Bärlauch – gesund und wohlschmeckend

Ein leichter Knoblauchgeruch verrät den Standort des köstlichen Heilkrauts, das ab Ende März in lichten, nährstoffreichen Laubwäldern zu finden ist.

Schon unsere Vorfahren – die alten Germanen – schätzen den Bärlauch in Suppen und verrührt zu Pasten. Noch ältere Funde stammen aus dem Alpenraum. Hier wurde der Bärlauch schon in der Jungsteinzeit verwendet. Die gesundheitsfördernde Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt, die ihm schon damals nachgesagt wurde, gilt heute als erwiesen. Bekannt ist der Bärlauch auch als wilder Knoblauch oder Zigeunerknoblauch, was auf seinen intensiven, aromatischen Geruch hinweist, der ihn auch vom giftigen Maiglöckchen unterscheidet. Zwei der beliebtesten Bärlauch-Rezepte sollen hier vorgestellt werden.

Bärlauch Pesto

Das Grundrezept für Bärlauch Pesto entspricht dem des mit Basilikum hergestellten Pesto Verde, das auch Pesto Genovese genannt wird. Pesto bedeutet auf deutsch eigentlich nichts anderes als Soße obwohl das eingedickte Bärlauch-Pesto von seiner Konsistenz her eher einer Paste ähnelt . Im Kühlschrank ist das Bärlauch Pesto etwa zwei Wochen haltbar, tiefgekühlt können Sie es mehrere Monate aufbewahren.

Rezept für Bärlauch-Pesto

Dafür benötigen Sie etwa 100 Gramm Bärlauch, 50 Gramm Pinienkerne oder Sonnenblumenkerne (wenn Ihnen die Pinienkerne zu teuer sind, sind Sonnenbluemenkerne eine günstige und wohlschmeckende Alternative), 100 Gramm geriebenen Parmesankäse und etwa 150 Gramm Olivenöl.

Zubereitung:

Die Bärlauchblätter unter fließendem Wasser abwaschen und trockentupfen, anschließend die Pinien- oder Sonnenblumenkerne in der Pfanne ohne Fett leicht anrösten. Dabei müssen Sie aufpassen, denn die angerösteten Kerne werden schnell schwarz und dann wird das ganze Pesto bitter.

Nun geben Sie die angerösteten Sonnenblumen- oder Pinienkerne, die Bärlauchblätter und das Parmesan in einen Mixer und verarbeiten die Zutaten unter Zugabe von Olivenöl zu einer dicken Soße. Am Schluss wird das Ganze noch mit Salz abgeschmeckt.

Serviert wird das Bärlauch-Pesto mit Spaghetti oder mit einer anderen Pasta, wobei die kalte Soße unter die heißen Nudeln gerührt wird.

Bärlauch-Risotto

Für das Bärlauch-Risotto sollten Sie aus etwa 100 Gramm Bärlauch und den oben beschriebenen Zutaten ein Bärlauch-Pesto herstellen. Zusätzlich benötigen Sie weitere 100 Gramm Bärlauch, etwa 300 Gramm Arborio Risotto-Reis (für zwei Personen), ein Liter Geflügel- oder Gemüsebrühe, 100 Gramm geriebenen Parmesan, 100 ml Sahne oder Schmand, zwei Schalotten, Olivenöl, eine Prise Safran, Salz und Pfeffer.

Zubereitung:

Den Bärlauch unter fließendem Wasser waschen, abtupfen und in feine Streifen schneiden.. Die Schalotten groß hacken, in eine tiefe Pfanne geben und mit etwas Olivenöl anschwitzen, bis sie glasig sind. Den Reis zugeben, mit Pfeffer, Salz und Safran würzen und die Brühe einfüllen. Dabei werden auf eine Tasse Reis etwa zwei Tassen Brühe verwendet. Ist die Brühe eingeköchelt, können Sie die Sahne oder den Schmand zugeben, die Pfanne vom Herd nehmen und die Bärlauch-Streifen, den geriebenen Parmesan und die Bärlauch-Pesto unterrühren.

Buono appetito!

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