Beratung zur Scheidung

Lassen Sie sich frühzeitig helfen. Eine Scheidung bringt viele Probleme mit sich. Scheuen Sie sich deshalb nicht, frühzeitig Rat einzuholen.

Eine Scheidung ist in den meisten Fällen eine sehr bittere Erfahrung. Doch zu dem Schmerz kommen noch viele Sachen hinzu, an die Sie denken sollten und über die Sie mit Ihrem ehemaligen Partner eine Entscheidung treffen müssen. Dazu gehören beispielsweise:

  • Umgangs- und Aufenthaltsrecht der Kinder
  • Wer wem wie lange Unterhalt zahlen muss
  • Die Aufteilung des Vermögens
  • Wer in Zukunft eventuelle Schulden zahlen muss
  • Wer bekommt die Wohnung und darf welche Möbel behalten

Können Sie sich nicht einigen, bestimmt das Gericht, was passiert. Oft sind die Lösungen dann nicht zufrieden stellend. In einigen Fällen kann sogar die Existenz eines Beteiligten gefährdet werden. Deshalb sollten Sie sich rechtzeitig beraten lassen. So können Ihnen Wege und Alternativen angeboten werden, die in Ihrem Fall die beste Lösung sind und die Sie nicht in Schwierigkeiten geraten lassen.

Sie können sich einen Anwalt leisten

Suchen Sie bereits einen Juristen auf, bevor Sie konkrete Schritte zur Scheidung einleiten. Die Kosten sollten Sie dabei nicht abschrecken, denn einen Anwalt zu nehmen, können Sie sich leisten! Ein erstes Beratungsgespräch kostet in den meisten Fällen zwischen 30 Euro und 190 Euro plus Mehrwertsteuer. Sollten Sie niedrige Einkünfte haben, erhalten Sie sogar Beratungshilfe vom Staat.

Vorsicht bei einem gemeinsamen Anwalt

Im Scheidungsverfahren besteht Anwaltszwang für den Ehegatten, der den Scheidungsantrag stellt, denn ein Antrag auf Scheidung kann nur von einem Anwalt eingereicht werden. Sind Sie sich beide darüber einig, dass eine Trennung das Beste für Sie wäre, könnte derjenige die Scheidung einreichen, der das niedrigere Einkommen hat. Ihm steht dann Prozesskostenhilfe zu, was in entsprechenden Fällen dazu führen kann, dass er gar nichts bezahlen muss. Der andere könnte somit die Anwaltkosten sparen. Das klingt im ersten Moment zwar sehr praktisch, aber auch hier ist Vorsicht geboten. Stimmt der Partner dem Antrag zu, kann er nach dem Scheidungsurteil keine Rechtsmittel einlegen.

Sich einen Anwalt zu teilen, kann nach hinten losgehen. Schließlich kann der Jurist nur die Interessen einer Partei vertreten. Eine Doppelvertretung ist unzulässig, weil sonst ein Interessenkonflikt auftreten würde.Die Wünsche des anderen bleiben zwangsläufig mehr oder weniger auf der Strecke. Meist funktioniert ein gemeinsamer Anwalt nur bei kinderlosen Paaren, die kein Vermögen haben. Wenn nach der Scheidung jeder für sich selbst sorgen kann und keine Kinder zu berücksichtigen sind, treten in der Regel kaum Komplikationen auf.

Nicht nur Anwälte beraten

Scheidungsberatung findet man übrigens nicht nur bei Anwalten. Auch Erziehungsberatungsstellen, Ehe- und Familienberatungsstellen bieten Hilfe an. In größeren Städten gibt es ebenfalls spezialisierte Scheidungsberatungsstellen. Sind minderjährige Kinder von der Trennung betroffen, beraten auch Jugendämter. Dabei erstreckt sich die Gesamtleistung von der Eheberatung bis hin zur Nachscheidungsphase.

Hilfe bei emotionalen Problemen

Steht die Scheidung bevor, helfen die Berater auch, die Trennung emotional zu verkraften. Der Verlauf der Ehe wird noch einmal durchgegangen. Die Partner sollen erkennen, dass sie beide Schuld am Scheitern tragen. Gleichzeitig sollen sie jedoch auch das Positive ihrer Beziehung erkennen, so dass sie sich nicht gegenseitig Vorwürfe machen und sachlich miteinander umgehen können. Wenn Kinder mit ihm Spiel sind, ist es wichtig, ihnen die Entscheidung zur Trennung zu erklären. Die Berater helfen Ihnen, wie Sie den Kleinen bewusst machen können, dass sie nicht Schuld an der Trennung sind und dass die Erwachsenen für die Scheidung verantwortlich sind.

Wer rechtzeitig Beratung sucht, kann also wesentlichen Einfluss auf seine zukünftige Lebens- und Vermögenslage nehmen. Mit kompetenter Hilfe lassen sich die Scheidungsfolgen regeln und Scheidungsvereinbarungen leichter treffen.Scheuen Sie sich auch nicht, nach den Kosten und finanziellen Hilfen zu fragen. Das ist das Normalste der Welt und kein Grund, zurückhaltend zu reagieren.

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