Wer selbst kocht, isst besser

Kochen im Alltag ist nicht immer leicht. Vor allem dann nicht, wenn man zu Hause gleichzeitig überzeugte Vegetarier und Fleischesser versorgen muss.

Mittagspause. Jetzt heißt es schnell nach Hause fahren und kochen. Dem eigenen hohen Elternanspruch gerecht werden. Nicht immer wollen die Kinder in der Schulkantine essen, wenn es denn überhaupt eine gibt. Also gilt es die hungrigen Mäuler zu Hause zu stopfen. Aber wie, wenn deren Geschmack sich völlig unterschiedlich entwickelt hat?

Die Sache mit dem Anspruch

Will man seinen Kindern auch im Alltag gesunde Ernährung gönnen, stößt man oft an seine Grenzen. Denn wenn es schnell gehen muss, ist der Griff in die Kühltruhe nach Fertigprodukten naheliegend. Auch wenn die Vielfalt hier groß ist, regt sich das schlechte Gewissen, denn gesund sind sie meist nicht. Sie enthalten zu viel Salz, ungesunde Fette und zu wenig Ballaststoffe. Zudem weisen Ernährungsexperten darauf hin, dass sie mit verschiedenen Zusatzstoffen versehen sind, um sie besser und länger haltbar zu machen. Gibt es nur die Alternative ungesund und schnell oder gesund und zeitaufwändig zu essen? Was tun mit dem überzeugten Vegetarier, den man nicht ständig mit Spaghetti und Tomatensauce abspeisen kann? Noch schwieriger: Wie stellt man gleichzeitig den Fleischesser zufrieden? Und das alles während einer Stunde Mittagspause.

Vorbereitung ist alles

„Mit guter Planung lässt sich viel Zeit gewinnen“, empfiehlt Jürgen Andruschkewitz, Biokoch. So könne man für die Familie manches für mindestens zwei Tage kochen, größere Mengen von Gerichten, die sich gut aufwärmen oder auch einfrieren lassen. Oder man bereite mehr Kartoffeln als nötig zu, damit es einen Tag später Bratkartoffeln oder Kartoffelklöße geben könne. Aus Reis und Nudelresten zaubere sich am Folgetag beinahe von allein ein Auflauf oder eine Reis-Gemüse-Pfanne. Rohkostsalate schmeckten sowieso noch besser, wenn sie einen Tag durchgezogen seien.

Eine Rezeptidee: Frikadellen mit Bratkartoffeln und Salat

Um Vegetarier wie auch Fleischesser zufrieden zu stellen, sind klassische Hackfleischfrikadellen und Zucchinifrikadellen gut geeignet. Als Beilage servieren Sie Backofenkartoffeln und Möhrensalat. Wollen Sie das Gericht in der kurzen Mittagspause auf den Tisch bringen, gilt es am Vorabend einige Vorbereitungen zu treffen. Kartoffeln schälen, zur Hälfte durchschneiden und in einem Topf mit Wasser bis zum nächsten Mittag aufbewahren. Möhren für den Salat raspeln und mit Dressing übergießen, die Schüssel mit einer Frischhaltefolie abdecken und kühl stellen. Dann die Zucchinifrikadellen vorbereiten und unter einer Folie im Kühlschrank deponieren. Lediglich die Fleischfrikadellen sollten Sie bereits am Vorabend braten, damit sie am folgenden Mittag nur noch aufgewärmt werden müssen.

Rezept und Zubereitung der Zucchinifrikadelle

Zutaten für die Zucchinifrikadelle:

Eine kleine Zucchini

Zwei Esslöffel Kräuterfrischkäse

Ein Esslöffel Paniermehl

Ein Esslöffel Haferflocken

Eine kleine Zwiebel

Ein Ei

Ein Esslöffel Joghurt

Pfeffer, Salz, Paprika nach Geschmack

Die Zucchini grob raspeln, die Zwiebel klein schneiden, nach und nach die anderen Zutaten unterrühren und zu einem Teig verarbeiten. Anschließend Hände anfeuchten und aus der Masse kleine Küchlein formen. Einen Esslöffel Olivenöl in der Pfanne erhitzen und die Frikadellen goldgelb braten.

Die Fleischfrikadellen

500 g Hackfleisch (am besten halb Rinder – halb Schweinefleisch)

Ein Ei

Paniermehl

Einen Bund Schnittlauch oder Petersilie

Zwei Esslöffel Paniermehl

Eine kleine Zwiebel

Pfeffer, Salz, Paprika nach Geschmack

Hackfleisch in eine Schüssel geben, Zwiebel und Kräuter kleinschneiden, nach und nach die anderen Zutaten dazugeben und mit den Händen kräftig durchkneten. Anschließend kleine Küchlein formen und in Olivenöl anbraten. Dann bis zum nächsten Mittag im Kühlschrank aufbewahren und in einer Mikrowelle oder im Backofen aufwärmen.

Die Backofenkartoffeln

Die am Vortag geschälten Kartoffeln aus dem Topf nehmen und mit einem sauberen Tuch abtrocknen. Dann auf einem zuvor mit Olivenöl bestrichenen Backofenblech verteilen und mit Salz und Pfeffer würzen. Anschließend in einem auf 200 Grad Umluftttemperatur vorgeheizten Backofen garen. Bei Bedarf noch ein Dipp nach Geschmack zubereiten (z.B. aus Quark).

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