Die Sinne nutzen

Die Konzentrationsfähigkeit des Menschen hängt in entscheidendem Maße von den Erfahrungen in enger Verbindung mit der Nutzung der fünf Sinne ab.

Die Erfahrungen, die ein Mensch während seines Lebens sammelt, entstehen im Wesentlichen dadurch, dass mit Hilfe der fünf Sinne Informationen gesammelt werden. Dabei nutzt jeder Mensch eine von ihm bevorzugte Konzentrationstechnik. Diese Technik wird im Fachjargon auch Modalität genannt. Wird man zum Beispiel in stärkerem Maß von den Dingen geprägt, die man sieht, so ist das visuelle System wesentlich ausgeprägter als die anderen Sinne. Für weitere Menschen sind eher Töne und Klänge ein auslösender Reiz, der ihnen die bedeutendsten Erinnerungen beschert. Wieder andere Individuen nutzen verstärkt die Gefühlswelt als Grundlage für Ihre Erfahrungen.

Gefühle modifizieren

Um die Intensität der Erfahrungen zu verstärken oder abzuschwächen, existieren innerhalb dieser Erfahrungsmodalitäten bestimmte Elemente von Bildern, Geräuschen oder anderen Empfindungen, die geändert werden können. Diese bedeutsamen Parameter werden auch als Submodalitäten bezeichnet. So ist es für den Menschen problemlos umsetzbar, sich in Gedanken etwas konkret vorzustellen und dann einen beliebigen Baustein dieser Vorstellung, nämlich eine Submodalität auszutauschen, um die Gefühle zu modifizieren. Wird das Vorstellungsbild beispielsweise farblich verändert, so kann sich die Intensität der Erfahrung sofort gleichermaßen ändern. Man kann die Intensität der Gefühle drastisch erhöhen oder verringern, wenn die Submodalitäten verändert werden. Denn diese beeinflussen buchstäblich sämtliche Emotionen, gleich ob es sich um Freude, Frustration, Staunen oder Verzweiflung handelt. Wenn man diesen Mechanismus versteht, kann man nicht nur seine Empfindungen gegenüber jeder Lebenserfahrung, sondern auch die Bedeutung ändern, die man ihr beimisst — und somit auch die Handlungsalternativen, die einem für die Problemlösung zur Verfügung stehen.

Vergleichbar zum Strichcode

Submodalitäten könnte man mit dem Strichcode auf Verpackungen vergleichen, die schon seit geraumer Zeit die Preisschildchen ersetzt haben. Sie wirken völlig unscheinbar, aber wenn sie an der Kasse über den Scanner geführt werden, sagen sie dem Rechner, um welchen Artikel es sich handelt, was er kostet, wie sich der Verkauf auf den Lagerbestand auswirkt und vieles mehr. Submodalitäten haben eine ähnliche Wirkung. Denn wenn sie über den Scanner des Computers in unserem Kopf geführt werden, informieren sie unser Gehirn, um welche Situation es sich handelt, was wir empfinden und wie wir reagieren sollten. Jeder Mensch hat seine eigenen Strichcodes; sie werden gemeinsam mit den Fragen aufgelistet, die darüber bestimmen, welche von ihnen wir benutzen.

Emotionale Intensität

Wenn sich der Mensch beispielsweise auf die visuellen Modalitäten konzentrieren, ist das Ausmaß an Freude, das er angesichts einer bestimmten Erinnerung empfinden, ein direktes Ergebnis der Submodalitäten Größe, Farbe, Helligkeit, Distanz und Ausmaß der Bewegung in dem visuellen Bild, das er sich gemacht hat. Wenn man dieses Bild dagegen mit der auditiven Submodalität fasst, hängen die Gefühle von Lautstärke, Tempo, Tonhöhe, Klangcharakter und ähnlichen Faktoren ab, die damit verbunden werden. Manche Leute müssen, um sich zu motivieren, zuerst auf ein bestimmtes inneres Programm umschalten. Wenn dieses Programm visueller Natur ist, dann verstärkt die Konzentration auf die visuellen Elemente einer Situation bei solchen Menschen die emotionale Intensität, die sie dabei verspüren.

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