Einen gesunden Arbeitsplatz im Büro schaffen

So beugen Sie Berufskrankheiten vor und fühlen sich wohl.

Ergonomische Arbeitsbedingungen an einem Büroarbeitsplatz sind wichtig für die Gesundheit. Um diese optimalen Bedingungen zu schaffen, können Sie einen Teil beitragen.

Menschen, die die meiste Zeit ihrer Tätigkeit im Büro verbringen, leiden oft unter typischen Berufskrankheiten wie Rücken- und Gelenkschmerzen, Augenbrennen oder gar einer Sehnenscheidenentzündung. Häufig ist das eine Folge von ungesunden Arbeitsbedingungen. Wenn Sie jedoch einige Verhaltensregeln beachten und ein paar Veränderungen vornehmen, werden Sie sich bald wieder wohler in Ihrem Büro fühlen.

Schreibtisch und Bürostuhl

Bilden Schreibtisch und Bürostuhl keine Einheit, müssen Sie krumm und schief sitzen, und damit sind Rücken-, Nacken- und Schulterschmerzen vorprogrammiert. Ihr Schreibtisch sollte also Ihrer Größe angepasst sein, damit Sie sich gerade halten und mit beiden Armen ungehindert auf ihm arbeiten können. Achten Sie in diesem Zusammenhang auch darauf, dass Sie den Tisch nicht unnötig vollstellen und Sie sich somit in Ihrer Bewegungsfreiheit einschränken. Mit den notwendigen Arbeitsmaterialien wie Bildschirm, Tastatur, Telefon, Stiften und Ähnliches ist er schon genug beladen.

Ideal wäre es, wenn Sie dazu einen Bürostuhl hätten, der ergonomisch geformt ist und vom Hersteller das Prädikat “uneingeschränkte Sitzempfehlung” verliehen bekommen hat. Doch auch mit der richtigen Sitzhaltung Sie wesentlich dazu beitragen, Verkrampfungen und Schmerzen vorzubeugen.

Achten Sie auf die richtige Haltung beim Sitzen

Im Sitzen sollten die Beine einen 90-Grad-Winkel anzeigen, genau wie Ihre Ober- und Unterarme. Allerdings macht es auch nichts aus, wenn er etwas weiter als 90° ist. Stimmt Ihre Sitzhaltung, können Sie Ihre Füße dann jedoch nicht mehr ganzflächig aufstellen, sollten Sie den Tisch in der Höhe verändern. Sollte der Schreibtisch nicht höhenverstellbar sein, kann auch eine Fußstütze helfen.

Stehen Sie zwischendurch auf und bleiben Sie nicht stundenlang sitzen. Vertreten Sie sich immer mal die Beine und lockern Sie Ihren Schulter- und Nackenbereich mit ein wenig Gymnastik.

Die richtige Beleuchtung

Die richtige Beleuchtung ist wichtig, um die Gesundheit Ihrer Augen nicht zu gefährden. Und nicht nur das: Das Licht entscheidet auch, ob Sie sich in einem Raum wohlfühlen. Denken Sie nur an kahles Neonlicht und die kalte Atmosphäre, die es erzeugt.

Wenn möglich, sollten Sie lediglich mit entspiegelten Lampen arbeiten, damit es nicht zu Spiegelungen am Bildschirm oder anderen reflektierenden Oberflächen kommt. Denn Lichtreflexe irritieren das Auge, rufen Kopfschmerzen hervor und ermüden auf Dauer. Sicherlich werden Sie nicht immer Einfluss darauf nehmen können, welche Lampen in Ihrem Büro verwendet werden, aber Sie können dafür sorgen, dass das Zimmer gleichmäßig beleuchtet wird. Gerade in der dunklen Jahreszeit, wenn nicht genügend Licht von außen hereindringt, sollten Sie eine einseitige punktuelle Beleuchtung auf Ihrem Schreibtisch vermeiden. Schalten Sie zu Ihrer Schreibtischlampe auf jeden Fall noch die Deckenbeleuchtung ein, wenn es draußen dunkel ist. Das entspannt die Augen erheblich.

Sorgen Sie für das richtige Raumklima

Ein angenehmes Raumklima sorgt dafür, dass Sie sich wohlfühlen und gut auf Ihre Arbeit konzentrieren können. Stickige Luft oder Durchzug verursachen Kopfschmerzen, eine steife Muskulatur und schwächen allgemein Ihr Immunsystem. Drehen Sie daher die Heizung nicht allzu weit auf und bedenken Sie, dass auch Arbeitsgeräte wie der Computer Wärme abgeben. Diese verbrauchte Luft ist recht ungünstig für das Raumklima. Wenn Sie die Möglichkeit haben, sollten Sie Geräte, die nicht permanent im Einsatz sind, beispielsweise den Kopierer, in einem gut gelüfteten Nebenzimmer unterbringen.

Um für ausreichende Frische zu sorgen, sollten Sie das klassische Stoßlüften einem Ventilator oder einer Klimaanlage vorziehen. Diese Geräte sorgen zwar für eine rasche Kühlung, bringen aber nicht genügend Sauerstoff in den Raum. Dazu erzeugen sie einen Lärm, der auf die Dauer sehr bei der Arbeit stören würde. Wenn die Klimaanlage außerdem an einer ungünstigen Stelle über Ihrem Schreibtisch angebracht ist, wären Sie direkter Zugluft ausgesetzt und somit anfälliger für Krankheiten.

Um das Raumklima noch zu verbessern, und um stickige Luft zu vermeiden, sollten Sie geeignete Grünpflanzen im Büro unterbringen. Entscheiden Sie sich beispielsweise für Zyperngras oder andere Gewächse, die viel Wasser benötigen. Denn dieses Wasser geben sie wiederum an die Raumluft ab und sorgen damit für eine gesunde Luftfeuchtigkeit.

Vergessen Sie Ihr seelisches Wohlbefinden nicht

Ergonomische Arbeitsbedingungen wie passende Büromöbel, ein angenehmes Raumklima und die ideale Beleuchtung sind wichtig für Ihr körperliches Wohlbefinden. Denken Sie jedoch daran, dass sich auch Ihre Seele im Büro wohl fühlen muss, damit Sie gute Arbeit liefern können. Eine Pinnwand mit Postkarten, eine Tafel mit einem motivierenden Spruch oder ein paar hübsche Bilder dürfen daher nicht fehlen. Letztere sollten Sie von Zeit zu Zeit austauschen, um etwas Abwechslung zu schaffen. Außerdem ist es bei Gedankengängen entspannender für die Augen und fördernder für die Kreativität, wenn Sie Ihren Blick auf die Bilder und nicht auf den Bildschirm verweilen lassen.

Unterschätzen Sie ebenfalls nicht die Wirkung von Düften. Ein Raumerfrischer mit einem schönen Zitronenduft wird Ihre Laune auch unbewusst heben. Für einen gesunden Arbeitsplatz, an dem Sie sich gern aufhalten, können Sie also viel selbst tun.

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