Gemeinsames oder getrennte Schlafzimmer?

Die meisten Paare bevorzugen ein gemeinsames Schlafzimmer. Deswegen werden die Beziehungen von Paaren mit getrennten Schlafzimmern oft als unglücklich eingestuft.

Das gängige Vorurteil bei Paaren, die in getrennten Zimmern schlafen, ist häufig durch Dritte, dass sich die Partner nichts mehr zu sagen haben und insbesondere nachts voreinander Ruhe haben möchten, da das Bedürfnis, miteinander zu kuscheln, durch die zerrüttete Beziehung ebenfalls nicht mehr vorhanden ist. Dies gilt insbesondere bei Paaren, deren Beziehung schon länger als zehn Jahre dauert.

Sicherlich mögen getrennte Schlafzimmer bei einer Reihe von Pärchen darauf hindeuten, dass sie sich auseinander gelebt und deshalb gar nicht mehr das Bedürfnis haben, das Schlafzimmer und sogar das Bett miteinander zu teilen. Dennoch gibt es auch Paare, die sich nach wie vor lieben und glücklich miteinander sind, aber die trotzdem in getrennten Zimmern die Nacht verbringen.

Mögliche Gründe für getrennte Schlafzimmer bei Paare

Oft liegen die Gründe für getrennte Schlafzimmer nicht unbedingt in einer unharmonischen Partnerschaft, sondern beispielsweise darin, dass einer der Partner einen sehr leichten Schlaf hat und sich durch Geräusche aus dem Nachbarbett (Schnarchen, Umdrehen, Neigung zum Schlafwandeln und so weiter) schnell gestört fühlt. Gerade beim Schnarchen ist medizinischer Rat zu empfehlen, da es unter Umständen auch zu einer lebensbedrohlichen Schlafapnoe kommen kann.

Auch wenn diese Gründe nicht vorliegen und die Partnerschaft harmonisch ist, schlafen einige Paare trotzdem getrennt voneinander. Viele empfinden es als reizvoll und besonders aufregend, ihren Partner wie bei einer heimlichen Liebe in seinem Schlafzimmer zu besuchen und um dann mit ihm zärtliche und erotische Stunden zu verbringen. Das Schlafzimmer des anderen wird dann zum temporären Liebesnest, die spätere Nachtruhe erfolgt dann wiederum in getrennten Zimmern.

Warum die meisten Paare trotzdem am liebsten in einem Zimmer und Bett schlafen

Abgesehen davon, dass das gemeinsame Schlafen in einem Zimmer beziehungsweise Bett allgemein gesehen nicht nur in der Tierwelt, sondern auch beim Menschen als Zeichen für Harmonie und tiefe Verbundenheit gedeutet wird, zählen zu den meist genannten Vorteilen:

  • Die Partner können im Arm des Menschen einschlafen, den sie lieben. Damit geht ein starkes Gefühl von Geborgenheit einher, zum Beispiel, wenn eine Frau, die sich nachts vor Gewittern fürchtet, sich bei einem nächtlichen Unwetter an ihren Partner kuscheln kann. Ähnliches gilt auch, wenn sich einer der Partner gesundheitlich nicht wohl fühlt
  • Schutz durch den Partner, wenn jemand an nächtlichen Ängsten aller Art leidet (Furcht vor einem Einbruch, Alpträume, Gewitter, Sturm et cetera)
  • Das gemeinsame Schlafen stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl
  • Nach dem Schmusen, Sex und/oder Erotik können die beiden Partner Arm in Arm einschlafen, ohne dass einer der beiden gezwungen ist, vorher wieder in sein Zimmer zurückzukehren
  • Kommunikation mit dem Partner in einem Bett vor der Nachtruhe.

Steigerungen der Schlafqualität bei gemeinsamen oder getrennten Schlafzimmern

Egal, ob Sie und Ihr Partner ein gemeinsames Schlafzimmer oder getrennte Schlafgemächer bevorzugen: Es gibt einige Punkte, die für eine angenehme Atmosphäre im Schlafzimmer zu beachten sind.

Am wichtigsten ist, dass das Schlafzimmer ein Ort der Ruhe ist. Der amerikanische Autor Richard Bolles, dessen Schwerpunktthema Stellensuche und Bewerbung ist, verweist in seinem Buch „Durchstarten zum Traumjob“ ebenfalls auf die Wichtigkeit dieses Aspekts. Für ihn ist das Schlafzimmer ausschließlich zum Schlafen und zum Lieben da, das heißt, im Bett sollen keine Probleme gewälzt werden – egal, ob Sie alleine in Ihrem Zimmer schlafen oder neben Ihrem Partner im gemeinsamen Bett. Mitunter kann das Grübeln oder Erörtern von Problemen im Bett zu Schlaflosigkeit führen und auch der Partnerschaft auf Dauer Schaden zufügen.

Gestalten Sie Ihr Schlafzimmer so, dass Sie sich darin wohl fühlen – bei einem gemeinsamen Schlafzimmer entsprechend beide Partner. Ob Sie ein Überbauschlafzimmer, ein Futonbett mit Schwebetürenschrank oder ein Himmelbett in einem märchenhaft anmutenden Ambiente bevorzugen, bleibt ganz Ihrem persönlichen Geschmack überlassen. Bei der Wandfarbe sind insbesondere helle, angenehme Farben besonders angenehm wie etwa weiß, apricot, hellblau oder pfirsichfarben. Von grellen oder sehr dunklen Farben (Schwarz, Rot, leuchtend Gelb) ist eher abzuraten. Auch Rosa oder Pink wird eher von jungen Mädchen bevorzugt, wobei selbst nicht alle Teenager von dieser Wandfarbe angetan sind.

Auch die Dekoration im Schlafzimmer ist wichtig, wie etwa Wandbilder oder Obstschalen. Das Hochzeitsfoto der Eltern über dem Ehebett oder extrem erotische Motive wirken im Allgemeinen zumindest auf einen der Partner eher abturnend, manchmal sogar auf beide. Dezente Fantasy-Motive, das eigene Hochzeitsfoto auf dem Nachttisch oder Fotos von einem friedlichen Palmenstrand sind je nach persönlicher Vorliebe wesentlich empfehlenswerter. Obst in dekorativen Schalen kann beispielsweise auch in erotischer Weise in das Vorspiel eingebaut werden.

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