Adipositas – Der Kampf mit gefährlichem Bauchfett

Die Zahl derer, die mit Übergewicht zu kämpfen haben, nimmt stetig zu. Wie kann den Menschen geholfen und dieser Entwicklung entgegen gesteuert werden?

Anfang des Jahrtausends hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Adipositas als Krankheit eingestuft. Inzwischen geht man von einer Pandemie aus. Adipositas, krankhafte Fettleibigkeit, fügt dem Körper sowohl physischen als auch psychischen Schaden zu. Und die Umwelt reagiert oftmals auch weniger geschmackvoll. „Guck mal den Fettsack an!“ Solche Aussagen tun weh, sind respektlos und helfen den Betroffenen überhaupt nicht. Das Selbstwertgefühl sinkt, Frust entsteht, der mit Essen kompensiert wird. Viele der Betroffenen schaffen es nicht allein, einen Weg zu finden, diesem Zustand zu entkommen. Die meisten wollen aber dieser Sackgasse entfliehen. Deshalb sollten die Starken den Schwächeren die Hand reichen, um ihnen Hilfestellung anzubieten.

Respektvolles Miteinander ist sehr wichtig

Auch dicke Menschen haben Respekt verdient, wenn man ihnen auf der Straße, im Kaffee oder anderswo begegnet. Man sollte sich nicht zu schade sein, ihnen ein wenig Beachtung zu schenken; sei es mit einem freundlichen Wort, einer netten Geste oder mit einem kurzen Gespräch. Auch sie sind Teil dieser Gesellschaft und haben ein Recht drauf, unbeschwert einen Fuß vor ihre Tür zu setzen, denn auch in ihnen stecken Gefühle. Und wer wird schon gerne verletzt?!

Auch Kinder und Jugendliche sind von Adipositas betroffen

Wenn man nicht mit verschlossenen Augen die Geschehnisse um sich herum verfolgt, wird man unschwer erkennen können, dass auch Kinder und Jugendliche mit diesem Problem behaftet sind. Ob in Kindergärten, Schulen, auf Spielplätzen, in Bus oder Bahn: Überall trifft man immer wieder auf übergewichtige Kinder und Jugendliche, denen man mit mindestens ebenso viel Sensibilität entgegentreten sollte wie Erwachsenen; Hohn und Spott haben bei solchen Begegnungen nichts zu suchen. Hier sollte die Vorbildfunktion der Eltern besonders greifen, indem sie ihren Sprösslingen vorleben, dass auch dickere Kinder tolle Spielkameraden und gute Freunde sein können.

Information und Prävention sind notwendig

Die DAG (Deutsche Adipositas Gesellschaft) fordert deshalb ein Werbeverbot für adipogene Lebensmittel für Kinder sowie eine für den normalen Bürger verständliche Nährwertkennzeichnung (Ampel). Um Kindern wieder Spaß am Bewegen zu vermitteln, wurde im Jahr 2007 auf Initiative der DAG ein „Nationaler Aktionsplan gegen Übergewicht“ namens „In Form“ ins Leben gerufen. Änderungen im Schulsystem seien auch nötig, meint Edmund Fröhlich, langjähriger Leiter einer auf Adipositas spezialisierten Klinik. So vertritt er die Meinung, dass in der Schule das Fach Gesundheit auf dem Plan stehen müsse. Außerdem sei es sinnvoll, regelmäßige Schuluntersuchen durchzuführen, um frühzeitig reagieren zu können.

Ermittlung des Body-Mass-Index, kurz BMI genannt

Um die Berechnung des BMI durchzuführen, benötigt man das Körpergewicht (in kg) und die Körpergröße (in m). Man teilt das Körpergewicht durch die Körpergröße zum Quadrat. Man spricht von Adipositas ab einem BMI von 30.

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