Der umweltfreundliche Frühjahrsputz mit Backpulver, Essig und Co.

Beim Putzen müssen nicht immer die Chemiekeulen ausgepackt werden. Bio-Reiniger mit natürlichen Inhaltsstoffen, Backpulver und Essig sind stark genug.

Die ersten Sonnenstrahlen des Jahres brechen durch die Fensterscheiben und fördern Pollenbelag und Staubschleier zutage. Es ist mal wieder Zeit ist für den Frühjahrsputz. Doch was hierbei für Blumenduft und Zitronenaroma sorgt, ist oftmals chemisch-synthetisch, auf Erdölbais hergestellt und alles andere als umweltfreundlich. Die meisten Reiniger, besonders antibakteriell wirkende, sind überflüssig und durch ökologische Varianten ersetzbar. Außerdem hat man die stärksten Helfer meist ohnehin schon im Haus: Backpulver und Essig.

Natürlich gegen Fett, Kalk und üblen Geruch

Gegen Kalkflecken gibt es viele natürliche Helfer: Zitronensaft, Essig oder Backpulver im warmen Wasser aufgelöst sind wirksame Mittel gegen die weißen Ablagerungen. Bevor man Kartoffelschalen in den Biomüll gibt, kann man auch mit ihnen gegen Kalkbeläge vorgehen. Einfach die betreffende Stelle damit einreiben, abwaschen, fertig.

Fettspritzer bekämpft man am besten mit heißem Wasser und dem Saft einer Zitrone oder Orange. Mit dieser Grundmischung kann man auch ganz einfach sein eigenes, ökologisches Scheuermittel kreieren, indem man einfach Wiener Kalk dazu gibt. Dies ist ein natürlich vorkommendes Calcium-Magnesium-Karbonat und ökologisch völlig unbedenklich.

Viele synthetische Raumdüfte sind gesundheitsschädlich und zudem durch Verpackung und Plastikspender nicht sonderlich sonderlich umweltfreundlich. Hier sollte man lieber auf natürliche, wohlriechende Duftmittel wie Nelken, Orangenschalen oder Zimt zurückgreifen. Eine eigens komponierte Kräutermischung oder ein frisch gepflückter Strauß Blumen bringen auch gleich etwas Farbe mit in die Wohnung.

Backpulver – der Allrounder unter den Haushaltshelfern

Backpulver ist nicht nur stark gegen Kalk und Fett, sondern auch gegen Tee- und Kaffeeflecken. Tassen und Kannen erstrahlen wieder im neuen Glanz, wenn man sie mit heißem Backpulverwasser befüllt und dieses eine Weile einwirken lässt. Bringt man diese Mischung in einem Topf zum Kochen, lösen sich aus diesem angebrannte Milch- oder Speisereste kinderleicht. Etwas Backpulverpaste auf eine Zahnbürste gegeben macht die Fugen zwischen den Kacheln wieder schön weiß. Und auch hässliche, braune Ablagerungen in der Toilette weichen dem weißen Pulver, wenn man es über Nacht einwirken lässt.

Da Backpulver Gerüche bindet, kann man diese Eigenschaft gleich dazu nutzen, Gerüche aus dem Kühlschrank zu vertreiben, indem man ein Schälchen mit dem trockenen Pulver hinein stellt. Gerüche aus Polstergarnitur und Teppich lassen sich auch leicht vertreiben, indem man das Backpulver auf diesen verteilt, über Nacht einwirken lässt und am nächsten Tag absaugt. Auch Schneidebretter und Holzgeschirr riechen nicht mehr nach Zwiebeln, wenn man sie in Wasser mit Backpulver durchgespült hat.

Bei verstopftem Abfluss: Backpulver und Essig

Wenn es unangenehm aus dem Abfluss riecht, nimmt es ein Tütchen Backpulver damit auf. Ist der Abfluss leicht verstopft, hilft es oftmals, dem Backpulver noch etwas Essig hinterher zu schütten. In einer sprudelnden Reaktion entsteht so Kohlensäure, die die Verstopfung auflöst. Nach einer kurzen Einwirkzeit sollte man dann mit heißem Wasser nachspülen. Zur Vorbeugung kann man diesen Vorgang mehrmals die Woche wiederholen.

Wie Backpulver vertreibt auch Essig üble Gerüche. So kann man Polstermöbel beispielsweise mit Essigwasser abreiben. Der Essigduft verfliegt nach einer Weile und praktischer Weise alle anderen Düfte auch. Da Essig zudem antibakteriell wirkt, sollte man ab und an den Kühlschrank mit einem frischen Lappen und Essigwasser auswaschen. Und Fenster, Glas und Spiegel verhilft diese Mixtur zu neuem Glanz.

Bio-Reiniger gegen Schmutz und für die Umwelt

Bio-Putzmittel haben natürliche Inhaltsstoffe, die biologisch abbaubar und nicht wassergefährdend sind. Anstatt auf Erdölbasis sind Tenside beispielsweise aus Weizenkleie hergestellt. Von antibakteriellen Reinigern rät das deutsche Umweltbundesamt ab. Sie sind stark wassergefährdend und setzen die Reinigungskraft der Kläranlagen herab. Hinzu kommt, dass sie Allergien fördern, das Immunsystem schwächen und zu Antibiotikaresistenz führen können.

Natürliche Fleckentferner

Rotweinflecken auf T-Shirt oder Teppich sind ganz schön hartnäckig. Der wohl bekannteste Trick ist es, in dem Fall zu Salz zu greifen, welches den Wein nach und nach aufsaugt. Auch Blutflecken lassen sich auf diese Weise beseitigen.

Fettflecken auf dem Hemd kann man mit Gallseife einreiben und eine Nacht einwirken lassen. Ist ein Hemdkragen vergilbt, hilft es, die Stelle in Buttermilch einzuweichen. Auf diese Weise verschwinden übrigens auch Make-Up-Flecken. Hässlichen, gelben Schweißrändern verscheucht man mit Salmiakgeist.

Grasflecken lassen sich mit Zitronensaft, Backpulverwasser oder Spiritus entfernen. Karottenflecken bleichen beim Trocknen in der prallen Sonne mit aus und sonstige Obst- und Gemüsespuren kann man mit Zitronensaft oder reinem Alkohol beseitigen. Es gibt viele umweltfreundliche Haushaltsmittelchen gegen Verschmutzungen und Flecken. Es muss nicht immer gleich die Chemiekeule sein.

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