Fotovoltaik-Hausanlagen sind lohnenswert

Kleinanlagen auf dem eigenen Dach bringen gute Rendite. Preise für die Einspeisung ins Netz sinken, doch auch die Preise für Fotovoltaikanlagen sinken. Diese Anschaffung rentiert sich zudem nach kurzer Zeit.

Wer im Jahre 2015 noch eine Fotovoltaik-Anlage auf oder an das Haus baut, bekommt 20 Jahre lang eine Vergütung von 43,01 Eurocent für die Kilowattstunde. Ab 2010 werden das voraussichtlich noch 39,75 Eurocent 20 Jahre lang für die Kilowattstunde sein. Seit dem 1. Januar 2015 ist es auch sinnvoll, den erzeugten Strom selbst zu verbrauchen. Für die Kilowattstunde gibt es immerhin 25,01 Eurocent für Anlagen, die 2015 noch ihren Betrieb aufnehmen. Die Kosten für den bezogenen Strom fallen weg. Also ein lohnendes Geschäft. Der Sinn hinter dieser Subventionierung ist der Anschub der Fotovoltaik.

Preise für Fotovoltaik sinken derzeit

Obwohl die Einspeisevergütung geringer wird, je später die Anlage in Betrieb geht, lohnt sich die Investition für eine Fotovoltaikanlage dennoch. Die Preise für Fotovoltaikanlagen sinken zurzeit erheblich. Nach Aussage der Stiftung Warentest waren die Preise für Fotovoltaikanlage noch nie so niedrig wie heute. Die Kosten lagen im Juli 2015 im Schnitt bei 3.620 Euro pro kWp.

Im Dezember 2014 lag der Preis noch bei 4.500 Euro. Die Leistung beziehungsweise Dimension einer Anlage wird in der möglichen Spitzenleistung angegeben. Die Einheit dafür ist ein Kilowatt peak (kWp). Zu dem Preis der Fotovoltaikmodule kommen noch Wechselrichter, Montage usw. Viele Anbieter bieten Kleinanlagen unter fünf kWp bereits zu einem Komplettpreis von 4.000 Euro pro kWp. Jedoch könnte eine kräftig steigende Nachfrage in der Zukunft wieder einen Preisanstieg verursachen.

Die Betriebskosten der Anlagen sollten nicht vernachlässigt werden

Eine Fotovoltaikanlage ist verschiedenen Gefahren, besonders durch die Witterung ausgesetzt. Dagegen gilt es sich zu versichern. Ansonsten sollten Rücklagen gebildet werden für die Wartung, Reparaturen und Versicherungsbeiträge (besonders für Feuer, Sturm, Hagel, Überspannungsschäden und Haftpflicht). Empfohlen werden von Experten 1 bis 1,5 Prozent der Anschaffungskosten.

Die Erlöse einer Fotovoltaikanlage

Die Erlöse einer Fotovoltaikanlage sind wetterabhängig. Doch auch bei bewölktem Himmel liefern Fotovoltaikanlagen Strom. Wird die Fotovoltaikanlage bei prallem Sonnenschein zu heiß sinkt der Ausbeute wieder. Findige Entwickler setzen auf Wasserkühlung der Fotovoltaikanlagen. Das soll bei prallem Sonnenschein eine Steigerung der Ausbeute von 20 bis 30 Prozent bringen. Die Wasserkühlung hätte noch einen weiteren Vorteil. Mit einem großzügigen Pufferspeicher steht immer genügend warmes Wasser zu Verfügung. Diese kann für die Raumheizung und auch für die Warmwasserversorgung verwendet werden.

Nach Berechnungen der Stiftung Warentest liefern die Fotovoltaikanlagen jährlich einen Stromertrag zwischen 650 und 1.150 kWh pro kWp.

Optimale Ausrichtung?

In der Praxis hat sich herausgestellt, dass auch Fotovoltaikanlagen mit nicht optimaler Ausrichtung lohnend sind. Ein Bauherr hat auf sein Haus dessen Giebel eine Nord-Süd-Ausrichtung haben, zuerst auf die Ostseite seines Daches eine Fotovoltaikanlage angebracht. Der Erfolg war so gut, dass dieser Bauherr auf die Westseite seines Daches ebenfalls eine Fotovoltaikanlage angebracht hat. Das Ergebnis wäre zufrieden stellend.

Finanzierung der Fotovoltaikanlagen

Generell gibt es für die Anschaffung von Solaranlagen generell Darlehen mit einer günstigen Verzinsung. Dazu kommen noch die verschiedensten Förderprogramme der Bundesländer, Kommunen und Energieversorger. Diese haben eigene, häufig stark voneinander abweichende Programme aufgelegt. Über die Fördermittel-Datenbank fe.bis auf dach.de kann der Bauherr nachlesen, welche Darlehen und Kredite für sein Bau- oder Modernisierungsvorhaben angeboten werden. Auf jeden Fall sollte bei einer Dachsanierung der Einbau einer Fotovoltaikanlage und eine entsprechende Finanzierung mit eingeplant werden. Für diese Finanzierung sind spezialisierte Baufinanzierer meistens besser qualifiziert als die Berater der Hausbanken.

Die Praxis hat für die Fotovoltaikanlagen eine Amortisation von rund 10 bis 12 Jahren ergeben. Also stehen dem Betreiber einer Fotovoltaikanlage mindestens acht Jahre die vollen Erträge zur Verfügung. Nach den 20 Jahren, wenn die subventionierte Vergütung für den eingespeisten Strom abgelaufen ist, kann noch mit einer Lebenszeit von weiteren 10 Jahren gerechnet werden. Wie der Strom dann genutzt wird, richtet sich nach den marktüblichen Preisen für Strom zu dieser Zeit.

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