10 wichtige Fragen im Vorstellungsgespräch

Was steckt wirklich dahinter und wie sollten Sie darauf reagieren? 10 Fragen, die man Ihnen in Ihrem nächsten Vorstellungsgespräch stellen könnte. Lernen Sie gekonnt darauf zu reagieren, finden Sie heraus was wirklich dahinter steckt.

Wer zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird, hat schon mal eine große Hürde geschafft. Herzlichen Glückwunsch! Sie sind auf dem besten Weg zu einem neuen Job, aber noch nicht am Ziel. Es liegt nun an Ihnen, den guten Eindruck ihrer schriftlichen Bewerbung mit einem überzeugenden Vorstellungsgespräch zu verstärken.

Hier lesen Sie 10 Fragen, die man Ihnen in Ihrem nächsten Vorstellungsgespräch stellen könnte. Lernen Sie, was wirklich dahinter steckt und wie Sie bestens darauf reagieren sollten.

Frage 1: Arbeiten Sie lieber „teamorientiert“, oder sehen Sie sich eher als “Einzelkämpfer”?

Was dahintersteckt: Beide Antworten können falsch sein. Wenn Sie sich nur als Teamworker präsentieren, könnten Sie unter Umständen leicht für unselbständig gehalten werden. (Sie hat Schwierigkeiten alleine klar zu kommen.) Bei einem Mangel an Teamgeist können Konflikte mit Arbeitskollegen oder schlechtes Betriebsklima vorprogrammiert sein.

Ihre Reaktion? Geben Sie keine klare Antwort dazu. Machen Sie es von der Aufgabe abhängig. Sie könnten sagen “Aus Erfahrung weiß ich, dass ich manches besser im Team schaffe, anderes dagegen alleine schneller erledigen kann.”

Frage 2: Ihnen sind fixe Arbeitszeiten sicher viel angenehmer?

Was dahintersteckt: Bei dieser Frage achtet man darauf, wie flexibel Sie sind. Zählen Sie zu jenen, die superpünktlich nach Hause gehen wollen, sobald die letzte Minute schlägt? Wenn Sie hier JA sagen, könnten Sie schnell ihre Chancen auf diesen Job verlieren.

Ihre Reaktion? Verneinen Sie höflich, und zeigen Sie sich flexibel. Sie könnten sagen “Wenn sich die Arbeit stapelt, sind Überstunden für mich kein Problem. Wenn es organisatorisch möglich ist, könnte für mich auch Gleitzeit ein interssantes Arbeitsmodell sein.”

Frage 3: Hatten Sie schon mal richtig Krach mit Ihrem Chef und wenn ja, wie sind Sie damit zurechtgekommen?

Was dahintersteckt: Hier will man Ihre Konfliktfähigkeit als auch Ihre Loyalität zu Chefs und Arbeitskollegen prüfen. Man will Sie dazu provozieren, Ärger und Probleme zuzugeben und aus der alten Firma zu plaudern.

Ihre Reaktion? In jeder Firma kann es Schwierigkeiten geben. Dies abzustreiten, würde heißen, dass Sie konfliktunfähig sind. Sie könnten folgendermaßen antworten: “Meinungsverschiedenheiten wie Urlaubsplanung konnte ich mit meinem Chef immer einvernehmlich lösen.” Beachten Sie bitte, dass Sie keine Details und keine Namen nennen.

Frage 4: Sie haben drei Kinder im Vorschulalter. Werden diese gut betreut?

Was dahintersteckt: Wie flexibel sind Sie zeitlich? Müssen Sie pünklich um 17.00 Uhr zum Kindergarten? Sie werden nicht als glaubwürdig eingestuft, wenn Sie zu überzeugt mit JA auf diese Antwort reagieren. Jeder Personalmanager weiß, dass Kinderbetreuung für Frauen immer ein Problem sein kann.

Ihre Reaktion? Ihre Antwort könnte lauten: „Glücklicherweise habe ich einen idealen Kindergartenplatz gefunden und hole die drei selbst ab.” Weisen Sie aber darauf hin, dass “wenn es bei der Arbeit einmal später wird, wird mein Mann oder meine Mutter jederzeit für mich einspringen.”

Frage 5: Wissen ist Macht, wie man weiß. Was tun Sie denn für Ihre Weiterbildung?

Was dahintersteckt: Es gibt Vorgesetzte, die meinen, wenn man sich zu viel weiterbildet, hätte man unter Umständen nicht mehr die Zeit sein eigentliches Arbeitspensum zu bewältigen. Andererseits könnte zu wenig Interesse für Weiterbildung auch negativ angesehen werden.

