Fremdgehportale – Von der Partnervermittlung zum Seitensprung

Der Trend der Singlebörsen hat sich weiterentwickelt. Immer mehr Seiten für Seitensprünge und sexuelle Abenteuer erblicken inzwischen das Licht der Welt.

Das größte Seitensprungportal der USA ist nun auch auf deutsch verfügbar. Ashley Madison nutzt den allgemeinen Trend zur Partnersuche im Internet und bringt sie noch einen Schritt weiter. War es früher noch peinlich, sich einen Partner übers Internet zu suchen, gehört es inzwischen schon fast zum guten Ton.

Geld mit der Liebe

Als die ersten Partnerbörsen im Internet auftauchten, ging es darum, einsame Herzen zusammenzuführen und damit natürlich auch Geld zu verdienen. Während sich einige Seiten darauf beschränkten, die Kontaktanzeigen aus den Zeitungen ins Internet zu holen, gingen andere Seiten weiter. Sie verkuppelten Menschen gezielt nach deren Interessen und Vorstellungen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, wurden die Seiten immer professioneller und erfolgreicher. Inzwischen haben die zwölf größten Singlebörsen Deutschlands bereits über eine Millionen Mitglieder. Viele große Unternehmen springen auf den Zug auf und stellen ihre eigenen Seiten ins Netz oder kaufen sich bei bereits existierenden Seiten ein. So versteckt sich zum Beispiel hinter Parship Holtzbrinck („Die Zeit“, „Tagesspiegel“) und bei Elitepartner stieg die Tomorrow Focus AG (unter anderen FOCUS Online) ein.

Der Erfolg spricht für sich

Der Erfolg der Singlebörsen konnte auch darin gesehen werden, dass diese Seiten in immer mehr Filmen eine Rolle spielen und nicht zuletzt durch diese „Auftritte“ wurden Partnerbörsen gesellschaftsfähig. Auch wenn die Ergebnisse natürlich unterschiedlich ausfallen und nicht jeder Mensch seinen Partner im Internet finden kann, erfreuen sich diese Seiten wachsender Beliebtheit. Laut einer Studie vom Internetportal singleboersen-vergleich.de sollen bereits sechs Millionen Menschen durch solche Portale einen neuen Partner gefunden haben, außerdem sollen demnach circa sieben Millionen Menschen in Deutschland im Monat in Partnerbörsen aktiv sein. Dabei handelt es sich inzwischen nicht mehr nur um die schüchternen Jungs und Mädchen, auch erwachsene, karrierebewusste Menschen finden inzwischen ihren Weg auf diese Seiten und sogar die Senioren können sich deren Faszination nicht mehr entziehen. Allerdings ist nicht jeder von ihnen auf der Suche nach einem Partner fürs Leben.

Das älteste Gewerbe der Welt – Reloaded

Während einige Menschen auf der Suche nach Nähe und Liebe sind, suchen Andere das Verbotene, das Unbekannte, das Aufregende oder einfach nur die „Schnelle Nummer“. Dementsprechend gibt es immer mehr Internetseiten, die sich darauf spezialisiert haben, Menschen zu solchen Dates zu verhelfen. Fremdgehportale richten sich dabei gezielt an verheiratete Menschen, andere Seiten richten sich mehr an Singles, die auf ein kurzes Abenteuer aus sind oder welche, die nur Sex für eine Nacht wollen. Viele Anbieter haben das Verlangen nach solchen Seiten erkannt und bieten diese Dienste gegen die unterschiedlichsten Beträge an. Somit hat das älteste Gewerbe der Welt den Weg aus den schmuddeligen Gassen heraus in die Wohn-, Schlaf- und Arbeitszimmer der Menschen gefunden.

Ende der christlichen Werte?

Während die Anbieter solcher Seiten lediglich einem Trend folgen, sehen konservative Sprecher Angebote wie zum Beispiel Ashley Madison oder Adult Friend Finder als Gefahr für die christlichen Werte an. Schließlich seien diese Seiten gezielt darauf ausgelegt, die heilige Ehe zu zerstören. Ob sich durch die neuen Angebote die Zahl der Seitensprünge und gescheiterten Ehen tatsächlich erhöhen wird, werden die nächsten Jahre zeigen.

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