Die richtige Ernährung bei Endometriose

Verbesserung der individuellen Symptome durch gesundes Essen. In Untersuchungen wurde ein Zusammenhang zwischen gesunder Ernährung und einer erfolgreichen Therapie bei Endometriose festgestellt.

Laut Endometriose-Vereinigung leiden 7-15 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter in Deutschland an Endometriose. Jährlich gibt es etwa 30.000 Neuerkrankungen. Es handelt sich bei dieser Krankheit zwar um gutartige Wucherungen eines Gewebes, das dem der Gebärmutter ähnlich ist, doch der chronische und schmerzhafte Verlauf der Erkrankung kann das Leben der Patientinnen physisch wie psychisch enorm beeinträchtigen. Nicht selten führt sie sogar zu Unfruchtbarkeit.

Die Ursache der Endometriose ist in der Wissenschaft noch nicht erwiesen. Doch weiß man, dass sogenannte sanfte Methoden wie Akupunktur, Pflanzenheilkunde und Ernährungsumstellung eine Therapie durch Operationen und Hormonbehandlungen nicht ersetzen können. Allerdings führen sie häufig zu einer Linderung der Symptome und somit zu einer Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen.

Gesunde Ernährung bei Endometriose

Eine ausgewogene und gesunde Ernährung kann konventionelle Therapien bei Endometriose unterstützen. Zwar ist auch der Nachweis eines Zusammenhangs zwischen Ernährung und Heilungsprozess wissenschaftlich nicht erbracht, jedoch hat man Ergebnisse aus Erfahrungsberichten Betroffener zusammengetragen und die so erhaltenen Informationen ausgewertet. Allgemeine Tendenzen sind aus den Ergebnissen herauszulesen. Beispielsweise wird so ein günstiger Einfluss durch den Verzehr von frischem Obst und Gemüse auf die Krankheit angenommen.

Durch die entzündungshemmende Wirkung von Zink und Selen sollen besonders Lebensmittel konsumiert werden die dieses enthalten, wie Weizenkleie, Roggenkeime, Bierhefe, Kürbiskerne oder Sonnenblumenkerne. Auch ungesättigte Fettsäuren können einen positiven Einfluss auf die Gesamtkonstitution haben. Sie sind in Seefischen enthalten wie Lachs und Thunfisch, aber auch in kaltgepressten Pflanzenölen wie Olivenöl, Rapsöl und Leinöl. Vollkornprodukte sowie Hülsenfrüchte und Nüsse enthalten ebenfalls günstige Fette und Spurenelemente.

Ungünstige Nahrungsmittel für Endometriosepatientinnen

Nach Untersuchungen der Ernährungsgewohnheiten erkrankter Frauen ist man zu dem Ergebnis gekommen, dass der übermäßige Verzehr von Zucker auch im Zusammenhang mit Endometriose stehen könnte. Genauso verhält es sich mit weißem Mehl und rotem Fleisch, das man besonders wegen der enthaltenen Hormone meiden sollte. Tierische Fette im Allgemeinen sollte man im Ernährungsplan minimieren. Butter und Schmalz können beispielsweise durch pflanzliche Fette ersetzt werden.

Betroffene sollten keine Fertigprodukte essen, da sie gesättigte Fettsäuren und versteckten Zucker enthalten. Schlechte Fette entstehen auch beim Frittieren und Backen. Sogenannte Arachidonsäure, die man im Zusammenhang mit der Endometriose als negativ bewertet, findet man in Innereien, Fleisch und Eiern. Ebenso sollte man Lebensmittel meiden, die Histamin enthalten. Dieses hat besonders viele Rezeptoren in der Gebärmutter und führt daher zu Reizungen. So sollte man weitgehend auf Rotwein, Bier, Käse und Räucherwaren verzichten.

Soja, Endometriose und Unfruchtbarkeit

Endometriose ist eine hormonabhängige Krankheit. Östrogen stimuliert dabei das Wachstum der Wucherungen. Durch eine Hormontherapie wird der Östrogenspiegel bewusst gesenkt. Soja enthält sogenanntes Phytoöstrogen, welches zwar wie Östrogen wirkt, jedoch nicht auf die Endometriose Einfluss nimmt. Daher wird häufig bei der Endometriosetherapie empfohlen, die Ernährung mit Soja anzureichern. Allerdings sollte man bei Kinderwunsch besonders an den fruchtbaren Tagen darauf verzichten. Am King`s College in London wurde nachgewiesen, dass im Soja enthaltene Stoffe Spermien bei der Befruchtung der Eizelle hemmen.

Wie bereits erwähnt kann eine Ernährungsumstellung keine schulmedizinische Therapie ersetzen. Man hat jedoch herausgefunden, dass sie die Therapie unterstützen kann und positiv auf die Lebensqualität der Patientinnen wirkt, da sie individuelle Symptome verbessert. So individuell die Endometriose bei jeder Frau verläuft und so individuell die Therapie ausgerichtet sein muss, so individuell muss jede Frau für sich herausfinden, welche Ernährung ihr in ihrer Situation gut tut. Die oben genannten Empfehlungen sind dabei eine kleine Orientierungshilfe.

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