Ihre Reaktion? Eine ideale Antwort könnte hier folgendermaßen formuliert werden “Wenn es im Unternehmen Neuerungen gibt, bin ich bereit mich auf den aktuellen Stand der Dinge zu bringen. Aber ich möchte nicht häufiger im Seminarraum als im Büro sitzen.” Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Gewerkschaftskurse besuchen, manche Chefs reagieren nicht besonders gut darauf.

Frage 6: Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen. Worauf sind Sie beruflich besonders stolz?

Was dahintersteckt: Achtung, hier könnten Sie sich aufs Glatteis begeben! Diese Frage könnte Sie entweder in Richtung persönlicher Stärke oder Schwäche verleiten.

Ihre Reaktion? Übertreiben Sie es mit Ihrem Stolz nicht zu sehr, aber stellen Sie Ihr Licht auch nicht unter den Scheffel. Erwähnen Sie einfach einige Beispiele, die ihnen besonders gelungen sind. “Auch in der größten Hektik war ich imstande immer alle Termine einzuhalten.” Am besten wäre es auf Schwächen gar nicht einzugehen.

Frage 7: Sie waren immer nur ein bis zwei Jahre in den letzten Firmen. Woran, glauben Sie, lag das wohl?

Was dahintersteckt: Man achtet darauf, wie beständig und loyal Sie sind. Manche Bewerber erzählen an dieser Stelle lang und breit, warum es in den Ex-Firmen nicht geklappt hat. Sie verletzen Ihre Schweigepflicht und plaudern oft sogar Interna aus.

Ihre Reaktion? Denken Sie daran, was wirklich der Grund dafür war und dann könnten Sie damit antworten “Ich wollte mein berufliches Portfolio möglichst breit streuen. Dadurch konnte ich sehr vielseitige Erfahrungen sammeln und unterschiedliche Menschen kennenlernen.” Bleiben Sie ehrlich, das ist wichtig. Die Tatsache, dass Ihr früheres Unternehmen in Konkurs gegangen ist, können Sie ruhig erwähnen.

Frage 8: Sie haben in Ihrer Ausbildung gute Noten in Englisch. Aber wie ist der aktuelle Stand wirklich?

Was dahintersteckt: Haben Sie in Ihrem Lebenslauf übertrieben, wenn es um Ihre englischen Sprachkenntnisse geht? Achtung! Es könnte durchaus sein, dass Ihr Interviewpartner plötzlich in fließendem Englisch mit Ihnen das Gespräch fortsetzt oder sogar einen zusätzlichen englischsprachigen Mitarbeiter ins Besprechungszimmer ruft.

Ihre Reaktion? Seien Sie ehrlich. Sie könnten sagen: “Ich muss zugeben, um top zu sein, müsste ich meine Kenntnisse auffrischen. Mein derzeitiger Job gibt mir wenig Gelegenheit aktiv Englisch zu sprechen, das ist auch ein Grund weshalb ich wechseln möchte. Mein schriftliches Englisch ist aber in Ordnung.”

Frage 9: Eine ganz persönliche Frage von mir: Sind Sie schwanger?

Was dahintersteckt: Man weiß, dass diese Frage rechtlich nicht erlaubt wäre. Der Interviewer will damit aber nur herausfinden, wie schlau Sie mit dieser Frage umgehen.

Ihre Reaktion? Hier sollten Sie eher cool und gelassen reagieren, als empört oder bestürzt. Sie könnten sagen: “Sie fragen sicher, um mich zu testen, und wissen ja, dass ich darauf keine Antwort geben muss.” Sie können aber damit entgegnen, indem Sie (mit Augenzwinkern) sagen: “Ich habe mich hier natürlich nicht beworben, um morgen wieder eine Pause einzulegen.”

Frage 10: Was machen Sie denn eigentlich am liebsten in Ihrer Freizeit?

Was dahintersteckt: Damit möchte man ihr soziales Umfeld unter die Lupe nehmen. Kann aber auch eine Falle sein. Wenn Sie sich ehrenamtlich engagieren, könnte es durchaus sein, dass Sie manchmal zeitliche Probleme haben.

Ihre Reaktion? Lassen Sie Ihren Gesprächspartner wissen, dass Ihre Aktivitäten nicht zu zeitintensiv sind. Sagen Sie “Ich betreibe im üblichen Rahmen Sport, spiele Tennis und Fußball.“ Es geht darum ihrem Gegenüber klar zu machen, dass Sie Ihre Zeit gut im Griff haben und es daher nicht zu Konflikten mit dem Job kommen wird.

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