlgewächse und gehört wie alle anderen Kohle zu den Kreuzblütlern. Er wurde erst 1821 erstmals beschrieben. Seine Bezeichnungen in anderen Ländern wie „Brussels sprouts“ oder „cavolo di Bruxelles“ weisen darauf hin, dass er ursprünglich in Brüssel angebaut wurde.

Rosenkohl ist anspruchslos

Eigentlich sind die Minikohlköpfe kleine Blattknospen, die, wenn sie ausgewachsen sind, als Rosen bezeichnet werden. Sie wachsen traubenartig an den bis zu einem Meter emporragenden Pflanzenstielen. Rosenkohl ist recht anspruchslos und stellt keine besonderen Bedingungen an Boden oder Klima – lediglich für eine ausreichende Wasserzufuhr ist er dankbar.

Rosenkohl verträgt Frost

Wie der Grünkohl, so kann auch der Rosenkohl etwas Frost vertragen. Dann schmeckt er am besten, denn das Zellgewebe wird weicher, der Zuckergehalt steigt – und der Rosenkohl wird bekömmlicher und milder im Geschmack. Im Spätherbst bis Winter kommt frischer Rosenkohl auf den Markt. Haupterntezeit ist von November bis Dezember, aber auch noch bis Ende März sind Ernten möglich.

Der Rosenkohl zählt zu den feineren Kohlsorten. Als Partner eines Sonntagsbratens oder in Gesellschaft von Maronen, Gänsekeulen, Lamm und Wild, aber auch in Aufläufen, Suppen oder Salaten gilt er als edles Gemüse.

Inhaltstoffe des Rosenkohls

Auch seine Inhalts- bzw. Nährstoffe können sich sehen lassen. Er enthält vor allem hochwertiges Pflanzeneiweiß, wenig Natrium, dafür z.B. sehr viel Kalium, Eisen, Vitamin B1 bzw. Thiamin und reichlich Vitamin C. Also all das, was ein Mensch besonders im Winter gut gebrauchen kann.

Vitamin C stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte und verbessert die Aufnahme von Eisen, die günstige Kombination von Vitamin B1 und Folsäure sorgt für gute Nerven, bessere Laune und Konzentration, macht wach und leistungsfähig. Sein hoher Kaliumgehalt wirkt entwässernd, entsäuernd und entschlackend.

Sein Reichtum an Ballaststoffen regt die Darmtätigkeit an, verbessert den Insulin- und Cholesterinspiegel und kann Darmkrebs vorbeugen. Er kann allerdings – wie alle Kohlsorten – Blähungen verursachen. Die Zubereitung mit Gewürzen oder Kräutern wie Curry, Ingwer, Koriander, Kümmel, Thymian und Pfeffer kann da Abhilfe schaffen.

Lagerung und Zubereitung von Rosenkohl

Rosenkohl welkt rasch. Daher sollte er möglichst kühl und nicht allzu lange (max. 3 Tage) gelagert werden. Man kann ihn auch einfrieren, riskiert dabei aber einen erheblichen Verlust an Thiamin.

Äußere, gelbe Blätter werden entfernt, der Strunk möglichst wenig gekürzt. Nach dem Waschen schneidet man den Strunk der Röschen kreuzweise ein, damit beides gleichmäßig gart. Um die wertvollen Inhaltsstoffe weitgehend zu erhalten, werden die Röschen schonend gedünstet oder gedämpft. Die Kochzeit beträgt ca. 8 Minuten. Bei zu großer Hitze oder zu langem Garen wird das äußerst empfindliche Thiamin ebenfalls zerstört. Außerdem schmeckt Rosenkohl am besten, wenn er noch knackig ist.

Klassisch in heißer Butter geschwenkt, mit frisch geriebenem Muskat, etwas Salz und weißem Pfeffer bestreut, kennt man ihn allerorten als typische winterliche Gemüsebeilage.

Aber auch ungewöhnliche Rezepturen wie Rosenkohl mit Früchten, mit Gorgonzola gratiniert oder als Curry sind einen Versuch wert. Und als Rohkostsalat, in feine Scheibchen geschnitten und z.B. mit gestiftelten Äpfeln oder klein gewürfelten Ananas vermischt, mit einem Essig-Öl-Dressing angerichtet und mit gerösteten Mandelblättchen oder Sesamsamen bestreut, ist Rosenkohl ebenfalls ein kleiner, aber feiner Gaumenschmaus!

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