7 Profitipps für die Bewerbung

Bewerber ahnen oft nicht, warum ihre Bewerbungen keinen Erfolg haben. Auch wenn die Zeiten noch so schwierig scheinen, gibt es doch immer noch viele erfolgreiche Bewerbungen. Die richtige Bewerbungsstrategie ist entscheidend.

Der Kampf um Jobs wird immer härter. Auf jedes Stellenangebot kommt eine Vielzahl an Bewerbungen. Dabei ist die erste Hürde auch oft die, an der die meisten Bewerber scheitern: Wer seine Bewerbungsunterlagen, insbesondere das Bewerbungsschreiben, einer kritischen Betrachtung unterzieht, findet nämlich oft Optimierungsmöglichkeiten. Mit lediglich ein paar wichtigen Kniffen kann man dabei den eigenen Auftritt wesentlich verbessern. Die Grundsätze erfolgreicher Bewerbungsstrategien lassen sich dabei für jeden umsetzen.

Was Firmen wollen

Bewerber müssen sich die Anforderungen an die neue Stelle sehr genau ansehen. Fachbegriffe oder englische Bezeichnungen für Position und Aufgaben müssen grundsätzlich verstanden werden. Von Bewerbern wird erwartet, dass sie wissen, worum es beim Stellenangebot fachlich und inhaltlich geht. Gegebenenfalls muss recherchiert werden, was gemeint ist.

Tipp Nummer eins lautet: Stellenausschreibung sehr genau durchlesen und sich nur bewerben, wenn man wirklich sicher ist, worum es geht.

Eierlegende Wollmilchsau gesucht

Grundsätzlich gilt: Stellenausschreibungen beschreiben eine Idealvorstellung, Bewerber sollen natürlich möglichst viel davon mitbringen. Aber auch Bewerbungen, die nicht 100 Prozent der Wünsche erfüllen, haben Chancen – vorausgesetzt, aus den Bewerbungsunterlagen gehen noch andere für diese Stelle relevante Stärken hervor. Wichtig ist auch die Bereitschaft, sich etwaige noch fehlende Kompetenzen anzueignen.

Tipp Nummer zwei lautet: Nicht zu zaghaft sein. Bewerber, die sich grundsätzlich dem Angebot gewachsen fühlen, können mit Engagement und eigenen Stärken punkten.

Will man diesen Job wirklich?

Egal aus welchem Grund man sich bewirbt – die Stelle muss auch den Bewerbern wirklich passen. Dazu hilft es, sich vorher eine kleine Checkliste zu machen und dort aufzuschreiben, was einem selbst wichtig ist. Stimmen Arbeitszeiten, Anfahrtsweg, Größe der Firma, Aufgabenstellung? Wo ist man bereit, eventuell Abstriche zu machen? Natürlich ist auch hier Kompromissfähigkeit gefragt, das Ideal gibt es selten. Wer aber zu lange mit faulen Kompromissen lebt, wird auf Dauer nicht glücklich.

Tipp Nummer drei lautet: Nur wer sich selbst und seine Vorstellungen kennt, kann sich passgenau bewerben. Bewerber sollten sich schon vorab über die eigenen Wünsche an den Arbeitsplatz im Klaren sein.

Fachkompetenzen reichen nicht

Viele Bewerber gehen davon aus, dass ihre persönlichen Fähigkeiten aus den Bewerbungsunterlagen hervorgehen und verweisen darauf. Eine erfolgreiche Bewerbung sieht anders aus. Fachliche Kompetenzen bilden zwar die Grundlage für eine Bewerbung und sollten sich in Form von Zeugnissen in der Bewerbungsmappe finden. Im Bewerbungsanschreiben sollte man aber zusätzlich auf soziale und persönliche Kompetenzen hinweisen. In vielen Bewerbungen wird gerade dieser Teil vernachlässigt, oder die Bewerber haben sich keine Gedanken darüber gemacht, welche so genannten „soft skills“ für die ausgeschriebene Stelle besonders wichtig ist. Doch Firmen prüfen ihre Bewerber gerne auf Herz und Nieren und gerade soziale Kompetenzen gewinnen immer mehr an Wichtigkeit. Gerade die letzte Entscheidung zwischen fachlich gleichwertigen Bewerbern geht in der Regel für die Person aus, der man darüber hinaus hohe soziale und/oder persönliche Kompetenzen zuschreibt.

Tipp Nummer vier lautet: In die Bewerbungsunterlagen gehören die sozialen und persönlichen Kompetenzen unbedingt mit hinein. Es gibt kaum noch erfolgreiche Bewerbungen, bei denen nur auf die fachlichen Kompetenzen geachtet wird.

Soft Skills beschreiben statt benennen

Selbst routinierte Bewerbungen kranken oft an zu vielen Worthülsen. Wer sich im Anschreiben als „loyal, kooperationsfähig und geduldig“ bezeichnet, wiederholt lediglich Schlagworte. Doch Papier ist bekanntlich geduldig. Bewerber, die sich beschreiben oder sogar kurze Beispiele einflechten, machen diese Worte für ihre Leser lebendig. Beispiele: „Auf Grund meiner Loyalität übertrug man mir eine absolute Vertrauensstellung.“ „Meine Kooperationsfähigkeit konnte ich durch abteilungsübergreifende, zielorientierte Zusammenarbeit unter Beweis stellen.“ „Von erfolgreich betreuten Auszubildenden wurde stets meine Geduld hervorgehoben.“ Drei ausführlich beschriebene Merkmale reichen allerdings, sonst wirkt die Bewerbung überfrachtet.

Tipp Nummer fünf lautet: Im Kopf der Leser durch griffige Beschreibung einen kleinen Film ablaufen lassen, statt nur Schlagworte zu benennen.

Standardisierte Bewerbungsanschreiben

Jeder Mensch ist ein Individuum und das sollte auch in einer Bewerbung zum Ausdruck kommen. Musterbriefe dienen nur einem Zweck – als Muster zu zeigen, wie es gehen könnte. Keinesfalls sollten Bewerber einfach etwas abschreiben. Wortwahl, Beschreibungen und Aufmachung der Bewerbung dienen dazu, etwas von der Persönlichkeit des einzelnen Bewerbers widerzuspiegeln und gleichzeitig das Interesse an diesem speziellen Stellenangebot zu zeigen.

Tipp Nummer sechs lautet: Musteranschreiben für Bewerbungen individuell gestalten und auf die jeweilige Bewerbungssituation abstimmen.

In Bewerbung steckt Werbung

Eine der wichtigsten Regeln für erfolgreiche Bewerbungen lautet: So denken wie die Firma, bei der man sich bewirbt. Eine Traditionsfirma in vierter Generation tickt anders als das dynamische Start-Up-Unternehmen. Im Wort Bewerbung steckt das Wort Werbung drin und die wiederum ist ganz auf den Empfänger abgestimmt. Eine erfolgreiche Bewerbungsstrategie muss dabei die Aufmerksamkeit des Gegenübers erregen. Wer nicht wahrgenommen wird, hat keine Chance. Je genauer Bewerber die Vorstellungen ihrer Zielgruppe kennen, desto eher treffen sie in ihrer Bewerbung den richtigen Ton. Da hilft als kleine Übung, sich einmal in die Situation des Personalverantwortlichen zu begeben, sich zu fragen, was für das Gegenüber wichtig, was würde seine Aufmerksamkeit, sein Interesse erregen? Die Vorstellung in den Köpfen der anderen entscheidet!

Tipp Nummer sieben lautet: die Bewerbung ganz konsequent und ehrlich einmal von der anderen Seite aus betrachten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.